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0341 - Jagd nach dem Amulett

0341 - Jagd nach dem Amulett

Titel: 0341 - Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wissen, wie er hierher zur Erde gekommen ist. Das kann eine Spur sein, die uns vielleicht zu den anderen führt. Wir müssen diese Amulette finden. Eines hat Sid Amos, aber wo die anderen sind…vielleicht können wir sie aufspüren. Das hier ist eine einmalige Chance! Zum ersten Mal haben wir jemanden lebend, der eines der Amulette getragen hat! Ich…«
    Er unterbrach sich.
    »Ich werde mich in sein Unterbewußtsein einschalten.«
    Er legte sein Amulett auf die Gesichtsmaske Betas, der seinen Griff um Zamorras Arm lockerte. Der EWIGE zuckte heftig. Er kämpfte gegen den Tod an, der wie ein Schatten über ihm schwebte.
    Zamorra konzentrierte sich. Lautlos erteilte er dem Amulett Gedankenbefehle. Die silbrige Scheibe leuchtete kaum merklich. Unbegreifliche Kräfte flossen, drangen in den EWIGEN vor. Zamorra nahm ihm die Schmerzen und die Angst vor dem unvermeidlichen Sterben. Zugleich tastete er sich mit geistigen Fühlern in das Unterbewußtsein Betas vor. Er spürte eine Barriere, die sich ihm entgegenstellte, und er erkannte, was für diese Blockade verantwortlich war.
    Der EWIGE hatte sie sich selbst auferlegt. Er wollte sich nicht mehr an die Vergangenheit erinnern. Nur so hatte er sich davor retten können, in grenzenloser Einsamkeit wahnsinnig zu werden.
    Zamorra durchbrach die Schranke.
    Er sah seltsame, bizarre Bilder. Er sah die Felsen von Ash’Naduur. Er sah den eigenartigen Kampf, den Ted Ewigks Machtkristall, Zamorras Amulett und Pater Aurelians magischer Brustschild führten. Dann kam der Sturz in die Ewigkeit, in das schwarze Nichts der wesenlosen Unendlichkeit.
    Im Nichts gestrandet. Kein oben, kein unten, kein rechts, kein links. Da war gar nichts. Nur der schleichende Wahnsinn…
    Und dann: das Raumschiff, das durch das Nichts trieb. Ein uraltes Modell, vor Jahrhunderttausenden aufgegeben, aber nicht verschrottet. Es glitt ohne Anfang und ohne Ende durch die Zeitlosigkeit.
    Beta erkannte seine Chance.
    Er enterte das Raumschiff und schlug sich damit zu einem Planeten durch, um den seinerzeit gekämpft worden war.
    Zur Erde.
    Aber dort war alles anders geworden. Alles hatte sich verändert. Und Beta wurde verfolgt und angegriffen… und abgeschossen…
    Und er wußte bis jetzt nicht, warum es ihn ausgerechnet hierher gezogen hatte. Sklavische Treue zu seinem ERHABENEN. Aber er konnte sich daran nicht erinnern, weil er selbst sein Gedächtnis blockiert hatte. Nur sein Unterbewußtsein zog ihn hierher. Erst jetzt wurde ihm gesagt, daß der Kampf vorbei war, daß der ERHABENE tot war.
    So tot wie er selbst.
    Der EWIGE ging hinüber. Der Tod kam und nahm ihn mit sich. Gerade noch rechtzeitig registrierte Zamorra es und zog sich zurück, nahm das Amulett vom Helm des Sterbenden. Ein paar Sekunden später, und er wäre möglicherweise auch in den Strudel des Todes gerissen worden…
    Beta leuchtete plötzlich grell auf. Und in diesem Leuchten verschwand sein Körper, als das Leuchten verblaßte. Nichts blieb übrig außer einer schwachen Brandspur im Gras.
    »Unfaßbar«, rief Captain Stain, der ebenfalls herangekommen war. »Das ist doch einfach verrückt! Der kann doch nicht einfach verglühen…«
    Zamorra erhob sich.
    »Er hat es aber getan, Commander. Los, wir müssen weiter. Ich muß diese Silberscheibe finden. Ich spüre sie noch. Sie ist nur eine Meile entfernt, glaube ich.«
    »Aber was ist mit diesem Fremden, ich…«
    »Ich erzähle Ihnen nachher, was ich herausgefunden habe«, sagte Zamorra. »Er ist gestorben. Jemand hat ihn erschossen und ich glaube, der Mörder ist mit dem Amulett geflohen. Los, kommen Sie schon! Wir müssen weiter, ehe es zu spät ist.«
    Er rannte auf den Hubschrauber zu, dessen Motor immer noch lief. Wenig später hoben sie ab und gingen wieder auf Kurs. Dorthin, von wo die Ausstrahlung des Amuletts kam, das Beta getragen hatte.
    Und Zamorra fragte sich, wer jener gewesen war, der in die Höhle gekrochen und den Worten des EWIGEN zufolge zur Hölle gefahren war.
    Aber darauf gab es keine Antwort…
    ***
    Lucifuge Rofocale sorgte dafür, daß die suchenden Hubschrauber die beiden einsamen Wanderer nicht entdeckten. Immer wieder sahen Brian deMorena und Susan Craybird nach oben. Sie begriffen nicht, wieso die Hubschrauber nicht wie Habichte auf sie herunterstießen. Waren die Leute in den stählernen Hornissen blind?
    Oder suchten sie nach etwas anderem?
    Plötzlich erstarrte deMorena.
    Es wurde dunkel!
    Überrascht sah er auf die Uhr. Es war früher Nachmittag. Es konnte

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