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0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

Titel: 0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Falle auf dem Rummelplatz
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war es ruhig - wie in einem Grab. Hier hatte das Wasser alle Blutspuren weggewaschen.
    »Hey, Jerry, was ist das?« Phil hatte sich auf dem schmalen Vorsprung an mir vorbeigearbeitet und betastete jetzt eine Stelle an der Mauer, an der der Verputz herausgebrochen war. Ich sah mir die Stelle genauer an. Sie war ganz frisch. Ein richtiges kleines Loch.
    »Sieht aus, als wäre das ein Einschlag«, sagte Phil, und ich nickte. »Wenn wir einen Taucher hier ansetzen und ihn den ganzen Schlamm da unten durchsuchen lassen, dann wird er garantiert eine Revolverkugel finden, und zwar eine 42er.«
    »Du meinst, hier hat’s Smoky erwischt?«
    »Der Panther muss ihn irgendwie dazu gebracht haben, hier reinzukriechen, hat ihm eine Kugel in den Kopf gejagt, ihn unter der Zementwand in den Kanal geschoben und die Tür wieder runtergelassen. Ein sicheres Versteck für eine Leiche.«
    »Weißt du«, Phil runzelte die Stirn und rechnete, »viel Zeit kann er dazu nicht gehabt haben, Smoky hat uns um halb elf angerufen, vermutlich aus irgendeiner Zelle hier in der Nähe, von da aus muss der Panther ihn hierher gebracht haben, kurz nach elf waren wir doch schon hier.«
    »Phil! Du meinst, der Panther hätte vielleicht keine Zeit gehabt, die Papiere, oder was immer er hier versteckt hatte, mitzunehmen, weil wir ihn überrascht haben? Dann könnte…« Ich brach ab und überlegte fieberhaft, wo hier die Sachen - wenn überhaupt - versteckt sein konnten. Wir schwiegen beide und dachten nach. Plötzlich krachte vor unserer Nase die Zementwand herunter.
    Phil sah mich erschrocken an: »Sieht Miller nicht ähnlich, er hat doch gar kein Zeichen bekommen…« Ich hörte den Rest nicht mehr, ich war schon auf der Leiter und turnte hoch. Die Luke war geschlossen. Ich hämmerte mit beiden Fäusten gegen die Schiebetür. Nichts rührte sich. Hinter mir stand Phil auf der Leiter, und das verrostete Gestell wackelte fürchterlich. Ich versuchte, die Schiebewand aufzustemmen, aber ich konnte nirgends einhaken, und ich konnte auch nicht richtig ziehen, weil ich genug damit zu tun hatte, mich auf der Leiter festzuhalten.
    »Los, anders herum«, sagte ich, und wir kletterten, so schnell es ging, wieder hinunter und sprangen in Cleartys Boot.
    »Da vorn, an den Bootssteg«, sagte ich, und wir machten schon nach einer Minute an der Rampe des Nachbarschuppens fest. Er war genauso verlassen wie der andere. Wir konnten hier allerdings vom Wasser aus direkt in den Hof klettern. Wir drückten eine rostige Tür auf und rannten durch den Hof zur Straße und dort weiter bis zu unserer Lagerhalle. Sie lag völlig verlassen da. Friedlich stand der Streifenwagen vor der Hallentür. Aber in der Luft schwebte ein leichter Benzingeruch, und der Kies war zerwühlt.
    Ich fühlte mich scheußlich, als wir durch die Tür kamen. Es war still und dämmerig. Ich konnte zuerst überhaupt nichts sehen, dann entdeckte ich sie. Sie lagen beide unter dem kleinen Regal an der Wand, wo das Telefon hing. Sergeant Füller und Sergeant Costario lagen auf dem Boden, Füller blutete aus einer Kopfwunde. Ich bückte mich und untersuchte sie. Sie lebten noch.
    »Schnell das Telefon, einen Arzt!«
    Phil hatte schon den Hörer in der Hand. »Keine Verbindung«, sagte er und warf den Hörer hin, dann raste er in den Hof hinaus und setzte die Funkanlage im Streifenwagen in Betrieb.
    Ich sah mir inzwischen das Telefon an. Der Kontakt war herausgerissen.
    Als Phil wieder hereinkam, kletterten wir die Leiter hinauf in das Zwischenstockwerk. Sergeant Gordon lag regungslos an der Treppe. Aber auch er lebte noch. Miller lag direkt an der hinteren Wand, neben der Schiebetür. Er hatte eine große Platzwunde an der Stirn. Die anderen waren alle von hinten getroffen worden.
    Neben ihm lag sein Dienstrevolver. Miller ging es am schlimmsten, aber auch er lebte noch. Anscheinend hatte er sich als einziger zur Wehr setzen können. Jetzt konnten wir die Sirene hören, und ich lief hinunter, um zu verhindern, dass der Krankenwagen die Spuren im Hof zerstörte.
    ***
    Der Doc untersuchte die vier und ließ sie in den Wagen bringen.
    »Keine schöne Angelegenheit«, sagte der Arzt und wollte gehen, aber ich hielt ihn zurück.
    »Werden sie durchkommen?«
    Er zuckte die Achseln. »Das kann ich jetzt noch nicht sagen.«
    Der Krankenwagen fuhr ab, und die Beamten aus dem Streifenwagen, der auch gekommen war, untersuchten die Reifenspuren auf dem Hof und machten Gipsabdrücke. Phil und ich stiegen wieder hinauf zu

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