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0346 - Warnung aus dem Jenseits

Titel: 0346 - Warnung aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und zwar vom galaktischen Rand aus gesehen. So weit kommen Sie mit dem Lineartriebwerk der MINHAU niemals, Sie müssen vorher, lange vorher sogar, auf Dimetransantrieb umschalten."
    „Und dazu brauche ich eine Kompensatorschaltung. Gut, erklären Sie mir die Funktionsweise, Druis!
    Und außerdem, weshalb man das Gerät nicht schon vor drei Wochen installierte!"
    „Eine berechtigte Frage, Sir. Der Kompensator ist eines der am strengsten gehüteten Geheimnisse der Konstrukteure des Zentrums. Sein Funktionsprinzip darf niemals von Fremden erkannt werden.
    Deshalb wartete man erst meinen Bericht über Ihr Verhalten während der Reparaturarbeiten ab. Man wollte wissen, ob dem Wort eines Terraners zu trauen ist."
    Der Großadministrator lächelte charakteristisch. Ihm fiel der einzige Widerspruch in Agen Thrumbs Aussagen sofort auf. Aber er hielt es für richtiger, den Stützpunktingenieur noch nicht darüber aufzuklären.
    „In Ordnung. Schicken Sie Ihr Technikerkommando zur MINHAU. Die Arbeiten werden selbstverständlich von uns überwacht. Ende."
    „Danke, Sir, Ende!" erwiderte Agen Thrumb.
    Nachdem die Verbindung unterbrochen war, stand Atlan auf und legte seine Hand schwer auf Rhodans Schulter.
    „Dir ist hoffentlich klar, Freund, daß die Konstrukteure uns auch jetzt noch nicht soviel Vertrauen entgegenbringen, um uns hinter das Geheimnis ihrer Kompensatorschaltung kommen zu lassen..."
    Der Großadministrator nickte.
    „Eine gute Gelegenheit, die Ehrlichkeit der Gegenseite zu prüfen, Atlan."
    Mehr sagte er nicht, und der Lordadmiral grübelte über den Sinn von Rhodans Worten noch immer nach während sie bereits in Begleitung eines Spezialistenkommandos zur MINHAU unterwegs waren.
     
    *
     
    „Meine Befehle sind klar!" erklärte Korporal Swenlein dem Sprecher der internierten Dumfries. „Es ist Ihnen nicht gestattet, sich während unserer Anwesenheit frei in der Festung zu bewegen."
    Er hatte das Zentrums-Idiom gesprochen, und der Dumfrie antwortete in der gleichen Sprache.
    „Wir sind für die Sicherheit dieser Schaltstation verantwortlich. Aus diesem Grund müssen uns Patrouillengänge erlaubt werden, damit wir uns vom ordnungsgemäßen Ablauf der Reparaturarbeiten selbst überzeugen können."
    Der Korporal lief rot an.
    „Sie sind unser Gefangener! Es gibt nur eins, was Sie können - aber die Höflichkeit verbietet mir, es Ihnen zu sagen!"
    Er fingerte nervös an seinem Impulsstrahler herum. Diese Warterei ging ihm mindestens ebenso auf die Nerven wie den Dumfries. Swenlein dachte an die MINHAU und fragte sich immer wieder, weshalb der Großadministrator nicht endlich den Befehl gab, in das Forschungsschiff umzusteigen und nach Hause zu fliegen. Er hatte keine Ahnung von dem Verdacht, den Perry Rhodan und andere Männer hegten. So war es kein Wunder, daß sich in ihm Groll über das unverständliche Zögern der Führung anstaute. Schließlich bedeutete dieser Schaltungsknotenpunkt, so wichtig er für die Konstrukteure des Zentrums sein mochte, für das Solare Imperium überhaupt nichts. Nach Korporal Swenleins Meinung wäre es wichtiger gewesen, der bedrängten Erde zu Hilfe zu eilen. Wer wußte denn, was dort rund dreiunddreißig Millionen Lichtjahre entfernt - zu dieser Stunde geschah? Vielleicht verkrochen sich die Überlebenden der Menschheit in den Trümmern ihrer Planeten, um ihr Leben vor den Vernichtungskommandos der Zweitkonditionierten zu retten.
    Rückwärts schreitend, zog sich der Dumfrie zurück. Sogleich entspann sich unter seinen Gefährten eine geflüsterte Diskussion.
    „Ruhe!" schrie Korporal Swenlein im Zentrums-Idiom. Er gab dem Begleitroboter seines Kommandos einen Wink, und die schwere Kampfmaschine richtete ihren Paralysator auf die Dumfries.
    Die Wirkung fiel ganz anders aus als der Korporal und seine beiden Kameraden erwartet hatten. Die waffenlosen Dumfries stürzten sich blitzschnell auf ihre Bewacher. Sie handelten wie ein einziger Körper und ohne Rücksicht auf eigene Verluste.
    Der Paralysator des Kampfroboters fauchte. Vier, fünf der Krötenwesen stürzten seltsam verkrampft zu Boden. Die anderen erreichten den Roboter und warfen sich mit solcher Wucht auf ihn, dar er schwankte.
    Korporal Swenlein sah einen Dumfrie auf sich zuspringen. Er drückte den Feuerknopf seines Paralysators nieder. Das Krötenwesen verkrampfte sich im Sprung, aber sein Schwung war noch groß genug, daß es den Korporal umwarf.
    Swenlein lag im nächsten Moment unter einem ganzen Haufen von

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