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0342 - Die Bestien sollen sterben

Titel: 0342 - Die Bestien sollen sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beginnt. Die Haluter sind also nicht Geschöpfe der Milchstraße oder einer der Magellan-Wolken, wie wir bisher vermuteten, sondern sie kommen aus diesem Sternhaufen, M-siebenundachtzig. Wie sich die Entwicklung vollzogen hat, auf welche Weise unsere Vorfahren aus diesem Raumsektor auswanderten, um schließlich zur Milchstraße zu gelangen, bleibt vorläufig noch im Dunkel. Feststeht, daß sie, bevor sie M-siebenundachtzig verließen, hier eine bedeutende, wenn auch nicht immer erfreuliche Rolle spielten."
    Perry Rhodan musterte ihn verwundert. „Ein ganz neuer Aspekt", sagte er überrascht. „Wie kommen Sie darauf?"
    Fancan Teik gestikulierte mit einem der Arme in Guckys Richtung.
    „Wie Sie wissen, war es unseren Freunden hier gestattet, einen kurzen Ausflug in die ferne Vergangenheit zu machen. Was sie sahen, war eine Art Gefängniswelt, auf der Wesen meiner Rasse zu Tausenden abgeladen und so eingesperrt wurden, daß sie auf keinen Fall ohne äußere Hilfe entkommen konnten. Die Mißhandlungen, die man ihnen angedeihen ließ, waren barbarisch. Man schien..."
    „Moment", unterbrach ihn Rhodan. „Sie bringen mich durcheinander mein Freund. Ich dachte, ich hörte Sie andeuten, daß Ihr Volk..."
    „Das ist richtig", mischte Icho Tolot sich ein. „Er ist ein bißchen durcheinander. Ich auch, natürlich.
    Eine derart sensationelle Entdeckung wird einem nicht alle Tage geboten. Teiktos - warum zäumen Sie das Pferd nicht von der richtigen Seite her auf?"
    Teik machte die Geste der Entschuldigung. Icho Tolot, mit seiner Fähigkeit, terranische Metaphern zu manipulieren, offenbar zufrieden, verfiel wieder in Schweigen.
    „Was unsere beiden Freunde sahen", stellte Teik fest, „scheint das Resultat einer Entwicklung zu sein, die aus unseren Vorfahren die meistgehaßten Wesen dieser Galaxis machte. Die Idee, einen ganzen Planeten für die Gefangenhaltung einer Rasse herzurichten, wird nur geboren, wenn alle anderen, weniger kostspieligen Möglichkeiten versagen und wenn eine Zivilisation die Übergriffe derer, die auf der Gefängniswelt eingesperrt werden sollen, wirklich nicht mehr ertragen kann. '"
    „Sie sind also überzeugt, warf Perry Rhodan ein, „daß Ihre Vorfahren für M-siebenundachtzig eine Gefahr bedeuten?"
    „Das ist richtig", bestätigte Teik. „Eine riesige Gefahr."
    „Dann verstehe ich nicht, wie sie sich so leicht überwältigen lassen konnten."
    „Leicht?" fragte Teik überrascht.
    „Natürlich. Man fing sie und sperrte sie auf dem Planeten der Bestien ein, nicht wahr?"
    „Es hat den Anschein", gab Teik zu. „Aber erstens wissen wir nicht, wie leicht die Gefangennahme wirklich war. Die Tausende, deren Überreste wir auf dem Planeten fanden, mögen die letzten Überlebenden von Millionen oder Milliarden sein, die sich schließlich ergaben, als die Übermacht der anderen Rassen sie zu erdrücken drohte. Oder sie sind ein Rest, der zurückblieb, nachdem der weitaus größte Teil ihres Volkes den Weg zur Milchstraße angetreten hatte. Warum sie blieben, wissen wir nicht. Sie waren zu wenig, um sich wirkungsvoll zu wehren, als die gestaute Wut der übrigen Rassen sich gegen sie entlud."
    „Das sind ziemlich viele Hypothesen auf einmal", wandte Rhodan ein. „Meinen Sie nicht auch?"
    „Zugegeben. Aber sie sind plausibel. Es läßt sich, ohne die Regeln allgemeiner Logik zu verletzen, keine andere Serie von Anlässen und Ursachen ausdenken, die zu demselben Resultat geführt hätte.
    Perry Rhodan dachte an das halutische Plangehirn, das einen solchen Fragenkomplex mit der Genauigkeit und Geschwindigkeit eines Positronenrechners auswerten konnte, und war bereit, Fancan Teik diesen Punkt zuzugestehen.
    „Also schon, antwortete er. „Nehmen wir an, es war so. Wohin bringt uns das?
    Fancan Teik zögerte einen Augenblick, bevor er antwortete.
    „Für Sie und Ihre Leute sind solche Erkenntnisse von wenig Belang. Sie kennen die Vergangenheit Ihrer Rasse, wir sind es, vor deren Augen sich ein neues und gleichzeitig unvorstellbar altes Kapitel aus der Geschichte unserer Art aufgetan hat."
    Er schien nach Worten zu suchen.
    „Und es erfüllt uns nicht gerade mit Begeisterung", kam ihm Icho Tolot zu Hilfe. „Niemand stammt gern von Monstren ab."
    Perry Rhodan verstand ihr Problem um so besser, als er sich in den langen Jahren des Zusammenseins mit Icho Tolot darum bemüht hatte die halutische Mentalität zu verstehen. Er wußte, daß die Art eines Haluters, von den Problemen des Alltags unbeeindruckt

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