Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0342 - Schnee und schwarze Diamanten

0342 - Schnee und schwarze Diamanten

Titel: 0342 - Schnee und schwarze Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schnee und schwarze Diamanten
Vom Netzwerk:
stand im gleichen Augenblick neben ihm und zielte auf die gleiche Stelle der Kinnspitze wie bei Nummer 1.
    Auch in diesem Fall zeigte sich sofort die Wirkung. Der Bursche kippe nach hinten.
    Phil nutzte die allgemeine Kampfruhe, um die Tür aufzureißen. Er sprang in den Flur.
    Zur linken Hand war eine Treppe, die in den zweiten Stock führte. Phil stürmte die Stufen hinauf. Auf halber Höhe presste er sich gegen die Wand und lauschte.
    Die Tür zu Harthy Salon wurde auf gerissen. Eine Maschinenpistole hämmerte ein ganzes Magazin nach unten in den Treppenschacht.
    Phil legte den Sicherungsflügel seiner Special um.
    Bruchteile von Sekunden später jagten die beiden Gorillas die Treppe hinunter.
    Mein Freund spielte für winzige Augenblicke mit dem Gedanken, noch einmal in die Höhle de Löwen zurückzukehren, um mit den Wächtern einen zweiten Intelligenztest zu veranstalten.
    Dann verwarf er diesen Plan. Es war wichtiger, bei Harthy eine Haussuchung zu inszenieren, ehe der Boss wieder zu sich kam und den Tresor säuberte.
    Phil stieg vorsichtig die Treppe hinauf und öffnete ein Flurfenster. Er hatte sich nicht getäuscht. Die Feuerleiter befand sich an der Rückseite des Hauses, zum Greifen nahe.
    Er kletterte auf das Fensterbrett und schwang sich auf die Leiter.
    In Sekundenbruchteile landete er auf dem weichen Rasen, und entfernte sich recht eilig von dem unfreundlichen Haus.
    Obgleich es noch hell war, nahm Phil die acht Fuß hohe Mauer, die die Gaststätte von der Straße trennte, im Sprung. Kein Passant schien seine turnerischen Vorführungen bemerkt zu haben.
    Am Straßenrand stand ein knallgelbes Taxi.
    Phil riss den hinteren Wagenschlag auf und ließ sich in die Polster sinken. Seine Pistole hielt er immer noch in der Hand.
    Aber der Fahrersitz war leer. Weit konnte der Taxifahrer nicht sein, denn er musste jeden Augenblick mit einem Auftrag seiner Zentrale rechnen.
    Phil drehte sich nach allen Seiten um. In diesem Augenblick näherte sich von der Straßenseite ein Mann in einem grauen Anzug. Er riss die vordere Wagentür auf und schwang sich hinter das Steuer.
    »Zur 69. Straße Ost«, sagte Phil und steckte die Pistole in das Halfter.
    Der Fahrer gab Gas und fädelte sich in den-Verkehr der Carlton Street ein.
    »Zum Distriktgebäude des FBI, nicht wahr?«, fragte eine höhnische Stimme.
    Phil zuckte zusammen. Diese Stimme kannte er. Sie gehörte Dick Lemmond.
    ***
    Das Gebäude, in dem die Smith & Co. Antiquariat, eine Etage gemietet hatte, war siebenstöckig. Es lag an der Ecke Monroe Street und La Salle Street. Die Monroe Street war nur in Richtung Michigan-See zu befahren. Ich hatte mir telegrafisch in der benachbarten Clark Street im Morrison-Hotel ein Zimmer bestellt. So konnte ich beinahe vom Hotelzimmerfenster aus meine Aufgabe erledigen.
    Aber nur beinahe, denn ich ging gar nicht erst ins Morrison, sondern betrat das siebenstöckige Gebäude. Nach den Schildern im Flur zu urteilen, musste Smith den dritten Stock bewohnen.
    Inzwischen war es zwanzig Uhr fünfzehn geworden. Warum sollte nicht das Antiquariat Smith auch noch auf Kunden warten; bei uns in New York hielten die Geschäfte teilweise bis Mitternacht geöffnet.
    Die Pförtnerloge war besetzt, aber der Mann war über einem Buch eingenickt. Ich schlich mich an ihm vorbei in Richtung Aufzug. Mit einem Druck auf den Knopf rief ich den Fahrstuhl herunter.
    Er kam aus dem siebten Stock. Wenn er die einzelnen Stockwerke passierte, leuchteten jedes Mal auf dem Brett vor meinen Augen die betreffenden Zahlen auf. Ohne Halt erreichte der Aufzug das Erdgeschoss.
    Ich öffnete die Tür und bestieg den Fahrstuhl. Hinter mir schloss sich die Tür automatisch.
    Mit der linken Hand drückte ich den Knopf für den dritten Stock. Ich wartete einige Sekunden. Aber der Aufzug setzte sich nicht in Bewegung. Ich drückte noch zwei Mal, der Mechanismus schien abgeschaltet zu sein.
    Deshalb beschloss ich, zu Fuß zu gehen. Aber die Tür ließ sich nicht wieder öffnen.
    Meine Nerven waren so angespannt, dass ich im Schacht des Aufzugs ein höhnisches Lachen zu hören glaubte. Es blieb mir nur eine Wahl - ich musste den Notruf drücken.
    Mein Finger lag auf dem Notrufknopf, da setzte sich die Kabine nach oben in Bewegung. Und zwar mit einigen Stundenkilometern schneller als gewöhnlich. Der zweite Stock schoss vorbei, der dritte, der vierte, der fünfte und auch der sechste. Wenn der Aufzug das Tempo beibehielt -der siebte Stock flog vorbei - musste er wie eine

Weitere Kostenlose Bücher