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0346 - Der Kobra-Dämon

0346 - Der Kobra-Dämon

Titel: 0346 - Der Kobra-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hinaus, ehe er die schwere Tür hinter sich schloß. Er sah die Augen der riesigen Messing-Kobra tückisch funkeln. Etwas Zwingendes ging von ihnen aus.
    Pascal fror plötzlich. Er beeilte sich, mit Nadine dem Diener zu folgen.
    Du wirst nicht lßnge hierbleiben, raunte etwas in ihm. Die Stunde der Rache naht.
    Pascal fühlte sich womöglich noch unwohler als Nadine…
    ***
    Die Schlangen-Menschen griffen sofort an! Einige verwandelten sich vollkommen in Kobras und glitten blitzschnell aus den zusammenfallenden Kutten heraus, andere verwandelten sich nur teilweise und nutzten die verbliebenen menschlichen Gliedmaßen aus. Sie fielen so schnell über die Freunde her, daß Teri nicht mehr in der Lage war, den Dhyarra-Kristall gegen alle Schlangen-Menschen zugleich einzusetzen. Sie konnte zwei, drei von ihnen gezielt angreifen und unschädlich machen. Die anderen aber schützten sich allein durch den sofortigen Körperkontakt mit den anderen Menschen.
    Zamorra, Gryf und Tendyke ließen die Fäuste fliegen, richteten damit aber nicht viel aus. Die Schlangen-Menschen verkrafteten die Schläge mühelos und schreckten auch vor Fenrirs Wolfsgebiß nicht zurück. Statt dessen entwickelten sie selbst übermenschliche Kräfte. Zamorra fühlte, wie er durch die Luft gewirbelt wurde. Rücklings prallte er gegen die Steinwand. Sekundenlang war er benommen. Dann waren sie schon zu fünft über ihm.
    Die Flucht, gerade erst begonnen, war schon wieder zu Ende! Gryf ging gerade bewußtlos zu Boden. Nur Fenrir, den die Schlangen-Menschen wohl für ein ganz normales Tier hielten, konnte flüchten, allerdings mit Fußtritten und Schlägen so traktiert, daß er ein Bein hinter sich her zog. Rob Tendyke brach unter Fausthieben zusammen. Teri verlor ihren Dhyarra-Kristall. Er rollte über den Steinboden und blieb nur zwei Meter von Zamorra entfernt liegen.
    Er wollte sich fallen lassen. Das klappte nicht, weil Schlangen-Menschen ihn festhielten. Ein kräftiger Tritt verschaffte ihm sekundenlang Luft, darin aber erhielt er einen Fausthieb, der ihn zu Boden schleuderte. Er lag jetzt nur einen halben Meter neben seinem Kristall!
    Ein Fußtritt brachte ihn um einen halben Meter weiter davon ab. Zamorra keuchte. Er mußte an seinen Kristall kommen! Vielleicht bekam er noch einmal eine kleine Chance. Die Chance, die Teri nicht vergönnt gewesen war…
    Er rollte sich herum, direkt in den nächsten Tritt hinein. Er konnte vor Schmerz nicht einmal schreien, aber dann hatte er den Kristall umklammert und setzte ihn sofort ein.
    Aber er konnte sich nicht konzentrieren. Er konnte nur das tun, was Teri nicht gewagt hatte.
    Die Explosion betäubender magischer Macht traf sie alle, Freund wie Feind. Fast gleichzeitig verloren sie das Bewußtsein, Menschen wie Verwandelte. Und Zamorra konnte selbst nur die Hoffnung in die Besinnungslosigkeit mit hinübernehmen, daß einer von ihnen als erster aufwachte - noch vor dem ersten Schlangen-Menschen…
    Dann war da nur noch die Schwärze, die alles einhüllte…
    Und die selbst vor Fenrir nicht halt machte, der sich schon fast hundert Meter weit fortgeschleppt hatte…
    ***
    Zur gleichen Zeit spürte Ssacah in seiner Burg den Schock der magischen Entladung. Ssacah erstarrte. Dutzende, Hunderte von Dienern sanken gleichzeitig zu Boden, wo auch immer im und um den Tempel herum sie sich befanden!
    Erschrocken brach Ssacah die Verfolgung des Mongolen ab. Der Kobra-Dämon verharrte überlegend. Was war geschehen? Welche Kräfte waren freigesetzt worden, die sich seiner Kontrolle entzogen?
    Es war fast unmöglich. Nahezu jede natürlich entstehende Magie konnte von Ssacah selbst und auch von seinen Dienern vollständig blockiert werden. Die Druiden, die zu den Gefangenen gehörten, waren nicht in der Lage, ihre Fähigkeiten zu nutzen. Die Superwaffe Zamorras versagte. Was aber war das denn für eine Kraft, die alle Diener des Kobra-Dämons zugleich ausschaltete, die sich in einem bestimmten Bereich aufhielten?
    Wurde diese Magie vielleicht auch zu einer Gefahr für Ssacah selbst? Solange er das nicht wußte, mußte er vorsichtig beobachten!
    Ebenso wichtig war auch festzustellen, wie lange die Besinnungslosigkeit der Diener währen würde. Denn sie waren ja alle nicht hier in dieser Dimension beheimatet, von welcher aus Ssacah seinen Kult beherrschte. Sie wurden zu Zeremonien hierher gerufen und erreichten die Dimension durch Ssacah, die Kobra, selbst. Sie hatten alle nicht unbegrenzt Zeit, weil sie doch aus

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