Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum

Titel: 0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf die Wärmestrahlung seiner Handfläche.
    Beunruhigt zog Ras sich einige Schritte weit zurück. In seinen Augenwinkeln lauerte ein spöttisches Lächeln.
    Wer immer auch die für versperrt hatte, ahnte offenbar nicht, daß er einen Teleporter niemals einsperren konnte.
    Ras Tschubai konzentrierte sich auf den Flur außerhalb der Halle und teleportierte.
    Das heißt, er wollte teleportieren aber irgend etwas hielt ihn im Hyperraum auf und schob ihn zurück.
    Bei der Wiederverstofflichung war Ras auf das Schlimmste gefaßt. Er hatte es schließlich mehrmals am eigenen Leibe gespürt, wie es ist, wenn man versucht, durch eine fünfdimensionale Energieabsicherung von der Art terranischer Hochenergieüberladungsschirme zu teleportieren. Der daraus resultierende Schmerz konnte einem den Verstand rauben.
    Seltsamerweise geschah absolut nichts dergleichen. Ras fühlte sich nach der unfreiwilligen Rückkehr in die Kraftwerkshalle nicht anders, als hätte er eine ganz normale Teleportation vollführt.
    Er spielte kurz mit dem Gedanken, das elektronische Schloß der Panzerpforte mit dem Impulsstrahler zu zerstören. Das wäre kein Problem gewesen. Andererseits hatte der Großadministrator ihm und Gucky eingeschärft, nur ihn Notwehrfall Gewalt anzuwenden.
    Ras Tschubai zog den Minikom aus der Gürtelhalterung und führte ihn an die Lippen, während sein Daumen den Aktivierungsknopf niederdrückte.
    „Sparta ruft Athen!" flüsterte er in das Rillenmikrophon. Für den gemeinsamen Einsatz mit Gucky war Sparta sein Deckname und Athen derjenige des Mausbibers. „Athen, bitte kommen!"
    Erleichtert atmete er auf, als Gucky sich sofort meldete. Ihm waren bereits Zweifel daran gekommen, daß der Unbekannte, der ihn in die Kraftwerkshalle gesperrt hatte, eine Verständigung mit seinem Gefährten zuließe.
    „Athen ruft Sparta!" scholl es piepsig zurück. „Was ist los, du Scheusal? Du störst meine philosophischen Betrachtungen."
    Ras schilderte dem Mausbiber seine Lage.
    „Beschreibe mir, wo du steckst!" gab Gucky zurück. „Ich werde die Sache gleich in Ordnung bringen."
    Ras Tschubai hatte keine Bedenken, seine Position durchzugeben. Der Unbekannte arbeitete offenbar nur mit sanfter Gewalt, so daß dem Mausbiber selbst dann nichts passieren konnte, falls auch er im Hyperraum aufgehalten und an seinen Sprungort zurückgeschleudert wurde.
    Sekunden später stand Gucky vor ihm.
    „Nun?" schrillte seine hohe Stimme. „Was ist mit deiner komischen Hypersperre?"
    Ras kam plötzlich ein furchtbarer Gedanke. Der Unbekannte hatte den Mausbiber zwar in die Kraftwerkshalle hineingelassen - aber vielleicht war das beabsichtigt gewesen. Möglicherweise saßen sie nun beide in der Falle.
    „Freu dich nicht zu früh", meinte er bedrückt. „Am besten wird es sein, du versuchst auf den Gang vor der Panzerpforte zu teleportieren."
    „Wie du willst", erwiderte Gucky in seiner burschikosen Art. Die Luft stürzte geräuschvoll in das entstandene Vakuum, als er verschwand.
    Gleich darauf öffnete sich die Pforte. Gucky stand breitbeinig draußen und musterte den Teleporter kopfschüttelnd.
    Aber ich habe mir wirklich keinen Scherz erlaubt!" schrie Ras und öffnete seinen Gedankenblock, den er routinemäßig errichtet hatte.
    „Hm!" machte der Mausbiber. „Da bleibt nur eins: Einbildung. Du solltest dich mal von dieser Psychologin untersuchen lassen, dieser Miß Dacran." Er schnalzte vielsagend mit der Zunge. „Ein feines Mädchen und mit allem ausgestattet, was die weibliche Natur zu bieten hat. Mit ihrer Unterstützung findest du bestimmt schnell in die Realitäten des Lebens zurück."
    Er kratzte sich hinter dem Ohr.
    „Aber vielleicht simulierst du nur um einmal unter vier Augen mit ihr... ähem... sprechen zu können...?"
    Ras Tschubai holte tief Luft.
    „Du verdorbener Pelzzwerg!" Empört trat er auf den Mausbiber zu. „Ich werde dir das Fell versohlen, daß dir..."
    Verdutzt starrte er auf die Stelle, an der Gucky eben noch gestanden hatte. Nur ein leises Kichern verhallte noch im Gang.
    Mit grimmigem Gesicht setzte Tschubai seine Suche nach Agen Thrumb fort.
     
    *
     
    „Und da habe ich dem Kerl gesagt, wenn er meinen Familiennamen noch einmal ohne 'h' schriebe, würde ich, ihm die Mundwinkel bis an die Ohren verlängern!"
    Major Hole Hohle rülpste, daß es seinen Körper erschütterte. Dann leerte er den Inhalt seines Metallbechers und wischte sich seufzend über die Lippen.
    „Pfui!" rief Mark Berliter. „Mit solchen

Weitere Kostenlose Bücher