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0346 - Medusas Horrorblick

0346 - Medusas Horrorblick

Titel: 0346 - Medusas Horrorblick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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folgte, war mehr Kleinkram. Da ging es ans Eingemachte, wie die Politiker immer zu sagen pflegten. Jetzt diskutierten die Betroffenen, während sich Henry Harrison zurückziehen mußte, da die Zeit schon ziemlich fortgeschritten war und er für den Abend zu einer Party eingeladen hatte. Eine Wahlkampftour schlauchte, er wollte sich vor Beginn der Party noch für zwei Stunden aufs Ohr legen.
    Harrison war 48 Jahre alt, sah aber jünger aus, obwohl einige graue Strähnen sein ansonsten blondes Haar durchzogen. Viele hielten das für interessant. Ebenso interessant, wie die hellblauen Augen, die so durchdringend schauen konnten.
    Endlich gelang es ihm, sich zu lösen. Er lächelte noch immer, obwohl Erschöpfung seine Züge zeichnete.
    Dana merkte dies. Sie faßte seinen Arm. »Komm jetzt, Henry, du hast ja noch weitere Wahlversammlungen vor dir.«
    Das stimmte. In den nächsten beiden Wochen würde er jeden Tag unterwegs sein.
    Die beiden gingen durch die Vorhalle. Hier waren Stände aufgebaut worden. Hinter ihnen »verkauften« die Helfer das Wahlprogramm. Henry hatte alles schriftlich festgehalten. Er wollte nicht, daß man ihm etwas nachsagte.
    Von jedem einzelnen verabschiedete er sich persönlich. Es waren Studenten, die auf seiner Seite standen und die, wie er, für ein umweltfreundlicheres London kämpften.
    Diese Wahl hatte es tatsächlich in sich. Mit einigen Gleichgesinnten hatte sich Henry Harrison verbündet. Sie wollten die Etablierten aus den Ämtern drängen, damit endlich etwas getan wurde. Er und seine Freunde hatten sich bei einem Besuch in Griechenland davon überzeugen können, wie eine kaputte Umwelt eine Stadt und deren Menschen zerstören konnte. Sie hatten in Athen den Smog erlebt und wollten nicht, daß so etwas auch in London geschah.
    Dafür kämpften sie. Das hatte er auch in Athen lauthals kundgetan, und ihm war beigepflichtet worden. Es gab natürlich Feinde, sogar eine starke Gegengruppe. Sie gehörte nicht zu den etablierten Parteien. Man hatte ihn mehrmals telefonisch gewarnt, von seinem Programm Abstand zu nehmen, was Henry Harrison nicht getan hatte. Seine Überzeugung ließ er sich nicht abkaufen.
    Als seine Frau und er die Halle verlassen hatten, atmeten beide tief durch. Auch wenn die Luft in London nicht die beste war, die im verräucherten Saal war schlimmer gewesen.
    Für einen Moment schauten sie auf die Bäume, deren Laub sich schon gelb gefärbt hatte. Zahlreiche Blätter lagen auf dem Boden und bildeten dort einen farbigen Teppich.
    »Ich hoffe«, sagte der Mann, »daß wir noch zahlreiche Jahreszeiten erleben werden, und dies in einer intakten Umwelt. Ich würde mich vor den nachfolgenden Generationen schämen, wenn es nicht mehr so wäre.«
    »Ja, da hast du recht.«
    Dana stand voll auf der Seite ihres Mannes. Für ihre 41 Jahre war sie noch immer eine schöne Frau. Ihr naturrotes Haar und die grünen Augen machten sie interessant, auch die Figur konnte sich sehen lassen. Henry bezeichnete sie des öfteren als Vollblutweib.
    Sie wohnten auch in Bloomsbury. Henry hatte von seinen Eltern ein Haus geerbt. Es war groß genug, um darin am Abend eine Wahlparty feiern zu können.
    Ihren Wagen hatten sie in der Nähe geparkt. Die Harrisons fuhren einen 2 CV, wenn sie auf einer Wahlveranstaltung waren. Dieses Auto schluckte wenig Sprit und brachte sie auch immer zum Ziel, ebenso schnell wie ein Jaguar, denn London erstickte oft genug im Verkehr.
    Arm in Arm schritten sie über die Treppe. Henry war still. Das kannte Dana bei ihm. Er war zumeist in Gedanken. Nach den Wahlveranstaltungen liefen die Vorgänge noch einmal vor seinem geistigen Auge ab. Da sprach er wenig.
    »Sollen wir vorher noch etwas trinken?« fragte Dana. »Ich meine, im Haus wird alles gerichtet. Darum brauche ich mich nicht mehr zu kümmern. Wir hätten noch Zeit.«
    Henry blieb stehen und dachte nach. Er kam zu einem Entschluß.
    »Wenn wir ein Lokal betreten, werden wir wieder erkannt. Du weißt ja, wie das in dieser Gegend ist.«
    »Laß uns woanders hinfahren«, schlug seine Frau vor.
    »In die Wohnung.«
    Sie lachte und drückte sich an ihn. »Ja, so kenne ich dich, und deshalb liebe ich dich auch.«
    »Ich hoffe, daß es so bleibt«, erklärte Henry.
    »Das will ich meinen. Obwohl…« Er runzelte die Stirn, und seine nächsten Worte klangen trauriger. »Obwohl ich finde, daß wir, sollte ich es schaffen, in der nächsten Zeit wenige Stunden für uns haben werden. Der Job wird nicht einfach sein.«
    »Das

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