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0340 - Alvas Feuerkuß

0340 - Alvas Feuerkuß

Titel: 0340 - Alvas Feuerkuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ansiedlung, denn im rötlichen Widerschein erkannten wir die Umrisse anderer Hausdächer.
    Bill und ich waren längst ausgestiegen, einige Schritte gelaufen und standen jenseits der Straße im Gras.
    Und wir hörten Schreie!
    Ich warf dem Reporter einen Blick zu, wobei ich gleichzeitig den Kopf schüttelte. »Bill, da stimmt was nicht.«
    »Willst du nachschauen?«
    »Ja.«
    »Was ist mit Jane?«
    »Du kannst hier warten!«
    Ich merkte, daß mein Freund aufbegehren wollte, doch bei näherem Überlegen sah er ein, daß mein Vorschlag besser war, und er fand sich damit auch ab.
    »Okay, dann geh!«
    Ich schlug Bill auf die Schulter, schärfte ihm noch einmal ein, auf Jane achtzugeben und verschwand in der Dunkelheit. Der Reporter schaute mir so lange nach, bis auch der letzte Umriß verschwunden war.
    Dann zündete er sich eine Zigarette an und sah auf die immer höher lodernden Flammen. Der Wind spielte mit ihnen, fauchte sie noch stärker an und schleuderte unzählige Funken in die Luft, die wie kleine Kometen ihre Bahn zogen.
    Es war ein imposantes Bild, auf das der Reporter schaute. Aber er hatte dabei ein komisches Gefühl. So ganz echt schien ihm dieser Brand nicht zu sein.
    Bill wußte nicht, woher die innere Unruhe kam, vielleicht stand er auch schon zu lange auf dem Fleck. Die Zigarette warf er halb aufgeraucht zu Boden. Mit dem Absatz zertrat er die Glut.
    Dann wandte er sich ab.
    Der parkende Wagen wirkte wie ein zum Sprung bereites Ungeheuer aus Metall. Schwach sah Bill hinter der den Fond bedeckenden Glaskuppel die Umrisse der Detektivin. Ihr Gesicht wirkte wie ein bleicher Schatten.
    Bill öffnete die Tür, ließ sich hinter das Lenkrad fallen und vernahm Janes scharfes Atmen.
    Eine Warnung?
    Wenn ja, kam sie zu spät. In der Dunkelheit hatte sich auf dem Beifahrersitz ein Mann zusammengeduckt, der sich nun aufrichtete, als die Wagenbeleuchtung anging und Bill Conolly die Mündungen seiner Revolver gegen den Hals preßte.
    Der Reporter saß wie festgewachsen. Er spürte den kalten Druck, schielte nach links und wußte Bescheid, denn die Gesichtszüge hatte er erst vor kurzem im Würfel gesehen.
    Neben ihm saß der Höllen-Detektiv!
    ***
    So leise das Lachen des Mannes auch klang, es jagte Bill Conolly dennoch eine Gänsehaut über den Rücken, denn es besaß gleichzeitig einen siegessicheren Unterton.
    »Ich konnte nichts machen, Bill«, hörte er Jane flüstern. »Er war plötzlich da.«
    »Wie schön«, erwiderte der Reporter sarkastisch und ärgerte sich, daß John Sinclair nicht dabei war.
    »Ja«, sagte der Mann mit den beiden Revolvern, »manchmal erlebt man Dinge, die glaubt man erst, wenn man sie sieht. Gestatten Sie, daß ich mich vorstelle?«
    »Nicht nötig, ich weiß, wer Sie sind.«
    »Oh, bin ich so berühmt?«
    »Negativ berühmt, wie ich meine. Sie sind Pernell Kent.«
    »Richtig.«
    »Und was wollen Sie?«
    Kent lachte rauh. »Drei Dinge, Mister. Erstens, daß Sie weiterfahren, zweitens will ich den Würfel und drittens hat man mir aufgetragen, die Lady hinter uns umzulegen. – Ach so, ich habe noch etwas vergessen. Wahrscheinlich sind Sie bewaffnet, und das möchte ich gern ändern. Geben Sie mir also ihre Pistole oder Ihren Revolver.«
    Der Reporter hob die Schultern. Er wußte, daß der andere die besseren Karten hatte, denn seine beiden Revolver waren die Joker.
    In ihnen steckte eine schleimige Flüssigkeit, die alles zerstören konnte, was sich ihr in den Weg stellte. Auch auf Menschen nahm sie keinerlei Rücksicht. Da er Jane und sich nicht in noch größere Gefahr bringen wollte, tat er, was man ihm aufgetragen hatte. Mit spitzen Fingern holte er seine Beretta hervor.
    »Leg sie zu mir!« verlangte der andere.
    Das tat der Reporter auch.
    Ohne daß er von Kent aus den Augen gelassen wurde, bückte sich der Höllen-Dektektiv und hob die Waffe auf. Dabei legte er einen Revolver aus der Hand, den er sich wieder griff, als die Beretta in seinem Gürtel verschwunden war.
    »Und jetzt kannst du fahren!«
    »Wohin?«
    Kent lachte blechern. »Bestimmt nicht zum Kloster, du Witzbold. Nein, wir besuchen eine Freundin von mir. Eine Zauberfrau. Hast du schon von ihr gehört?«
    »Nein.«
    Kent freute sich. »Du wirst sie kennenlernen!« versprach er. »Vor allen Dingen dann, wenn sie dir den Flammenkuß gibt. Sie wartet direkt darauf, so wie ich auf den Würfel.«
    Das hatte ja kommen müssen. Bill spürte, daß ihm über seinen Rücken ein kalter Schauer lief. Wenn Jane den Würfel aus den

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