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0345 - Satans Schlangenkult

0345 - Satans Schlangenkult

Titel: 0345 - Satans Schlangenkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hörer ab und lehnte sich wohlig zurück. Die Sonne brannte durch das Fenster, und sie überlegte, ob sie das Rollo ein wenig senken sollte. Aber dann ließ sie es, weil Pascal sich meldete.
    »Nicole Duval hier, Pascal. Diese Kobra-Figur, die Sie da hatten…«
    »Ist schon montiert«, berichtet Pascal stolz. »Sieht irre aus, das Ding.«
    »Schön«, blockte Nicole ab. »Die Figur interessiert mich. Sie sagten, Sie hätten sie von Ihrem neuen Chef. Hat der eigentlich noch mehr davon?«
    »Möchten Sie auch eine solche Skulptur haben?« wunderte sich Pascal.
    »Wenn’s möglich ist. Wie komme ich mit Ihrem Chef ins Benehmen?«
    Pascal schwieg einen Augenblick, dann war er wieder da. »Soll ich ihn danach fragen… ?«
    »Ich höre schon, daß es Ihnen unangenehm ist, Pascal. Kann ich verstehen. Nein, ich nehme das selbst in die Hände. Sie müssen mir nur sagen, wie ich ihn erreichen kann.«
    Eine Minute später hatte sie die Telefonnummer des Büros - und die Geschäftsadresse in Lyon.
    »Pascal, Sie sind ein Schatz«, sagte sie. »Ich danke Ihnen.«
    Sie legte auf und erhob sich. Gut eine Minute lang stand sie nachdenklich da, überlegte, ob es richtig war, was sie tat. Dann aber beschloß sie, ihrer Intuition zu folgen. Sie speicherte die Adresse in der Anlage, nahm den Zettel selbst mit und ging hinüber in ihre eigenen Räumlichkeiten. Sie schlüpfte in einen weißen Leder-Overall, Stiefel und ein Stirnband aus Schlangenhaut. Dann eilte sie wieder nach unten. Zamorra kam ihr in der großen Halle entgegen, ein Handtuch um die Hüften geschlungen. »Was ist denn mit dir los?«
    »Du mußt mir eben mal dein Auto leihen«, verlangte sie. »Ich fahre nach Lyon.«
    »Willst du die Autohändler abklappern?«
    »So ähnlich«, sagte sie. »Vielleicht finde ich etwas Brauchbares.«
    Sie küßte Zamorra, dann eilte sie nach draußen. Wenig später rauschte der Mercedes die Serpentinenstraße hinunter. Bis Lyon war es eine Stunde schneller Fahrt.
    ***
    In der Tempelstadt in Mexiko wurde es hell. Am langsam verglimmenden Feuer wurde Kriegsrat gehalten.
    »Von irgend welchen Suchaktionen im Dschungel halte ich nichts«, sagte Tendyke. »Wir könnten zwar versuchen, Paqueros Spur zurückzuverfolgen, aber das hätten wir besser gestern getan. Inzwischen dürfte die Fährte von anderen Gerüchen überlagert sein, und auch die Breschen sind wieder verdeckt. Dafür laufen wir aber Gefahr, den Schlau genbiestern in die Zähne zu laufen.«
    »Also bleiben wir hier und drehen Däumchen, wie?« fragte Gryf verdrossen. »Denn aus der Erforschung dieser Stadt dürfte solange nichts werden, wir wir diese unbekannte Gefahr in der Nähe wissen. Ich könnte hier nicht in Ruhe die Steinchen umdrehen und nach Hinweisen auf die Erbauer suchen…«
    »Sollst du auch nicht«, sagte Tendyke. »Ich habe einen anderen Plan.«
    »Laß hören.«
    »Wir werden einen Hubschrauber mieten und uns die Gegend aus der Luft ansehen«, sagte der Abenteurer. »Das schwebt mir schon seit Tagen vor. Der Einfachheit halber teilen wir uns auf. Zwei von uns bleiben hier, halten die Stellung und sehen zu, ob da etwas aus dem Wald geschlängelt kommt. Die beiden anderen fahren zur nächsten Stadt und chartern einen Kopter.«
    »Aha«, sagte Gryf. Er lauschte einen Moment in sich hinein. »Fenrir ist nicht sonderlich davon begeistert, daß wir uns aufteilen. Ich übrigens auch nicht.«
    »Zwei Leute, die mit dem Hubschrauber zurückkehren, reichen. Drei und ein Wolf… dann müßten wir eine größere Maschine nehmen, und das bringt auch nichts. Also… wer begleitet mich?«
    »Warum eigentlich dich?« wollte Teri wissen. »Warum bleibst du nicht hier, und Gryf und ich…«
    »Weil ihr beide keinen Hubschrauber fliegen könnt. Das kann ich aber. Und weil ihr zum Beispiel nur in den seltensten Fällen mehr als Taschengeld bei euch habt. Die Leute, die Helikopter verleihen, bestehen aber auf Vorkasse und Kaution. Also werde ich mein Scheckbuch zücken müssen. Sucht euch aus, wer mitkommt.«
    »Ich bleibe hier«, sagte Gryf. »Ich mache mir einen gemütlichen Tag und ruhe mich von den Strapazen der Nacht aus. Fenrir?«
    Der mächtige graue Räuber schüttelte den Kopf.
    »Fenrir leistet mir hier Gesellschaft«, übersetzte Gryf.
    Tendyke nickte Teri zu. »Also wir zwei.«
    »Es gefällt mir nicht, daß Gryf und Fenrir allein hier bleiben«, wandte Teri ein. »Wenn die Schlangenmenschen angreifen…«
    »… gibt es zwei Möglichkeiten«, sagte Gryf gelassen.

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