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0346 - Der Kobra-Dämon

0346 - Der Kobra-Dämon

Titel: 0346 - Der Kobra-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Messing!
    »Nein!« brüllte Pascal verzweifelt auf. »Nimmt das denn gar kein Ende?« Er riß Nadine hoch, wich mit ihr bis an die Wand zurück. Der Kopf der riesigen Königskobra schwang wieder hoch und pendelte herum.
    »Wie kommt das Biest hierher?« schrie Nadine mit weit aufgerissenen Augen.
    Pascal hielt die Erörterung dieser Frage für unwichtig. »Wir müssen weg!« keuchte er und zog Nadine einfach mit sich zur Tür, die nur angelehnt war. Bloß ging sie nach innen auf. Das kostete zwei wertvolle Sekunden. Die Super-Kobra peitschte mit ihrem Hinterleib. Pascal kam zu Fall, als der Schlangenkörper ihm die Beine förmlich wegriß. Nadine stürzte über ihn. Pascal wuchtete sich wieder hoch und versetzte Nadine dabei einen Stoß, der sie halb in den kleinen Flur brachte. Zugleich trat er schwungvoll zu. Er erwischte den Kobrakopf haarscharf neben den Giftzähnen. Die Schlange wurde zurückgeschmettert und gab ein wildes Zischen von sich. Pascal griff nach einem Stuhl und schleuderte ihn gegen die Schlange, die benommen wieder angreifen wollte. Das Holz zersplitterte krachend.
    »Raus hier!« schrie Pascal dem Mädchen zu.
    »Aber ich…«, schluchzte Nadine auf. Pascal sprang in den Flur, drängte Nadine vor sich her. Gleichzeitig griff er mit einer Hand zur Garderobe, nahm eine Jacke herunter, die Nadine gehörte. Da sah er das Loch in der Wohnungstür.
    »Da ist das Biest durchgekommen«, zischte er und hantierte am Schlüssel. In der Aufregung drehte er ihn falsch herum. Hinter ihnen schob sich der Schlangenkörper durch die Tür. Endlich hatte Pascal die Wohnungstür offen, riß sie weit auf und zog Nadine mit sich ins Treppenhaus.
    »Schnell - und nicht stolpern!« rief Pascal. Hinter ihnen schnellte der Schlangenkopf gegen die Tür, die Pascal wieder zugezogen hatte. Krachend barst Holz unter der Wucht auseinander.
    Die Schlange verkleinerte sich nicht wieder, um unauffälliger hinter ihren Opfern her jagen zu können. Sie blieb das riesige Ungeheuer, als das sie auch schneller war, nur hatte sie eben innerhalb der Wohnung, innerhalb des Hauses ihre Probleme.
    Als sie durch die zertrümmerte Korridortür auf die Treppe glitt, waren Pascal und Nadine schon unten. Dort flog eine Tür auf. Der Vermieter interessierte sich für den höllischen Lärm, der im Haus entfesselt worden war, und glaubte seinen Augen nicht trauen zu dürfen, als er Nadine und Pascal sah - und dann die riesige Schlange, die die Treppe herabgestürmt kam!
    Die Wohnungstür flog wieder zu. Der Vermieter zweifelte an seinem Verstand.
    Pascal zog Nadine mit nach draußen. Dort stand der Wagen, mit dem kamen sie schnell genug fort! Immerhin nahm Pascal sich Zeit, auch die Haustür ins Schloß zu ziehen. Damit leistete er weiterer Sachbeschädigung durch das Schlangen-Ungeheuer Vorschub, gewann aber wertvolle Sekunden, weil das Biest sich erst wieder durch das Holz kämpfen mußte.
    Inzwischen hatte Pascal das Mädchen schon auf den Beifahrersitz bugsiert, warf sich selbst hinters Lenkrad und drückte den Startknopf. Gleichzeitig hieb er auf den Schalter, der das Verdeck elektrisch schloß.
    Krachend flogen Holzsplitter von der Haustür weg, als der Cadillac einen Satz nach vorn machte. Die Reifen drehten kreischend durch, als die volle Kraft von 300 PS wirksam wurde und den Wagen innerhalb weniger Sekunden auf ein Wahnsinnstempo brachte. Pascal hatte äußerste Mühe, auf der Straße zu bleiben und nicht die Zäune der Vorgärten oder andere parkende Fahrzeuge zu rammen. Er kurbelte wie ein Wilder am Lenkrad.
    Nadines Augen waren immer noch weit aufgerissen. Sie saß wie ein Häufchen Elend im Wagen, dessen Dach jetzt geschlossen war, und wagte nicht, sich umzusehen. Pascal riskierte einen Blick in den Rückspiegel. Im Licht der Straßenlaterne sah er die Riesenschlange, die sich mit hoher Geschwindigkeit hinter dem davonrasenden Wagen her bewegte.
    Es gab nur eine Möglichkeit, ahnte Pascal. Er mußte zum Château Montagne hinauf. Am Nachmittag, als er Zamorra dorthin gefahren hatte, war es unmöglich gewesen, den Wagen durch das Tor der Umfassungsmauer zu bringen - die Kühlerfigur, diese verdammte Messingschlange, hatte es unmöglich gemacht mit ihrer gefährlichen Magie. Denn sie vermochte die weißmagische Abschirmung, mit der Professor Zamorra sein Château abgesichert hatte, nicht zu durchdringen.
    Wenn sie es schaffen, dort heil anzukommen, waren sie vor dem Biest in Sicherheit.
    Aber sie mußten erst einmal dorthin…
    Und die

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