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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stehen Sie vor mir. Ich hoffe, Sie können mir das erklären."
    Roi Danton fühlte sich ziemlich sicher. Wie unbeabsichtigt strich er mit den Fingern über seine Gürtelschnalle, in der seine Identifizierungsimpulse gespeichert waren. Fast hätte er dabei vergessen, daß es sich um die Identifizierungsimpulse der echten Blauen handelte, die in der CREST gefangengehalten wurden.
    „Selbstverständlich waren wir nicht im Gleiter, als er explodierte.
    Wenn die Dumfries behaupten, wir hätten keine Zwischenlandung vor der Katastrophe unternommen, so ist das eine Lüge. Sie bestätigt uns jedoch, daß wir sehr umsichtig zu Werke gegangen sind, Druis. Wir geben zu, ein gefährliches Spiel getrieben zu haben. Wir haben die Katastrophe inszeniert, um unseren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. Es blieb uns keine andere Wahl, denn als Ihre Ankunft gemeldet wurde, Ehrwürdiger, sollten wir dieses Tal verlassen."
    Die blaue Energiekugel schwebte immer noch an der gleichen Stelle.
    „Ihr sehnlichster Wunsch? Darf ich fragen, um welchen Wunsch es sich handelt?"
    Roi Danton machte einen kleinen, tänzelnden Schritt nach vorn. Er verneigte sich vor der blauen Kugel, richtete sich wieder auf und sagte: „Es war unser sehnlichster Wunsch, einmal in unserem Leben einem Stützpunktingenieur gegenüber zu stehen, einem Ehrwürdigen, der das blaue Zentrumsleuchten trägt. Dieser Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen, wenn auch zugegebenermaßen unter Umständen, die vielleicht Ihren Unwillen erregt haben. Wir bitten um Verzeihung."
    Es sah so aus, als wolle die Kugel sich ein wenig zusammenziehen aber das war bestimmt eine optische Täuschung. Sie war tiefer gesunken und schwebte jetzt nur noch zwei bis drei Zentimeter über dem Fußboden. Ihre Größe änderte sich nicht. Aber die Stimme Agen Thrumbs hatte einen anderen Klang. Es war den Terranern, als sei er plötzlich wohlwollender geworden, wenn auch nicht ohne Mißtrauen.
    „Es war also Ihr sehnlichster Wunsch, mir gegenüber zu stehen. Mir, dem Stützpunktingenieur Agen Thrumb...? Trotzdem muß ich Ihnen eine Rüge erteilen. Sie haben die Gastfreundschaft dieses Planeten mißbraucht. Nach den Gesetzen der Zentrumsmacht erfordert das eine Bestrafung. Ich bin für diese Bestrafung nicht zuständig, wohl aber für ihre Durchführung verantwortlich. Ich habe angeordnet, daß man Sie im Nachbarhaus einsperrt bis der Fall geklärt ist. Ihre Identifizierungsimpulse wurden doch bei Ihrer Ankunft registriert?"
    Roi Danton verbeugte sich abermals in vollendeter Weise.
    „Selbstverständlich wurden wir registriert, wie jeder Neuankömmling auf Geegival. Sie können sich erkundigen, Druis. Aber nun, da unser Wunsch in Erfüllung gegangen ist, möchten wir Ihre wohlverdiente Nachtruhe nicht weiter stören. Würden Sie bitte Anweisung geben, daß man uns in unser Gefängnis bringt?"
    Die beiden Offiziere wurden von dem Stützpunktingenieur hereingerufen. Er ordnete an, daß man die Gefangenen gut unterbringen und bewachen solle. Morgen würde er daran gehen, den Fall zu klären. Über die Gründe, die Roi Danton ihm angegeben hatte, schwieg er sich aus.
    Eine Abteilung von acht Dumfries unter der Führung der beiden Offiziere brachte die vier Terraner quer über das Plateau zu einem kleinen, quadratisch gebauten Haus, in dem wahrscheinlich sonst die Dienerschaft untergebracht war. Sie traten ein, und hinter ihnen wurde die für verschlossen. Geräusche deuteten darauf hin, daß mindestens zwei oder drei Dumfries als Wache vor der für zurückblieben.
    Es war etwa zwei Stunden vor Mitternacht.
    Der Raum war ohne jede Einrichtung. Aber er war trocken und warm. Sie setzten sich entlang den Wänden auf den Fußboden, und Ras Tschubai meinte „Immer noch besser als die Wassergrotte. Ich frage mich nur, was wir nun unternehmen sollen. Ich könnte Sie alle hier herausbringen, aber welchen Zweck hätte das? Hoffentlich handelt Gucky jetzt entsprechend."
    „Er hat keine neuen Anweisungen erhalten Ich nehme an er hat uns bereits angepeilt und wird bald hier erscheinen Erst dann darf und kann er handeln."
    „Bis dahin könnten wir ja schlafen - wir versäumen nichts", sagte John Marshall. Er legte sich lang auf die Erde. „Gucky wird uns schon wecken, wenn er kommt."
    Keine zehn Minuten später verkündeten die regelmäßigen Atemzüge, daß die vier Männer ungeachtet der unbequemen Lage, in der sie sich befanden, eingeschlafen waren.
    Und wiederum zehn Minuten später materialisierte Gucky mitten

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