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0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum

Titel: 0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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friedlich, Bursche! Tust du mir nichts, tu ich dir auch nichts."
    „Was redest du da für Unsinn!" regte Tschubai sich auf. „Alle Roboter der Festung sind desaktiviert.
    Außerdem hast du Interkosmo gesprochen, und das würde selbst ein voll aktivierter Roboter nicht verstehen können."
    „Das macht nichts", verteidigte Gucky seinen Standpunkt. „Während meiner USO-Spezialausbildung hat man mir tausendmal gesagt: Wenn Sie auf fremde Lebewesen stoßen, dann reden Sie - reden Sie, soviel Sie können und in beruhigendem Tonfall. Selbst wenn man Sie nicht versteht, wird man das doch als Ausdruck der Friedfertigkeit betrachten."
    Der Teleporter unterdrückte ein Lachen. Natürlich hätte er den Mausbiber darauf hinweisen müssen, daß ein Roboter erstens nicht als Lebewesen bezeichnet werden konnte - und daß ein positronisches Gehirn mit seiner streng logischen Denkweise niemals mit unverständlichem Gerede zufriedenzustellen wäre, das naturgemäß nur auf Wesen mit einigem Gefühlsleben wirkte. Er verzichtete jedoch darauf, weil er aus Erfahrung wußte daß Gucky ihm nur mit allen möglichen Spitzfindigkeiten gekommen wäre.
    Und sie hatten ja eine Aufgabe zu erledigen.
    Prüfend sah er sich um. Außer dem Gleitroboter gab es in dem Raum nur ein einziges kleines Schaltpult, das aber offenbar nur der Klimaregulierung in einem kleinen Sektor der Festung diente.
    „Ich schlage vor", sagte er zu Gucky, „wir nehmen gleich diesen Raum als Sammelpunkt im Falle unvorhergesehener Ereignisse."
    Der Mausbiber kicherte. Er durfte wieder einmal spielen, und noch dazu ohne nennenswerte Gefahr.
    Unter diesen Umständen war er nicht zu ernsthaften Reden aufgelegt.
    „Sammelpunkt ist gut", meinte er grinsend. „Also werden wir zwei uns hier sammeln, sobald du in Gefahr gerätst. Okay?"
    „Sobald wir in Gefahr geraten!" berichtigte ihn Tschubai.
    Gucky reckte seinen kleinen Körper.
    „Quatsch! Ich gerate niemals in Gefahr. Ein Multipara ist eben unschlagbar, Großer."
    „Multi... was?"
    „Multipara! Noch nie gehört? Das ist ein mit paranormalen Fähigkeiten ausgestattetes Wesen, das mehrere Parafähigkeiten beherrscht, wie ich zum Beispiel die Teleportation, die Telekinese und die Telepathie. Ich sehe alles, espere alles, kann alles - und im Notfall verschwinde ich einfach durch den Pararaum. - Hoppla!" Er sprang mit einem gewaltigen Satz empor und rempelte Tschubai an, als er wieder herunterkam. „Was war das?"
    Ras betrachtete erst Gucky, dann die Stelle des Bodens, auf dem der Mausbiber vor seinem Sprung gestanden hatte.
    „Keine Ahnung! Ich denke, du siehst alles, esperst alles und kannst alles. Weshalb stellst du dann so dumme Fragen?"
    Gucky kratzte sich intensiv hinter dem Ohr.
    „Mir war, als liefe mir etwas zwischen den Füßen hindurch..." meinte er nachdenklich. „Ob es hier Ungeziefer gibt?"
    Plötzlich hatte Ras das Gefühl, als juckte ihm die Kopfhaut. Er fahr sich mit den Fingern durch sein Wollhaar und grinste unsicher.
    „Wir sollten den Chef bitten, daß er ein paar Kammerjäger herschickt. Wie denkst du darüber?"
    Der Mausbiber schüttelte den Kopf.
    „Er würde denken, du hättest Gespenster gesehen Ras."
    „Moment mal" protestierte der Teleporter. „Ich habe überhaupt nichts gesehen. Du willst eine Laus oder so etwas entdeckt haben! Vielleicht hast du sie auch erst mitgebracht..."
    Im nächsten Augenblick hing er unter der Decke und strampelte mit den Beinen.
    „Laß mich runter, du Mausevieh! Unsere Pflicht ruft."
    Gucky zeigte seinen Nagezahn in voller Größe.
    „Habe ich Ungeziefer mitgebracht? Ja oder nein?"
    „Natürlich nicht", murmelte Ras. „Obwohl in deinem dichten Pelz..."
    „... der nicht so verfilzt sein dürfte wie dein Lockenkopf", unterbrach der Mausbiber ihn.
    „Du hast ja recht, Kleiner", sagte Ras Tschubai. „Aber nun laß mich runter, ja?"
    „Na, schön!" erwiderte der Mausbiber gönnerhaft und setzte den Teleporter etwas unsanft auf den Boden. „Der Stärkere kann es sich erlauben, Gnade vor Recht ergehen zu lassen."
    Tschubai wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Nun sollten wir aber endlich mit der Suche nach Agen Thrumb anfangen, Gucky. Irgendwo muß der Kerl sich doch versteckt halten. Ich schlage vor, daß wir beim Teleportieren die Helmkapuzen schließen. Wer weiß, ob wir in einem Raum mit Atmosphäre materialisieren."
    „Soviel ich weiß, verfügt die Festung über eine Atmosphäre normaler Dichte. Wie kann dann ein Raum luftleer sein?"
    Ras

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