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0340 - Alvas Feuerkuß

0340 - Alvas Feuerkuß

Titel: 0340 - Alvas Feuerkuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rücken hängenden Haaren.
    Ein gefährliches, ein böses Weib, das Menschen Angst einjagen konnte. Alva trug ein langes Kleid von einer unbestimmten Farbe, und sie hatte sich wie eine Irre benommen. Um das Kreuz war sie herumgetanzt. Immer wieder sprach sie von einem Feuerkuß, den Bill bekommen sollte.
    Eine Chance hatte man ihm nicht gelassen. Bis in die Nähe der Hütte hatte er fahren müssen. Dort war der Höllen-Detektiv dann aktiv geworden und hatte zugeschlagen.
    Bewußtlos war Bill zusammengesackt.
    Was danach geschah, konnte er nicht wissen. Er war erst wieder erwacht, als er in der x-förmigen Haltung an diesem Holzkreuz hing und sich in sein Schicksal ergeben mußte.
    Zudem war es ein unheimlich wirkender Raum, in den man ihn eingesperrt hatte. Im Kamin loderte ein Feuer. Vier brennende Kerzendochte erhellten schattengleich die andere Ecke des Blockhauses. Über dem Feuer im Kamin hing von einem Dreibein ein Topf, in dem es kochte und brodelte. So stellte man sich wirklich die Hexenküche einer Zauberfrau vor oder einer Person, die mit dem Satan paktierte.
    Natürlich hatte Bill nach seinem Erwachen auch an Jane Collins und Pernell Kent gedacht. Er war noch nicht dazu gekommen, die Frage nach ihnen zu stellen. Außerdem schmerzte sein Nacken, und diese Schmerzen zogen sich hin bis unter die Schädeldecke, wo es anfing zu hämmern und zu pochen.
    Alva grinste ihn an. Es war ein siegessicheres Grinsen. Das konnte sie sich erlauben, denn hinter ihr stand als der große Beschützer der Höllenfürst.
    »Was ist mit den anderen?« fragte Bill. Er wußte, daß die Zauberfrau von allein wohl kaum Auskünfte geben würde.
    »Ich habe sie weggeschickt.«
    »Wohin?«
    Alva begann zu lachen. »Nach draußen, mein Lieber. Sie sind draußen, denn dort wird sich unser gemeinsamer Freund mit diesem blonden Weib beschäftigen. Ich freue mich schon darauf, einen zufriedenen Teufel zu sehen. Er wird mich reichlich belohnen. Erhört hat er mich schon nach all den Jahren.«
    »Er wird dich nicht belohnen, Alte!« lachte Bill, »sondern vernichten. Vom Lohn des Teufels hat bisher noch niemand leben können, das sei Ihnen gesagt.«
    »Dann bin ich die erste.«
    »Wenn du dich da mal nicht täuschst, Alte!«
    Die Zauberfrau trat einen Schritt zurück. »Hör auf zu reden, Mensch! Wer so daherspricht, hat Angst und will seine Angst auch auf andere übertragen. Aber das wird dir nicht gelingen, ich schwöre es dir. Ich bin diejenige, die hier gewinnt. Alles andere kannst du vergessen. Hast du verstanden?«
    »Fast.«
    »Satan ist mächtig. Und Satan sieht zu, daß seine Diener auch mächtig werden. Er läßt sich nichts gefallen. Er kämpft, er belohnt die, die auf seiner Seite stehen. Diesmal bin ich dabei, das schwöre ich dir, verfluchter Bastard. Du gehörst mir, und ich werde dir den Feuerkuß geben, ob du willst oder nicht.«
    Bill Conolly wußte nicht, was es mit dem Feuerkuß auf sich hatte.
    Bisher hatte er nur davon gehört. Wahrscheinlich steckte auch Asmodis dahinter und hatte seiner Dienerin die entsprechende Kraft gegeben.
    Das Feuer brannte hinter dem Reporter. Er hatte es nur beim Eintritt in den Kamin lodern sehen. Da war er noch halb bewußtlos gewesen. Wahrscheinlich besaß die Alte die Gabe, mit den Flammen zu spielen, und das würde sie ausnutzen.
    Im nächsten Augenblick bewies Alva dem gefangenen Reporter, was sie mit dem Feuerkuß meinte. Sie legte den Kopf zurück, öffnete weit den Mund und schob die Zunge hervor.
    Sie wirkte wie ein graues Stück Fleisch, als sie durch die Mundöffnung gedrückt wurde. Die langen Haare waren dabei noch weiter zurückgefallen und gaben das Gesicht frei. Es war sehr schmal und knochig. Bill konnte die verkrüppelten Ohren der Frau erkennen, dann hörte er das Fauchen.
    Alva hatte es ausgestoßen. Wie ein Windstoß drang es aus ihrem Mund. Im nächsten Augenblick tanzte vor ihren Lippen eine Flammensäule, die für eine Sekunde zitternd stehenlieb, um anschließend mit rasender Geschwindigkeit gegen die Decke zu steigen. Dort verteilte sich die Flammenspur, bildete eine parallel zur Decke verlaufende Linie und fiel im nächsten Moment nach unten, wobei sie zwischen den beiden Handflächen der Zauberfrau tanzte.
    Jetzt waren die Hände durch eine feurige Schnur verbunden. Normalerweise hätte sie das trockene Fleisch der Alten ansengen müssen. Das passierte nicht, denn Alva beherrschte das Feuer. Die magischen Flammen gehorchten allein ihr, und sie lachte heiser auf, als

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