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0344 - Blutgeld ohne Zinsen

0344 - Blutgeld ohne Zinsen

Titel: 0344 - Blutgeld ohne Zinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutgeld ohne Zinsen
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nicht dein Ernst ist, was du erzählst. Wir haben die Maske nicht in deinem Zimmer gefunden. Also hast du sie hier und wahrscheinlich schon in den Sarg geschmuggelt. Rück schon die Schlüssel zu der Kiste ‘raus. Wir haben nämlich wenig Zeit.«
    »Wenn du dir mehr Zeit genommen hättest, dann wäre dir der Wachsklumpen nicht entgangen, der in dem Eimer neben dem Tisch lag«, sagte Norman hämisch. »Das war mal die Maske. Ich hab’ sie zerstört, und ich werde auch nie wieder eine machen. Ich habe die Nase voll. Verstanden? Und jetzt mach, dass du hier verschwindest, sonst…«
    »Ich will einfach nicht glauben, dass das dein Ernst ist«, sagte Brian langsam und kniff die Augen zu einem schmalen Schlitz zusammen. Auf einmal lag wie hingezaubert die Luger in seiner Rechten. »Ich müsste sonst mit meiner kleinen Kanone nachhelfen«, drohte er. »Ich weiß, dass du ‘nen sehr empfindlichen Magen hast. Blei wird der bestimmt nicht verdauen!«
    Gelassen steckte Brian die Pistole wieder ins Halfter zurück. Er blickte Norman herausfordernd an. Er streckte die Hand aus und fragte dann: »Na, wird’s bald mit dem Schlüssel?«
    Plötzlich bückte sich Hank Norman. Seine Hand fuhr unter die Theke. Dann schoss er auf Pat Brian los wie eine gereizte Natter. Das schwere Schnitzmesser lag in seiner Hand.
    Pat Brian wich zurück. Blitzschnell riss er seine Kanone aus dem Halfter und jagte Norman aus nächster Nähe drei Kugeln in die Brust.
    Wie vom Blitz gefällt sackte Norman in sich zusammen und fiel vor Brian auf den fliesenbelegten Fußboden. Das schwere Messer glitt aus seiner erschlafften Hand.
    ***
    »Ich bin Cotton vom FBI«, sagte ich sanft und starrte auf die Mündung der Pistole, die auf mein Herz gerichtet war.
    Der Dicke ließ die Waffe nicht einen Zoll sinken. Er schnaubte verächtlich durch die Nase und musterte meinen Freund und mich mit einem misstrauischen Blick.
    »Das können Sie meiner Großmutter erzählen«, brummte er. Er schien aber doch etwas unsicher zu sein.
    »Ich werde Ihnen meinen Dienstausweis zeigen«, schlug ich ihm vor.
    »Keine Bewegung!«, schrie er und fuchtelte mit seiner Kanone herum. »Sie wollen mir jetzt einreden, Sie wollten Ihren Ausweis ‘rausholen und stattdessen ziehen Sie dann ein Schießeisen aus der Tasche.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir sind keine Gangster. Wir sind wirklich G-men.«
    Er ließ die Waffe sinken.
    »Was wollen Sie denn von mir? Ich wüsste nicht, warum sich das FBI für mich interessieren könnte«, sagteer mit Fistelstimme.
    »Wir haben nur einige Fragen an Sie«, sagte ich und reichte ihm meinen Dienstausweis.
    »Dann beeilen Sie sich gefälligst, ich will noch die Maschine nach Detroit erreichen«, brummte er ungnädig und warf einen Blick auf meinen Ausweis.
    »Kennen Sie eine Miss Stanley?«, fragte ich.
    Er wandte sich ab und beugte sich über seinen Koffer. »Hab’ den Namen nie gehört«, behauptete er.
    Phil warf mir einen überraschten Blick zu.
    »Wo sirfd Sie gestern Abend gewesen?«, schoss er die nächste Frage auf den Dicken ab.
    »Ich hatte eine Besprechung mit Geschäftsfreunden«, kam die prompte Antwort. Dann aber schoss der Dicke herum und sagte: »Ich wüsste aber nicht, was Sie das angeht.«
    »Wann haben Sie das Hotel verlassen?«, fragte ich und beobachtete den Mann vor mir genau.
    »Das muss so gegen 21 Uhr gewesen sein.«
    »Sind Sie allein zu diesen Geschäftsfreunden gegangen?«
    »Natürlich. Was soll die ganze Fragerei eigentlich?«
    »Haben Sie nicht mit Miss Stanley das Hotel verlassen?«
    »Ich kenne keine Miss Stanley«, behauptete der Dicke. Sein Gesicht nahm langsam die Farbe vollreifer Tomaten an. »Das habe ich Ihnen doch schon einmal gesagt. Ich kenne keine Miss Stanley, ich war gestern bei Geschäftsfreunden und habe das Hotel allein verlassen.«
    »Wie kommt denn der Empfangschef zu der Behauptung, dass Sie zusammen mit einer Dame das Haus verlassen hätten?«, erkundigte ich mich. »Sie trug einen roten Mantel, war blond…«
    »Ach so«, tat der Dicke erstaunt. »Ja, das stimmt. Die Dame habe ich allerdings gesehen. Sie hat mit mir das Haus verlassen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass das Ihre Miss Stanley ist.«
    »Miss Stanley ist bis jetzt noch nicht wieder hier im Hotel erschienen«, sagte ich und wartete gespannt auf die Reaktion von Minozotti.
    »Bin ich denn ihr Kindermädchen?«, ereiferte er sich. »Was habe ich mit der Frau zu schaffen? Ich habe sie nur ein paarmal beim Essen gesehen, das war alles.

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