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0346 - Warnung aus dem Jenseits

Titel: 0346 - Warnung aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unterschiedlicher Konstruktionen sie in rasender Geschwindigkeit zusammensetzten und in den noch heißen Bodenplatten aus Metallplastik verankerten.
    Die beiden Männer konnten sich der Faszination nicht entziehen, die dieser reibungslose und beinahe unheimlich schnelle Aufbau einer Transformerstation ausstrahlte.
    „Ein solches Tempo haben die arkonidischen Robotarmeen nicht einmal während der Blütezeit meines Volkes entwickelt", sagte Atlan leise. „Eine Million dieser Roboter und die entsprechenden Zulieferbetriebe und ich garantiere dir die Umstellung einer primitiven planetaren Industrie auf vollautomatische Fertigung innerhalb einer Woche."
    Sie schlossen geblendet die Augen, als in knapp fünfzig Metern Entfernung vier schwebende Roboter mit Laserstrahlen einen Transformerturm zerschnitten. Kaum schwebten die Teile nach oben, als ein anderer Roboter mit einem thermischen Strahler großer Streuweite die Reste des Fundaments schmolz. Fesselfelder engten das brodelnde Metallplastik ein, und ein zweiter Roboter verharrte plötzlich dicht über dem flüssigen Material und prägte dessen endgültige Form mit einem ultrahell strahlenden Energiefeld, das anscheinend gleichzeitig die überflüssige Wärme des Metallplastiks aufnahm. Wenige Sekunden später schwebten schon die ersten Ersatzblöcke des neuen Transformerturms herab.
    „Phantastisch!" schrie Dr.-Ing. Bert Hefrich durch den Lärm.
    Die Augen des Chefingenieurs leuchteten vor Begeisterung. Er setzte seinen positronischen Multikalkulator neben dem Großadministrator ab.
    „Eigentlich müßte ich vor Neid erblassen, spöttelte der grauhaarige Mann. „Aber man sollte auch die Leistungen der Konkurrenz anerkennen. Den ersten Arbeitskalkulationen nach hätten terranische Reparaturkommandos mit modernster Ausrüstung mindestens die fünfzigfache Zeit für die gleiche Leistung benötigt."
    Rhodan fuhr herum und starrte prüfend in das faltige Gesicht des Mannes.
    „Sie meinten natürlich die fünffache Zeit, Oberstleutnant...?" fragte er unsicher.
    „Eigentlich hatte ich immer eine einwandfreie, gut akzentuierte Aussprache", erwiderte Bert Hefrich ironisch. Er grinste verlegen, als er die finstere Miene des Großadministrators bemerkte. „Nein, Sir, ich meinte tatsächlich die fünfzigfache Zeit..."
    Perry Rhodan atmete unwillkürlich schneller. Er konnte es noch nicht recht fassen. Aber auf die Angaben von Dr.-Ing. Hefrich war unbedingt Verlaß. Hier in M-87 gab es also wirklich eine Technologie, die derjenigen im Solaren Imperium haushoch überlegen war - vielleicht noch nicht einmal infolge eines überragenden Standes der Wissenschaft, sondern ganz einfach durch die permanente Spezialisierung der Bevölkerung einer ganzen Galaxis.
    „Wenn M-87 nicht so weit vom Imperium entfernt wäre... „, murmelte er.
    Atlan lachte rauh.
    „Wie ich dich kenne, denkst du schon darüber nach, welche ungeheuren Vorteile intensive Handelsbeziehungen zwischen deinem Imperium und den Völkern von M-87 deiner geliebten Menschheit bringen würden. Schlage dir das aus dem Kopf, Freund! Zuerst müssen wir einmal mit heiler Haut von hier fortkommen - und wie es zu Hause aussieht, daran wage ich überhaupt nicht zu denken."
    Der Großadministrator erbleichte.
    „Entschuldige bitte!" sagte Atlan, erschrocken darüber, daß er den Freund an die Gefahr erinnert hatte, in der die Menschheit durch das Eingreifen der Zweitkonditionierten schwebte. „Ich wollte nur sagen, daß wir zur Zeit andere Probleme haben."
    „Schon gut", erwiderte Rhodan. Er lächelte schon wieder. „Im übrigen glaube ich, daß wir uns über die Möglichkeiten von Handelsbeziehungen nicht die eigenen Köpfe zerbrechen müssen." Er deutete nach draußen.
    Atlan folgte der Richtung, die Rhodans Arm anzeigte, mit den Augen. Er sah einen Mann mit Dreispitz, Zierdegen und Lorgnette zwischen den Reparaturrobotern umherturnen. Ein riesenhafter Ertruser mit Ledersandalen und leuchtend rotem Umhang folgte ihm und versprühte Duftwolken aus seinem Vaporisateur.
    Der Arkonide mußte plötzlich einen Heiterkeitsausbruch unterdrücken. Lächelnd sagte er: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm...!" - Eine Bemerkung, die Bert Hefrich mit verständnisloser Miene quittierte. Aber der LI der CREST IV gehörte ja auch nicht zu dem Personenkreis, der über die Identität Roi Dantons mit Perry Rhodans Sohn Mike informiert war.
     
    *
     
    Der Großadministrator hielt fünf Stunden später die Logikauswertung der

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