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0346 - Medusas Horrorblick

0346 - Medusas Horrorblick

Titel: 0346 - Medusas Horrorblick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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habe ich alles gewußt.« Dana lächelte. »Wir sprachen vor deinem Entschluß darüber, und ich akzeptierte es. Du wirst nie hören, daß ich mich beschwere.«
    Henry nickte. »Es ist gut, wenn jemand so denkt wie du.«
    »Wie lange sind wir jetzt verheiratet? Zwanzig Jahre?«
    »Einundzwanzig.«
    »Ich liebe dich noch immer so wie am ersten Tag.« Dies bewies Dana, denn sie küßte ihren Mann, obwohl genügend Zuschauer in der Nähe standen, die staunten.
    Bis zu ihrem Wagen brauchten sie nur mehr ein paar Schritte zu gehen. Der orangefarbene 2 CV parkte unter den Zweigen einer hohen, alten Eiche. Blätter lagen auf dem Dach und gaben der Karosse ein buntes Muster. In der Nähe spielten Kinder. Ihr Lachen tat den beiden gut. Der angehende Politiker wußte, wofür er kämpfte, wenn er dieses Kinderlachen hörte.
    Er schloß auf und öffnete auch Dana die Tür. Sie setzte sich noch nicht, denn ihr war ein Brief aufgefallen, der unter dem Wischer an der Scheibe klemmte.
    Sie nahm den Umschlag ab.
    Henry schnallte sich an. Während der Bewegung warf er seiner Frau einen schrägen Blick zu. »Wer hat uns denn da geschrieben?«
    »Vielleicht einer deiner Fans.«
    »Oder Reklame.«
    »Ist kein Absender zu sehen.«
    »Laß trotzdem mal sehen.« Henry streckte den Arm aus, doch seine Frau zog den Brief zur Seite.
    »Nein, denk an die Briefbomben, die es schon gegeben hat und die Politikern zugeschickt worden sind.« Während dieser Worte war sie bleich geworden. Abermals drang etwas von der Angst in ihr hoch, die sie um ihren Mann hatte.
    Der Politiker lächelte. »Nein, das glaube ich nicht. Es ist nur ein schmaler Umschlag, kein Päckchen, wie man es bei sogenannten Briefbomben erlebt. Ich werde ihn lesen.«
    »Aber sei vorsichtig.«
    »Natürlich.« Henry holte einen Kugelschreiber hervor. Er schlitzte den Umschlag auf und holte das Schreiben hervor. Es war ein einfaches weißes Blatt. Harrison faltete es auseinander.
    Er legte den Brief auf das Lenkrad und glättete das Papier. Seine Frau beugte sich nach rechts, um mitlesen zu können.
    Henry las trotzdem halblaut vor. »Du hast auf unsere Warnungen nicht gehört. Jetzt zahlst du die Zeche – Medusa!«
    Nach diesen Worten saß er steif hinter dem Lenkrad. Dana war blaß geworden, auch aus seinem Gesicht hatte sich das Blut entfernt, so daß er ebenfalls bleich wirkte. Mit einer Hand strich er über die schweißnasse Stirn.
    »Die meinen es ernst.«
    Henry hörte die Worte seiner Frau und wußte diesmal keine Erwiderung. Klar, er hatte Drohungen erhalten, aber nicht in der scharfen Art, wie sie jetzt formuliert waren.
    »Ich weiß nicht«, flüsterte er nach einer Weile. Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube daran nicht.«
    »Willst du aufgeben?«
    Henrys Kopf fuhr herum. »Um Himmels willen, wie kannst du das sagen! Ich habe mich zu etwas entschlossen, und das werde ich auch durchhalten. Da mag kommen, was will.«
    »Ich habe Angst.«
    »Nein, Dana, das brauchst du nicht. Zur Not nehme ich mir Polizeischutz. Du weißt selbst, daß einigen Leuten unsere Richtung nicht paßt. Sie arbeiten eben mit Einschüchterungen wie jetzt. Es ist furchtbar, daß es Menschen gibt, die sich nicht anders wehren können, daran ändern werden wir beide nichts.«
    »Das kann sein. Trotzdem könnte man den Gefahren doch aus dem Weg gehen.«
    Henry hob die Schultern. »Es hat keinen Sinn, daß wir darüber lange diskutieren. Laß uns fahren!« Er wollte starten, als eine Gestalt wie aus dem Nichts kommend neben der Fahrerseite des 2 CV erschien. Beide erschraken und beruhigten sich erst, als sie die Uniform eines Polizisten erkannten.
    Während Henry die Scheibe nach unten kurbelte, beugte sich der Polizist zum Fenster hinab. »Entschuldigen Sie die Störung, Sir, aber ich habe Sie gesucht.«
    »Bitte. Um was geht es?«
    »Ich soll Ihnen eine Nachricht überbringen. Es ist jemand gestorben, das heißt, er hat sich vom Dach gestürzt.«
    »Und wer?«
    »Einer Ihrer politischen Freunde. Peter Roling!«
    Das war der zweite Schock innerhalb weniger Minuten. Weder Henry noch seine Frau rührten sich. Sie saßen totenblaß auf ihren Sitzen, und als Dana das Wort »Medusa« flüsterte, begriff auch der Polizist nichts mehr…
    ***
    Wir sahen es nicht, dafür spürten wir es!
    Die Bedrohung war da. Sie lauerte im Raum, sie schlich näher, und dieses kalte, unheimliche Gefühl drückte auf mich wie eine starke Last, so daß ich kaum Luft zum Atmen bekam.
    Ich preßte mein Gesicht gegen den

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