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0342 - Schnee und schwarze Diamanten

0342 - Schnee und schwarze Diamanten

Titel: 0342 - Schnee und schwarze Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schnee und schwarze Diamanten
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auf den zweiten Stuhl.
    Der Kellner kam mit einem Tablett. Er stellte zwei Whiskygläser mit Inhalt auf den Tisch, eins vor Harthy, das zweite vor meinem Freund.
    »Warum also will Morrison nicht zahlen?«, zischte Harthy. Der stoßweise Atem pfiff durch seine schadhaften Zähne.
    »Weil es sich um unechten Schmuck handelt«, antwortete Phil mit lauter Stimme. Niemand bemerkte, wie er spielerisch sein Glas mit dem, das der Kellner Diamond zugeteilt hatte, vertauschte. Dann prostete er dem Gangster zu, er selbst nippte nur an seinem Glas. Aber Harthy nahm einen kräftigen Schluck.
    ***
    Der Intelligenzquotient meiner Verfolger war nicht allzu groß. Auch sie fuhren rechts ran und sprangen aus ihrem Wagen. Zwei Polizeibeamte nahmen sie in Empfang.
    »Well, Boys, so eine Fahrt im gestohlenen Wagen ist immer ein Risiko«, strahlte ich sie an, als die Handschellen um ihre Arme klickten. Ich fixierte ihre Gesichter. Aber keines von ihnen war mir bisher in New York begegnet.
    Der Lieutenant kam auf mich zu.
    »Vielen Dank, Mister…«
    »Cotton«, sagte ich und zeigte meinen Ausweis.
    »Mister Cotton. Und wie sind Sie auf die Idee gekommen, dass die beiden den Wagen gestohlen haben könnten?«, fragte der Lieutenant.
    »Das war denkbar einfach. Wenige Sekunden vorher war ein Liebespaar aus dem Wagen gestiegen. Offenbar waren sie so mit der Abschiedsszene, beschäftigt, dass sie vergaßen, den Zündschlüssel abzuziehen. Das war alles.«
    Der Cop tippte mit der Hand an den Mützenschirm, verabschiedete sich und ging zu dem Polizeiwagen, in den bereits die beiden Burschen verfrachtet waren. Ein Beamter setzte sich an das Steuer des kanariengelben Cadillacs. Der Lieutenant hatte den Wagen noch nicht erreicht, da machte er kehrt und kam zu mir zurück.
    »Wenn Sie uns in Chicago mal besuchen, Sir, hier ist unsere Telefonnummer.«
    Er gab mir eine kleine Visitenkarte. Sie hatte die Nummer FR 2-6600 aufgedruckt. Ich bestieg das Taxi und gab die Adresse vom Smith & Co. an, Monroe Street, Ecke La Salle Street.
    ***
    »Das stimmt nicht, du lügst!«, schrie Diamond so laut, als stünde Phil am anderen Ende New Yorks. Der Gangster zitterte am ganzen Leib. Phil fürchtete jeden Augenblick einen Zusammenbruch, der schon manchen Gangster niedergeschmettert hatte, wenn er den Coup seines Lebens in nichts zerfließen sah.
    »Doch, es stimmt, Wort für Wort«, beharrte Phil hartnäckig, »hol den Schmuck aus dem Tresor und nimm ihn unter die Lupe. So viel Fachmann bist du doch auch.«
    Harthy sprang auf wie von der Tarantel gestochen. Plötzlich hielt er mitten in der Bewegung inne. Seine Hände pressten sich gegen die Brust. Er erstarrte zu Stein und verlor das Gleichgewicht.
    Das war die Chance für Phil.
    Er fing den Gangster auf. Die Muskeln des Körpers waren steinhart. Der Schluck aus Phils Glas, das einen Spezialcocktail zu enthalten schien, hatte gereicht. Harthy war groggy.
    »He, Boys, eurem Boss ist hundeelend. Er hat die Nachricht von den unechten Diamanten nicht verdaut. Ich hoffe, ihr habt einen Erste-Hilfe-Kursus mitgemacht. Bringt ihm rasch einen Schluck Kognak oder Wasser«, rief Phil den Gorillas zu, die in sieben Meter Entfernung immer noch unschlüssig standen.
    Der Wasserhahn befand sich in einem Schrank an der linken Wand, in der Nähe war die Tür.
    Was Phil nicht zu träumen gewagt, hatte, traf ein. Der Kräftigere der beiden Gorillas legte seine Maschinenpistole auf den Heizungskörper und öffnete den Schrank, in dem das Handwaschbecken versteckt war.
    Phil hob den steifen Körper des Gangsters auf seine Arme und kam dem Gorilla entgegen, der ein Glas Wasser in der Hand hielt. Der zweite Leibwächter stand immer noch unschlüssig in der Tür. Die Maschinenpistole zeigte auf den Fußboden. Er war offenbar von dem Schauspiel seines leblosen Bosses so fasziniert, dass er seine eigentliche Aufgabe vergessen hatte.
    Phil setzte den dürren Harthy, so gut es die Gliederstarre zuließ, auf den Schreibtischsessel. Blitzschnell griff er dann zu seiner Pistole,, die auf der Schreibtischplatte lag. Phil versetzte dem Gorilla, der sich über seinen stummen Boss beugte, einen Faustschlag unter die Kinnspitze. Der Koloss macht erstaunte Augen und ließ das Wasserglas fallen, um dann wie ein gesprengter Ziegelei-Schornstein in sich zusammenzusinken.
    Phil sprang über den Schreibtisch, fasste den leichten Besucherstuhl und schleuderte ihn dem zweiten Leibwächter entgegen. Auch dieser Gorilla fand keine Zeit, zu reagieren. Phil

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