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0345 - Satans Schlangenkult

0345 - Satans Schlangenkult

Titel: 0345 - Satans Schlangenkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beschleunigte, wenn er dem Schaltermenschen etwas zu verdienen gab, woran die Steuerbehörde keinen Anteil hatte.
    »Sie können sofort einen Hubschrauber haben, Señor Tendyke«, beeilte sieh der Mann zu sagen. »Fliegt die junge Señorita auch mit?«
    Tendyke nickte. Er grinste breit.
    »Ich werde die Maschine höchstpersönlich überprüfen. Es wäre doch scha de, wenn unsere Wartungstechniker einen winzigen Defekt übersehen würden… die Leute sind heute so unzuverlässig. Um alles muß man sich selbst kümmern.«
    »Muchos gracias, Señor«, sagte Tendyke. Genau das hatte er erreichen wollen daher Teris aufregender Auftritt. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, daß Tendyke in diesem und anderen Ländern technisch unzuverlässige Geräte angedreht bekommen sollte. Er versuchte das so weit wie möglich zu vermeiden, und dabei erschien ihm der Einsatz aller Mittel recht. Der Mexikaner würde schon dafür Sorge tragen, daß der hübschen Señorita keinesfalls etwas zustoßen konnte.
    »Wenn wir zu den Formalitäten kommen könnten«, bat der Mexikaner nun. »Sehen Sie, der Hubschrauber wird nicht billig sein. Wohin möchten Sie damit fliegen?«
    »Ich möchte der Señorita ein Stück Ihres wundervollen Landes zeigen«, sagte Tendyke glaubwürdig. »Möglicherweise hinunter zum Rio Balsas und ein Stück flußaufwärts.«
    »Oh, es ist ein wirklich schönes Land. Herrliche Wälder, unberührte Landschaften, schöne alte Kultbauten unserer indianischen Vorfahren… Sie werden begeistert sein.« Er schwatzte weiter, warf zwischendurch immer wieder begehrliche und bewundernde Blicke auf Teri und wirbelte mit Formularen. Tendyke unterschrieb und bezahlte per Kreditkarte einen Pauschalbetrag, in dem die Tagesmiete und der Treibstoff abgerechnet wurden. Was übrigblieb, war für den Kunden verloren. Tendyke ging darauf ein. Er wußte, wieviel Treibstoff er wahrscheinlich verfliegen würde; es würde recht wenig übrigbleiben. Wenn der Tankinhalt überhaupt reichte…
    »Ich werde sofort nach der Maschine sehen. Wenn Sie bitte hier warten würden…«
    Ein letzter bedauernder Blick auf Teri, dann huschte der Mann mit den Papieren durch die rückwärtige Tür des kleinen Büros.
    »Ein verrückter Hahn«, sagte Teri. »Ich werde es wahrscheinlich nie begreifen, wie Männer so ausflippen können, wenn sie ein bißchen Haut und ein paar Kurven sehen.«
    »Du bist ja auch sehenswert«, gestand Tendyke. »Ist dein Gryf nicht eifersüchtig?«
    Sie lachte auf. »Mein Gryf? Wir gehören uns nicht, Rob. Wir sind sehr eng befreundet, wir finden uns sympathisch, und wenn wir zusammen unterwegs sind, haben wir uns auch lieb. Aber ansonsten geht jeder seine eigenen Wege. Glaubst du, Gryf wäre ein Mönch? Ich wette, er hat während der paar Tage im Krankenhaus jede Schwester verführt, die in seine Nähe kam.«
    »Bei dem Blutverlust? Du übertreibst. Außerdem haben Krankenschwestern weiß Gott anderes im Kopf, als sich mit den Patienten auf erotische Spielchen einzulassen. Du hast eine recht ausufernde Fantasie.«
    Sie strich sich durch das knisternde Haar. »Besser Fantasie, als zu vertrocknen, Rob…«
    »Was macht eigentlich der verliebte Gockel?« fragte Tendyke.
    »Er läßt tatsächlich den Hubschrauber sorgfältig durchchecken«, erklärte Teri, die sich kurz in den oberflächlichen Gedankenstrom des Mexikaners einschaltete. »Himmel, der hat eine noch wildere Fantasie als ich… und wie er träumt… da wird einem ganz anders.«
    Sie lächelte.
    Wenig später kam der Mann zurück. »Die Maschine ist klar. Sie wird zum Startplatz gebracht. Dort können Sie sie übernehmen. Die Startfreigabe müssen Sie beim Tower einholen.« Er nannte das Areal, wo der Helikopter startklar gemacht wurde. »Ich wünsche Ihnen einen guten Flug und viel Vergnügen.« Tendyke widmete er einen wehmütigen und zugleich eifersüchtigen Blick. Warum durfte dieser Gringo ein solch aufregendes Mädchen besitzen? Aber das war nun mal der Lauf der Welt. Glück hatten immer nur die anderen. Der Mexikaner seufzte vernehmlich, als seine beiden Kunden das Büro verließen.
    Tendyke grinste. »Der Einsatz hat sich gelohnt«, sagte er. »Er hat keine Kaution verlangt, und der Mietpreis ist auch recht zivil. Ich hatte mit dem Doppelten gerechnet. Aber hoffentlich wird mir dein aufreizendes Aussehen auf dem Flug nicht zum Verhängnis. Die offene Bluse und die engen Jeans lenken ganz schön ab…«
    »Ich kann sie ja ausziehen«, schlug Teri vor. »Wenn sie dich

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