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0344 - Vampir-Schlangen

0344 - Vampir-Schlangen

Titel: 0344 - Vampir-Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Krumme?«
    »Ja!« zischte er mir entgegen. »So hat man mich früher genannt. Jetzt aber bin ich ein anderer. Ich werde dich holen, Verfluchter. Der Schlangenzauber sorgt dafür, daß du keine Chance mehr hast, das verspreche ich dir.«
    Nach diesen Worten bewegte er sich. Er war eine Mutation zwischen Mensch und Schlange, ein furchtbares Gebilde, und mich interessierte stark, wie er dazu geworden war.
    Als ich ihm diese Frage stellte, lachte er scharf und ätzend. »Wie ich dazu gekommen bin? Durch den Schlangenzauber, den mein Meister Boris Bogdanowich angewendet hat.«
    »Dann befindet er sich auch im Schloß?«
    »Natürlich.«
    »Noch jemand?« Ich hatte die alles entscheidende Frage gestellt und wartete auf Antwort.
    »Ja, es ist noch jemand da.«
    »Eine Frau?«
    »Unsere Königin.« In seiner Stimme schwang Ehrfurcht mit, als er das sagte. Ich aber wußte nun genau Bescheid. Er brauchte mir nichts mehr zu sagen. Lady X war von Bogdanowich herbeigeschafft worden und wahrscheinlich durch den mir unbekannten Schlangenzauber zu einer dieser Kreaturen gemacht worden.
    Kaum zu fassen…
    Aber wie sollte sie als Vampir-Schlange Königin der Blutsauger sein? Diese Frage konnte ich mir nicht selbst beantworten, und auch Wintek würde es nicht wissen.
    Noch immer befand ich mich am Boden, veränderte jetzt meine Haltung, kniete mich hin und streckte meinen rechten Arm aus. Die Beretta bildete die Verlängerung der Hand, und die Mündung der Waffe wies haargenau auf das mich anstarrende Augenpaar.
    Dazwischen wollte ich die Silberkugel setzen oder in das aufgerissene Maul.
    Die Vampir-Schlange tat nichts. Unbeweglich blieb sie in ihrer Haltung und starrte mich nur an.
    Weshalb unternahm sie nichts? War sie so sicher, daß ihr nichts geschehen konnte?
    Nein, das wollte ich nicht glauben und sah auch das Lächeln auf den schmalen Lippen.
    Was hielt sie noch in der Hinterhand?
    Es war fast still. Nur aus dem Gang, wo mein Freund Marek lag, hörte ich das scharfe Atmen und auch seinen verzweifelten Ruf.
    »John, sie ist…«
    Plötzlich standen meine Nerven unter Hochspannung. Irgend etwas lag in der Luft. Eine Gefahr umkreiste uns, die ich leider nicht durchschauen konnte.
    Mein rechter Zeigefinger lag am Abzug. Es war wieder stiller geworden, und ich vernahm das Geräusch.
    Ein Schaben…
    Kaum zu verstehen, nur weil es so ruhig war, konnte ich es überhaupt hören.
    Und es war dicht neben mir aufgeklungen.
    Ich zuckte herum, hörte Winteks scharfes Lachen und spürte einen Augenblick später die Berührung an meinem Bein. Etwas hatte mich erreicht und wanderte schnell und gleitend über meinen Körper immer höher.
    Ich drehte den Kopf.
    Auge in Auge starrten wir uns an.
    Boris Bogdanowich und ich!
    Nur mit dem einen Unterschied, daß er ebenfalls zu einer Schlange geworden war und auch so reagierte, denn bevor ich mich versah, glitt der Körper weiter und umspannte meine Kehle.
    Gnadenlos drückte die Schlange zu, während sie den Kopf drehte und ihre gefährlichen Hauer dicht an mein Gesicht heranbrachte…
    ***
    Marek lag im Gang. Wie gern hätte er den Geisterjäger begleitet, doch er sah ein, daß er gehandicapt war und so lange warten mußte, bis John alles überstanden hatte.
    Konnte er es schaffen?
    Marek hatte die Gefährlichkeit der blutsaugenden Bestien als erster zu spüren bekommen. Ihm hatte sich nur eine entgegengestellt, bei John würden es bestimmt mehr sein. Er hatte Zeit genug gehabt, darüber nachzudenken und brachte nur die Tatsachen zu addieren, um zu diesem Entschluß zu kommen.
    An der linken Hand hatten ihn die Zähne der Vampir-Schlange erwischt. Es war John Sinclair zwar gelungen, die Wunde auszusaugen, dennoch verspürte der Pfähler eine gewisse Angst, da es in seinem Gelenk hämmerte.
    Es war ein böses Ziehen, und mit jedem erneuten kleinen Schlag schien es weiter den Arm hinauf in Richtung Schulter zu ziehen.
    Den Pfähler überkam eine schreckliche Angst, daß etwas zurückgeblieben sein könnte. Wenn er es lebend überstand, war es unter Umständen nicht mehr möglich, den Arm noch zu bewegen.
    Er wäre dann ein Krüppel und würde es immer bleiben.
    Marek wälzte sich auf die Seite. Er wollte nicht mehr mit diesen negativen und depressiven Gedanken konfrontiert werden, sie machten ihn noch seelisch fertig, und das konnte er nicht vertragen.
    Kämpfen, hieß die Devise.
    John Sinclair hatte die große Taschenlampe mitgenommen, aber Marek hatte vorgesorgt. In seiner Innentasche steckte

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