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0344 - Vampir-Schlangen

0344 - Vampir-Schlangen

Titel: 0344 - Vampir-Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Nähe herumtreiben wird. Ihm stehen alle Chancen offen. Er wird sich das Blut holen, das er braucht.«
    Marek lag mit seiner Vermutung genau richtig. Unser Plan barg für die Bewohner von Petrila ein großes Risiko. Ich wußte keinen besseren, es sei denn, wir teilten uns die Aufgabe.
    Das wollte Marek auch nicht. »Nein, John, wir müssen gegen Bogdanowich zu zweit angehen.«
    »Gut, dann fahren wir.«
    »Außerdem wird es sich inzwischen herumgesprochen haben, daß Vampire wieder ihr Unwesen treiben. Ich meine, die Leute sind erfahren genug, um auf sich selbst achtgeben zu können. Sie wissen, wie sie sich in solchen Nächten zu verhalten haben. Knoblauch ist vorhanden, auch geweihtes Wasser. Die passen schon auf.«
    »Das hoffe ich.«
    Wenig später hatten wir das Wohnmobil erreicht. Wir fanden es leer. In seinem Innern entdeckten wir nur mehr die makabren Spuren des Kampfes, der stattgefunden hatte.
    Die Blutspritzer erinnerten uns daran.
    Frantisek schloß die Hecktür. Ich hatte schon im Führerhaus meinen Platz gefunden und startete.
    Wohl fühlte ich mich nicht, als wir abfuhren. Die Scheinwerferstrahlen stachen in den wallenden Nebel, der mir vorkam, als setzte er sich aus zahlreichen Figuren zusammen, damit diese uns auslachen konnten.
    Ich dachte auch an die schreckliche Magie, die es ermöglichte, Lady X wieder zum Leben zu erwecken. Es gab so etwas, davon war ich fest überzeugt. Und Bogdanowich würde sie beherrschen.
    Deshalb mußten wir ihn so schnell wie möglich finden und stoppen.
    Man schaute uns nach, als wir durch den Ort rollten. Ein jeder, der das Wohnmobil sah, wußte Bescheid und gab uns seine guten Wünsche mit auf den Weg…
    ***
    Ein Schloß in den Karpaten!
    Allein dieser Satz konnte bei einem sensiblen Menschen Schauer erzeugen. Was verbanden sich daran für Erinnerungen! Düstere Mauern, eine waldreiche Umgebung und ein Vampir, der tagsüber in seinem Sarg schlief, nachts auf Blutjagd ging und auf den Namen Dracula hörte.
    Viel war über diesen König der Vampire geschrieben worden.
    Man hatte zahlreiche Filme mit verschiedenen Hauptdarstellern über ihn gedreht, und das düstere Image lastete wie ein Fluch über dem Land, das früher einmal den Namen Transsylvanien geführt hatte.
    Ein Schloß in den Karpaten!
    Nicht alles war Legende, war erfunden, war Sage oder Märchen.
    Auch in der Gegenwart, die sich so aufgeklärt gab, existierte ein solches Schloß. In einem Teil des Gebirges, der sehr hoch lag, wo keine Bäume mehr wuchsen und der nackte Fels gegen den Himmel stieß.
    Wie eine schwarze Festung ragte das Schloß aus dem Gestein.
    Eine unheimliche Drohung, die auch dann nichts von ihrer Kraft verlor, wenn Sonnenstrahlen die dicken Mauern trafen.
    Das Schloß wirkte stets düster, gefährlich und geheimnisvoll.
    Auch die Menschen in den talwärts liegenden Dörfern wußten dies, und sie richteten sich danach.
    Es wagte so gut wie keiner, seinen Fuß in diesen Teil des Gebirges zu setzen. Das Schloß war verflucht, es hatte Vampiren als Wohnsitz gedient, und in seinen Gemäuern lauerte das Böse.
    Wie ein großes Auge überragte es zahlreiche Bergspitzen. Manchmal war es von Wolken umhüllt, als hätten diese Erbarmen mit den Menschen, damit sie nicht auf die düsteren Mauern zu schauen brauchten.
    Wenn in den Tälern der Nebel kroch oder über die Hänge abwärts glitt, lag das Schloß meistens frei. Als eine Trutzburg erhob es sich aus dem Gestein und wirkte wie ein finsterer Gruß aus dem Schattenreich.
    Auch in dieser Nacht lag es frei, aber niemand war da, der es sich ansah. Von den Tälern her wurde der Blick durch Dunkelheit und Nebel genommen, und nur wer das Schloß über den Dunstwolken her anflog, konnte es erkennen.
    Vögel kreisten über den Spitzen der Türme. Raben und Elstern, deren krächzende Schreie die Bergstille durchbrachen.
    Und noch jemand segelte herbei.
    Aus der Ferne wirkte er wie ein großer Vogel, der seine Schwingen ausgebreitet hatte. Ein Punkt in der Weite des Himmels, der sich schnell seinem Ziel näherte und größer wurde.
    Die Raben und Krähen merkten es zuerst. Warnschreie schallten durch die klare Luft, wurden von anderen Tieren verstanden, so daß diese reagieren konnten und sich zur Flucht wandten.
    Mit ihrem sicheren Instinkt hatten sie bemerkt, daß dort jemand kam, der ihnen über war.
    Er flog herbei.
    Beinahe träge bewegte er die Flügel, nutzte geschickt die Aufwinde aus und stieg noch höher, bevor er die Mauern des düsteren

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