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0342 - Schnee und schwarze Diamanten

0342 - Schnee und schwarze Diamanten

Titel: 0342 - Schnee und schwarze Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schnee und schwarze Diamanten
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die beiden einen entscheidenden Fehler gemacht.
    Mein Taxi besaß Sprechfunk. Ich wies mich bei dem Fahrer aus und verlangte von ihm eine Verbindung zur Taxizentrale, die ith nach wenigen Augenblicken erhielt. Von dort ließ ich mich zur Polizei verbinden.
    Ich nannte den Cops die Straßen, durch die wir in wenigen Minuten fahren würden und auch die Nummer unseres Verfolger-Taxis. Dann lotste ich die beiden Burschen in eine Einbahnstraße. Und da sah ich bereits einen Streifenwagen.
    Meinem Fahrer gab ich Anweisung, langsamer zu werden. Der Bursche hinter uns nahm ebenfalls den Fuß vom Gaspedal. In diesem Moment überholte uns ein Streifenwagen der City Police, ein zweiter setzte sich zwischen uns und die Verfolger. Der dritte Wagen, der am Anfang der Straße gestanden hatte, blockierte die Fahrbahn nach hinten.
    Ich ließ anhalten, öffnete die Tür und sprang auf die Straße, um den beiden Burschen den Fluchtweg abzuschneiden.
    ***
    »Wollen diese beiden Leute mit der Maschinenpistole etwa kalte Getränke servieren?«, fragte Phil und warf Diamond-Harthy einen freundlichen Blick zu. Noch während er sprach, hatte Phil die Fluchtchancen erwogen.
    »Nein, höchstens blaue Bohnen«, entgegnet Harthy mit einem bösen Grinsen. Den Kellner schnauzte er an: »Schneid diesen ekligen Strick los, denn damit wirst du diesen Kerl aufhängen, und zwar sofort!«
    Der Anblick seiner Kollegen mit den Maschinenpistolen schien dem Anfänger neuen Mut zu geben. Er sah an Phil vorbei, trat hinter seinen Boss und langte nach einem Papiermesser, das auf dem Schreibtisch lag. Damit sägte er die Gardinenkordel durch.
    Diamond-Harthy nahm seine befreiten Hände nach vorn und schüttelte sie.
    Phil hielt immer noch die Pistole in der Hand. Die Gorillas warteten weitere Anweisungen ihres Chefs ab. Harthy sah empört auf die 38er, dann auf die Gorillas. Sie verstanden seinen Wink. Einer kam auf Phil zu, während der andere aus fünf Meter Entfernung Feuerschutz gab.
    »Wirf deine Waffe weg«, sagte Harthy zu Phil.
    Phil zögerte einen Augenblick. Aber die Situation war zu ungünstig. Er ließ seine Pistole fallen. Der Gorilla angelte sie mit der Fußspitze aus Phils Reichweite, hob sie auf, und legte sie zu den übrigen Waffen auf die Schreibtischplatte.
    »Was hältst du nun von der Situation? Etwas verändert, was?«, sagte Harthy zynisch und kam um den Schreibtisch auf Phil zu.
    Phil schwieg.
    »Los, hol was zu trinken!«, schnauzte Harthy den Kellner an, der immer noch dastand wie ein begossener Pudel. »Für mich und für diesen Mister Decker. Schließlich soll es ihm nicht schlecht gehen bei mir. Zumindest im Augenblick nicht. Er soll bis zu seinem Tod keinen Grund zur Klage haben. Wir wissen, was wir unseren Gästen schuldig sind.«
    Der Kellner verließ den Raum.
    »Lass diese Scherze, Harthy. Ich habe dich besucht, um mit dir in aller Ruhe über Morrisons Schmuck zu reden. Es wäre dein Schaden nicht gewesen. Denn dieser Morrison denkt nicht im Traum daran, auch nur einen Dollar zu zahlen. Er hat sogar plausible Gründe dafür.«
    »Ich lasse mich von dir nicht in die Falle locken, Bürschchen!«, triumphierte Harthy. Er strich um Phil herum wie eine Katze um eine Maus.
    »Schade, dass du keine Vernunft annimmst«, sagte Phil.
    »Du wirst im Jenseits Gelegenheit haben, über Morrisons Schmuck nachzugrübeln«, zischte Diamond-Harthy.
    »Schade, dann kann ich dir keinen guten Tipp mehr geben, Harthy, das solltest du bedenken. Und ich an Morrisons Stelle würde auch keinen Cent herausrücken, so wahr ich Phil Decker heiße.«
    Mein Freund wusste, dass Harthy eine Schwäche hatte. Er war grenzenlos neugierig. Die Augen des Gangsterbosses irrlichterten von einem zu anderen. Er hätte sich noch nicht entschlossen.
    »Spar deine Weisheiten. Warum sollte Morrison nicht zahlen? Hat er dich etwa als Unterhändler geschickt? Red schon, sonst werden wir nachhelfen.« Er trat dicht an Phil heran.
    »Wollen wir uns nicht lieber setzen?«, schlug Phil vor. »Es spricht sich bedeutend angenehmer, und diese Leute mit den hübschen Knarren stören mich auch - lass sie abtreten. Ich gebe dir mein Wort, dass dir kein Leid geschieht.«
    Harthy kämpfte mit sich. Aber die Angst überwog seine Großzügigkeit. Er entschied: »Meine Jungs bleiben. Aber wenn du Geheimnisse hast, hier in der Nische sind wir ungestört und außer Hörweite von Zeugen.«
    Er ging voran zum Tisch, der in der Ecke des großen Raumes stand und setzte sich. Mit der Hand wies er

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