Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0341 - Die Nadel der Cleopatra

0341 - Die Nadel der Cleopatra

Titel: 0341 - Die Nadel der Cleopatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
lehnte an der Wand und weinte. Über ihr befand sich ein altes Holzkreuz. Mrs. Baker schüttelte den Kopf. »Er war so ruhig, so nett, hatte immer ein freundliches Wort. Wir verstanden uns gut.« Sie rieb sich die Augen, bevor sie fragte: »Wer hat ihn denn umgebracht. Oder wie ist er gestorben?«
    »Wir suchen seinen Mörder noch.«
    »Hier?«
    »Nein, Mrs. Baker«, sagte ich. »Wir wollen uns nur in seinem Zimmer nach Spuren umsehen.«
    »Zimmer?« Sie schüttelte den Kopf. »Er hatte drei. Gehen Sie hoch, es ist nicht abgeschlossen. Und mich entschuldigen Sie, bitte!«
    »Natürlich.«
    Suko hatte noch eine Frage. »Als Ed Fisher ermordet wurde, war er nicht allein. Es befand sich ein junges Mädchen bei ihm. Können Sie uns sagen, ob er eine Freundin hatte?«
    »Bestimmt.«
    »Sie kennen den Namen nicht?«
    »Nein, tut mir leid, ich kenne ihn nicht. Er sprach nie mit mir dar über, wissen Sie.«
    »Danke.«
    Eine schmale Treppe mußten wir hochsteigen. Auf der Stufenmitte lag ein Teppich. Mrs. Baker rief uns noch nach. »Er hat die gesamte erste Etage bewohnt.«
    Wir fanden drei kleine Räume. Ein Bad, ein Schlafzimmer und einen Arbeitsraum. Wie ich es mir schon gedacht hatte, besaßen die Räume schräge Wände. Aber durch die zur Rückseite des Hauses liegenden großen Fenster, drang genügend Licht in das Zimmer, das wie eine Studierstube wirkte und größer als die anderen beiden Räume war.
    Zwischen zwei Fenstern stand der große Schreibtisch. Er war schon alt und sehr beladen.
    Während Suko an den mit Büchern vollgestopften Regalen langsam entlang wanderte, schaute ich mir den Schreibtisch an und hob zunächst den Wust von Papieren in die Höhe.
    Darunter hatten sich zahlreiche Taschenbücher versteckt gehabt.
    Ich legte die Papiere zur Seite und schaute mir die Titel der Bücher an. Alle beschäftigten sich mit dem alten Ägypten. Es befanden sich rein wissenschaftliche Werke darunter, aber auch Bücher, die im populärwissenschaftlichen Stil geschrieben und für jeden verständlich waren.
    Ein Buch beschäftigte sich mit Totenkulten und Magie der Ägypter. Es sah schon ziemlich zerlesen aus.
    Ich schlug es auf, blätterte es durch und fand zwei rot markierte Textstellen. Sie beschäftigten sich mit der Königin der Könige, mit Cleopatra.
    Handschriftliche Notizen des Toten fand ich ebenfalls. Siehe Hefter fünf, stand dort.
    Das Buch legte ich wieder zur Seite und nahm mir den entsprechenden Hefter vor.
    In Druckbuchstaben und mit Fettstift hatte der Tote den Hefter beschriftet.
    The Needle »Die Nadel also«, murmelte ich.
    »Was sagst du?« fragte Suko.
    Ich sagte es ihm.
    Er stand sofort bei mir. »Das ist es also. Erinnere dich an meine Beobachtung, von denen ich dir berichtet habe. Die Nadel der Cleopatra ist das Geheimnis, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Sieht so aus.« Dann schlug ich den Hefter auf und hielt ihn so, daß Suko mitlesen konnte.
    Die Notizen waren handschriftlich niederlegt worden. Wir mußten uns schon anstrengen, um alles entziffern zu können. Das erste Kapitel beschäftigte sich mit der historischen Vergangenheit des Obelisken. Über dreitausend Jahre alt sollte dieser Stein sein. Fast dreiundzwanzig Meter hoch war er und verjüngte sich nach oben hin zu einer Spitze. 1819 hatte das United Kingdom den Stein von Mohammed Ali, einem Ägypter, als Geschenk bekommen. Dieser Obelisk war zur Ehre des Königs Thothmes des Dritten gebaut worden. Ein ähnlicher stand noch in New York.
    Das war zusammengefaßt die Historie.
    »Eins verstehe ich nicht«, sagte Suko. »Was hat dieser Obelisk mit Cleopatra zu tun? Sie hat viel später gelebt.«
    »Frag mich nicht, sondern das Buch. Vielleicht bekommen wir die Lösung präsentiert.« Ich blätterte weiter.
    Es waren die Maße des Steins angegeben. Ed Fisher hatte ihn vermessen, was uns nicht weiter interessierte. Erst auf den letzten Seiten wurden wir fündig.
    Mythos und Geschichte, stand dort. Hat Cleopatra ihn noch einmal aufmauern lassen?
    Es wurde interessant. Wieder mußten wir eng beschriftete Blätter lesen. Ich möchte an dieser Stelle einmal das Wesentliche zusammenfassen.
    Angeblich war die Königin Cleopatra so von dem Stein fasziniert gewesen, daß sie ihn im Garten hatte stellen lassen. Ihre Sklaven mußten ihn bewachen. Sie wollte ihm auch magische Kräfte geben, holte sich Zauberpriester und brauchte diese dazu, den Obelisken aufzuschlagen, damit sein Inneres freilag. Es mußte so geschehen sein, denn später schrieb

Weitere Kostenlose Bücher