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0346 - In der Nachbarschaft des Todes

0346 - In der Nachbarschaft des Todes

Titel: 0346 - In der Nachbarschaft des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In der Nachbarschaft des Todes
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Zeitangaben! Ich dachte, das wäre so ein kleiner Spleen von ihm! Jetzt wird mir klar, was er wollte!«
    »Entschuldigt, daß ich eure fröhliche Unterhaltung störe«, mischte sich Jimmy Reads ein, indem er sich zwischen Phil und den ehemaligen Captain schob. »Aber wir sind die letzten menschlichen Wesen, die sich noch hier im Bau aufhal ten. Und in genau fünf Minuten kracht es. Wir haben den verdammten Zünder nämlich nicht finden können!«
    ***
    Ich brachte meine beiden Gefangenen einzeln zum Fahrstuhl. Zuerst den immer noch bewußtlosen Jimmy. Danach den leise wimmernden Ed. Zusammen fuhren wir hinab. In der Halle standen ein paar Kollegen mit Richard Donnelly, der sehr blaß aussah und Handschellen trug.
    »Was ist los?« fragte ich. »Was will der?«
    »Phil wollte, daß wir ihn bringen.«
    »Wie spät ist es denn?«
    »Fünf Minuten vor zwei.«
    »Verschwindet mit dem Burschen! Und nehmt diese beiden mit. Den da im Fahrstuhl werdet ihr tragen müssen.«
    »Was ist denn mit ihnen?«
    »Gemeinsam begangener Doppelmord. Nehmt sie erst einmal mit. Wer ist noch , im Hause?«
    »Nur Phil mit einem Dutzend Leute. Sie sind in der 46. Etage. Aus irgendeinem Grunde nimmt Phil an, daß die Bombe dort zu finden ist.«
    Ich drehte mich um und lief zurück zum Fahrstuhl. Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, bis der Lift endlich hielt. Ich lief den Gang hinunter zu einer weit offenstehenden Tür.
    »Los, Rückzug!« kommandierte Phil gerade. »Es hat keinen Sinn, daß wir uns in die Luft jagen lassen. Ich gehe als letzter. Wie viele Dynamitpatronen haben wir jetzt?«
    »Vierundsechzig«, sagte jemand.
    »Dann fehlen noch acht«, entfuhr es mir.
    Phil drehte sich um.
    »Nett, daß du dich auch mal wieder um was Dienstliches kümmerst«, bemerkte er anzüglich. »Also los, kommt! Und vergeßt die Papierkörbe nicht. Es ist nicht nötig, daß der Segen hier zurückbleibt und mit in die Luft fliegt.«
    »Augenblick noch! Mein Heizgerät!« schnarrte eine mir bekannte Stimme. »Ich kann ohne Heizgerät nicht mehr leben! Kreislaufstörungen, wissen Sie! Dauernd eiskalte Beine!«
    Phil kam zu mir heran.
    »Hast du ein Liftgirl geküßt oder unten im Café Whisky probiert?« knurrte er mißmutig.
    Ich senkte den Kopf und tippte auf die Beule.
    »Das Liftgirl«, sagte ich. Dann zeigte ich ihm meine aufgeschlagenen Hände, wo das Blut kleiner Schrammen langsam verkrustete. »Der Whisky«, sagte ich.
    Phil grinste. Er stieß mir den Ellenbogen in die Rippen.
    »Entschuldige«, brummte er. »War’s schlimm?«
    »Zwei Doppelmörder. Was ist mit dem Kerl, der sein verfluchtes Heizgerät sucht? Was tut der Bursche hier?«
    »Ihm galt die Bombe. Er hat am 1. März dieses Jahres ein Mädchen überfahren, das ihm in den Wagen lief. Er war völlig schuldlos, aber es war Donnellys Freundin, und er wollte ihn deshalb umbringen.«
    »Was, Donnelly hat die Bombe gelegt?«
    »Ja, und bisher haben wir vierundsechzig Dynamitpatronen. Da in der Fabrik zweiundsiebzig gestohlen wurden, fehlen acht Patronen und der Zeitzünder.«
    »Wir können gehen«, schnarrte eine Stimme neben mir. »Das Heizgerät ist zwar seit heute früh entzwei, aber es wäre doch zu schade, es in die Luft sprengen zu lassen.«
    Er hielt uns das Ding hin. Es sah harmlos genug aus. Aber mir stiegen trotzdem auf einmal die Haare zu Berge. Der Sprengstoffexperte der Stadtpolizei stand nur einen Schritt entfernt mit seiner Spezialwerkzeugtasche. Ich riß sie ihm aus der Hand und kippte die Tasche auf den Fußboden aus. Dabei drückte ich dem verdatterten Mann auch schon das Heizgerät in die Hand.
    »Da!« rief ich. »Da ist er drin! Der Zünder! Los, Mann!«
    Auf einmal war Totenstille. Der Sprengstoffexperte sah mich einen Augenblick lang ungläubig an, dann bückte er sich schnell, kniete in den Flur und suchte mit ruhigen, sicheren Bewegungen die nötigen Werkzeuge.
    »Ihr anderen verschwindet hier«, sagte er ruhig. »Fahrt wenigstens drei, vier Etagen tiefer.«
    Wir rührten uns nicht. Wie gebannt blickten wir auf die erste kleine Schraube, die er gerade herausdrehte. Er hob langsam den Kopf.
    »Den ganzen Vormittag habt ihr mich angefaucht«, sagte er zu Phil und mir. »Jetzt bin ich an der Reihe. Los, verschwindet mit den anderen! Das ist ein Befehl! Und falls es einen interessieren sollte: Wenn ich meine Uniform anziehe, bin ich Captain!«
    ***
    »Noch dreißig Sekunden«, sagte Phil. Wir standen ein paar Stockwerke tiefer und warteten. Meine Kehle war trocken und

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