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034 - Totentanz der Ghouls

034 - Totentanz der Ghouls

Titel: 034 - Totentanz der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schachtel.
    Blitzschnell – wie ein Dieb – schnappte sich Laven den Revolver.
    Ein Gefühl der Erleichterung flutete sofort durch seinen Körper.
    Jetzt konnte ihm nichts mehr passieren.
    Wenn das Monster ihn angriff, würde er es mit Blei vollpumpen.
    Oder sollte er gleich auf Phaidon Eiliou schießen? Er drehte sich langsam um. Der Ghoul und Chuck Martin standen einander gegenüber.
    Wo war Sue Conway? Sie schien sich unbemerkt davongestohlen zu haben. Laven sah sie nicht mehr. Das Mädchen hatte kriechend die Terrasse erreicht, und selbst draußen wagte sie sich noch nicht zu erheben.
    Auf allen vieren kroch sie auch über die Stufen, und erst nachdem sie diese hinter sich hatte, stand sie auf. Todesangst flackerte in ihren Augen. Bisher hatte es nichts gegeben, wobei sie nicht mitgemacht hätte.
    Sie verstand sehr viel Spaß, aber was Chuck Martin auf seiner Insel inszeniert hatte, ging zu weit. Das war einfach zuviel für Sue. Sie eilte hinter hoch aufragenden Kakteen, doch sie boten ihr nicht den Schutz, den sie sich erhoffte.
    Es drängte sie, weiterzulaufen. Hastig wandte sie sich um. Ein schmaler Pfad führte auf eine Buschgruppe zu. Sue warf sich in das glänzende Blattwerk, stolperte über Bodenunebenheiten, lief den Pfad hinunter und hatte das Gefühl, jegliche Orientierung verloren zu haben.
    Im Grunde genommen war ihr egal, wohin sie lief. Hauptsache, sie entfernte sich so weit wie möglich von Phaidon Eiliou, diesem entsetzlichen Ungeheuer. Ihre Angst rang den Drogenrausch mehr und mehr nieder.
    Zwischen hellen, fast weißen Felsen entdeckte Sue eine Höhle, deren Eingang so klein war, daß das Mädchen sich flach auf den Bauch legen und hineinrobben mußte.
    Drinnen herrschte eine dumpfe Dunkelheit. Zuerst nahm Sue nichts von ihrer Umgebung wahr, doch bald hatten sich ihre Augen umgestellt. Sie erkannte einen hüfthohen Felsblock.
    Sofort zog sie sich dahinter zurück, kauerte sich zusammen und wünschte sich, in den Boden versinken zu können. Würde Phaidon Eiliou sie hier finden?
    Beabsichtigte das Monster überhaupt, sie zu suchen? Der Ghoul war auf die Insel gekommen, um einen Menschen zu töten. Einen!
    Nur einen! Das mußt nicht unbedingt du sein! dachte Sue.
    Aber die Möglichkeit bestand, daß der Leichenfresser sich sie ausgesucht hatte. War sie in diesem Fall dann in dieser Höhle vor ihm sicher? Wie wußte sie, wann die Gefahr vorüber war?
    Irgendwann mußte sie wieder raus aus der Höhle. Hunger und Durst würden sie hinaustreiben. Wann würde das sein? Morgen?
    Übermorgen? In drei Tagen? Wie lange hält es ein Mensch ohne Nahrung aus?
    Und wenn sie dann aus der Höhle kroch… Würde sie dann dem Leichenfresser in die Arme laufen, der draußen geduldig auf der Lauer lag? Sie schluchzte, preßte die Hände an die schmerzenden Schläfen und machte sich bittere Vorwürfe, sich von Laven überreden lassen zu haben, Chuck Martin auf seiner Insel zu besuchen.
    War der Vorschlag nicht sogar von ihr gekommen? Sie erinnerte sich an den Abend auf Kreta. Laven sprach von Chuck Martin und prahlte damit, dessen bester Freund zu sein.
    Sie wollte eigentlich nur testen, ob das auch wirklich stimmte, deshalb sagte sie: »Ich würde deinen Freund gern kennenlernen.«
    »Das läßt sich machen«, sagte Laven. »Kein Problem. Chuck würde sich über unseren Besuch sehr freuen, aber ich warne dich. Er ist ein Tiger. Er frißt kleine Mädchen.«
    Sue schmunzelte. »Ich hab’s gern, gefressen zu werden.«
    Gott, sie hatte das damals so dahergeredet, ohne sich dabei etwas zu denken. Aber nun befand sich Phaidon Eiliou auf der gottverdammten Insel und hatte tatsächlich die Absicht, einen von ihnen zu fressen.
    Gab es einen schrecklicheren Tod, als von diesem Ungeheuer zerfleischt zu werden? Chuck Martin war wahnsinnig. Er gehörte in ein Irrenhaus. Dieses Spiel ohne Chance spielten nur Verrückte!
    Schritte!
    Sue fuhr der Schreck tief ins Knochenmarkt. Sie biß sich in die Faust, um vor Angst nicht aufzuschreien. Tränen rannen ihr über das Gesicht. Ihre Wangen zuckten unkontrolliert.
    Sie war in einer furchtbaren Verfassung. Alkohol und LSD hatten ihre seelische Widerstandskraft unterwaschen, sie bröckelte mehr und mehr ab. Sue hatte nichts, woran sie sich festhalten und aufrichten konnte.
    Das Mädchen kam sich vor wie poröses Mauerwerk, das bei der kleinsten Erschütterung in sich zusammenfallen würde. Das Knirschen der Schritte war in der Höhle überdeutlich zu hören.
    Sue Conway hatte den

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