Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0346 - Medusas Horrorblick

0346 - Medusas Horrorblick

Titel: 0346 - Medusas Horrorblick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
er nicht. Durch das offene Fenster drangen die Außengeräusche an Sukos Ohren. Und die hörten sich gar nicht gut an.
    Manchmal vernahm er ein dumpfes Klatschen oder Keuchen, ein Beweis, daß Suko mit dem zweiten Kerl kämpfte.
    Bill hätte gern nachgeschaut, er traute sich aber nicht, weg von der Tür zu gehen. Wenn der Grieche sie aufdrücken wollte, würde Bill dagegen halten, und diesen Widerstand mußte Kastakis erst einmal überwinden.
    So wartete er ab…
    Und er hörte die Schritte.
    Auch das Lachen. Es klang so siegessicher wie die nachfolgenden Worte. »Wo du dich auch versteckt hast, ich kriege dich, Mister Unbekannt. Ich hole dich und lasse dich auf die Statue schauen, damit Medusas tödlicher Blick auf dich trifft…« Es folgten ein hämisches Lachen und die nächsten Schritte.
    Bill hatte seinen Atem unter Kontrolle gebracht. Er wollte sich durch kein Geräusch, sei es auch noch so leise, verraten. Kastakis sollte selbst herausfinden, wo sich der Reporter befand.
    Konnte die Tür ein Hindernis sein?
    Darüber dachte Bill nach. Wenn die Blicke der Statue auch durch das Holz der Tür trafen, war Bill verloren.
    Wieder ein Schritt.
    Der Reporter hielt den Atem an. Sein Gegner befand sich jetzt auf gleicher Höhe. Wenn er die Zimmer untersuchen wollte, mußte er jetzt die Tür öffnen.
    Und er versuchte es. Mit aller Kraft drückte er, und endlich bewegte sich die Klinke nach unten. Hätte ein Schlüssel gesteckt, Bill hätte abgeschlossen, so verließ er sich auf seine Kraft und hoffte, daß der andere nicht merkte, was der Reporter tat.
    Für einen Moment blieb die Klinke in der untersten Position, dann schwang sie wieder in die Höhe. Begleitet wurde diese Bewegung von einem Lachen des anderen.
    Wußte er Bescheid?
    Bill konnte nur raten und hörte den anderen weitergehen.
    Er bewegte sich auf die Treppe zu, und dem Reporter rann es kalt über den Rücken, als er daran dachte, welch ein Unheil diese Person anstiften konnte, wenn sie den Flur erreichte.
    Menschen, die vom Blick der Medusa getroffen wurden, erstarrten zu Stein. Dabei würde es wohl kaum eine Rolle spielen, ob sie eine Person oder mehrere anschaute.
    Bill bekam Angst…
    In diesen Sekunden dachte er auch an seinen Freund John Sinclair, der irgendwo verschollen war und möglicherweise schon längst als steinerne Figur in irgendeiner anderen Dimension lag.
    Der Reporter fühlte auf seinen Handflächen den Schweiß. Er hörte die Schritte des anderen nicht mehr, ihm war jedoch klar, daß er etwas tun mußte.
    Er konnte Kastakis nicht gehen lassen.
    Conolly öffnete die Tür. So leise wie möglich hatte er die Klinke nach unten bewegt, behutsam schob er sich durch den Spalt und drehte den Kopf nach links, als er auf der Schwelle stand.
    Die Beretta machte diese Bewegung automatisch mit. Die Mündung wies nicht nur in den Flur hinein, sie zeigte auch auf den Rücken des der Treppe entgegengehenden Mannes.
    Einen freien Rücken…
    Der Grieche drehte sich nicht um. Entweder besaß er Nerven aus Stahl, oder er hatte tatsächlich nicht bemerkt, was sich hinter ihm abspielte. Jedenfalls gab er durch nichts zu erkennen, daß er einen Gegner hinter sich wußte.
    Von seinem Standort aus konnte Bill schlecht feststellen, wie weit sich der andere noch von der Treppe entfernt befand. Es konnten vier, aber auch drei Schritte sein.
    Jedenfalls war er schon zu nahe. Hatte er erst den Beginn der Treppe erreicht und hielt die verdammte Statue schräg, würde ihr grauenvoller Blick nach unten fallen und die Anwesenden dort in steinerne Monstren verwandeln.
    »Bleib stehen!«
    Bill hatte gesprochen und war noch in der Nische stehengeblieben. Sollte sich Kastakis umdrehen, konnte sich Bill blitzschnell zurückziehen und war den direkten Blicken der Medusa nicht ausgeliefert.
    Der Grieche gehorchte.
    »Bist du es, Mister Unbekannt?« fragte er. In seiner Stimme schwang Hohn mit.
    »Genau der bin ich.«
    »Und du hast bestimmt eine Waffe, wie?«
    »Richtig geraten.«
    »Fühlst du dich stark?« Kastakis lachte. »Ich an deiner Stelle würde es nicht, denn die Statue hat ihre Augen geöffnet, und Medusas Kraft, die auf sie übergegangen ist, wird dafür sorgen, daß alle Menschen hier im Haus zu Stein werden. Daran kannst auch du nichts ändern.«
    »Meine Kugel wird dich töten!« Bill zielte auf den Rücken des anderen. Dabei wußte er genau, daß er nicht so schießen konnte, daß der andere tödlich verletzt war.
    Einem Menschen in den Rücken schießen? Nein,

Weitere Kostenlose Bücher