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0342 - Die Bestien sollen sterben

Titel: 0342 - Die Bestien sollen sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herrührten. Während die Masse der Skoars sich den Weisungen der Konstrukteure willig beugten, wie sie es im Laufe von acht Jahrzehntausenden gelernt hatte, gab es einige unter ihnen, die die Umstufung für ungerecht und unangebracht hielten. Der Skoarto selbst war ein Exponent jener Kräfte, die in diesen Tagen zum erstenmal seit Erschaffung des Systems die Weisheit der Konstrukteure offen anzweifelten und sich ihren Befehlen widersetzten. Der Skoarto war nach Truktan gekommen, um den Dumfries die Festung zu entreißen und sie zu übernehmen. Was für ein Bündnis mit den Dumfries er in so kurzer Zeit, unter dem Eindruck zweier plötzlich aufgetauchter Bestien, auch immer geschmiedet haben mochte, es war nicht von jener Art, die auf althergebrachtem Vertrauen beruht, und würde vom ersten Augenblick seines Bestehens an von gegenseitigem Mißtrauen erfüllt sein.
    Hinzu kam, daß der Widerwille gegen die Entscheidungen der Konstrukteure des Zentrums sich nicht auf die Person des Skoartos beschränkte. Irven, seit seiner Ernennung zum zweiten Adjutanten des Großadministrators per Hypnokurs über die wichtigsten Ereignisse und Vorgänge der jüngsten Vergangenheit informiert, wußte, daß Perry Rhodan und John Marshall, während sie von Dumfries-Wachen zu ihrem Kerker tief unter der Festung geführt wurden, Zeuge des Verhörs eines nichthumanoiden Lebewesens geworden waren, das unter dem Einfluß psychopathischen Zwangs nur immer und immer wieder zu beteuern vermochte, daß es „falsch eingestuft" worden sei.
    Die Unzufriedenheit mit den Entscheidungen der zentralen Macht, die sich auch die Konstrukteure des Zentrums nannte, war also weiter verbreitet, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte.
    Je länger Irven die Lage überdachte, desto mehr gewann er den Eindruck, daß die Bedingungen, denen sich die Mannschaft der CREST IV gegenübersah, kaum günstiger sein könnten. Nicht nur war das Bündnis zwischen dem Skoarto und den Dumfries auf Sand gebaut, es herrschte überdies noch allgemeine Unzufriedenheit mit dem System als solchem.
    Soweit war er in seinen Überlegungen gekommen. Er suchte nach Worten, mit denen er dem Großadministrator klarmachen konnte, daß er sich nach seiner Ansicht unnötig sorgte, als ein neues Ereignis die auf völlig logischem Wege erzielten Resultate angestrengten Nachdenkens ungültig machte.
    Ein Ruck fuhr durch das Schiff. Der Boden unter Irvens Füßen schien sich aufzubäumen. Eine unsichtbare Kraft riß ihn aus seinem Sitz und schleuderte ihn quer über das Interkompult.
     
    *
     
    Der Wirrwarr war vollkommen.
    Irven hatte Mühe, auf die Füße zu kommen. Das Schiff bockte. Aus der Tiefe drang das frenetische Geheul überbeanspruchter Aggregate.
    Haltsuchend klammerte Irven sich an das Pult. Im Augenblick der ersten Panik schob er das merkwürdige Gefühl im Magen auf seine überreizte Vorstellungskraft, aber als er schließlich Halt gefunden hatte und die Lage zu übersehen begann, stellte er fest, daß es wesentlich mehr war als nur das.
    Das Schiff stürzte.
    Und der Antigrav, der sonst im Innern des Schiffes normale Erdgravitation unabhängig von allen äußeren Einflüssen erzeugte, funktionierte nicht mehr.
    Perry Rhodan war nicht mehr zugegen, als Irven sich von seinem anfänglichen Schreck erholte. Das Schott zum Kommandostand stand offen. Irven, seiner Pflichten als Adjutant bewußt, stolperte durch die Öffnung. Im Kommandostand herrschte die geräuscharme, zielbewußte Aktivität, die man an Orten vorfindet, an denen vorzüglich trainierte Mannschaften am Werk sind. Irven kam sich in seiner Aufregung ein wenig lächerlich vor.
    Knapp eine Minute später war das Rätsel gelöst.
    Die CREST IV stürzte mit beachtlicher Geschwindigkeit auf Truktan zu. Das Triebwerk war außerstande, den Sturz abzufangen. Der Antigrav war nicht in der Lage, das entnervende Gefühl des freien Falls, das die Mägen der Männer nach oben trieb, zu mildern. Jedes andere wichtige Aggregat an Bord des gewaltigen Schiffes war ebenso funktionsunfähig. Denn ein Saugfeld, aus unbekannter Quelle kommend, absorbierte alle Energie, die die Generatoren der CREST erzeugten.
    Der gewaltige Energiestrom, der sonst von den Generatoren durch die Kanäle des mächtigen Raumschiffs flutete, war bis auf wenige Tropfen versiegt. Die Tropfen reichten gerade noch aus, um die Beleuchtung und einige primitive Geräte in Gang zu halten, und eines der primitiven Geräte ermittelte schließlich, daß die CREST

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