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0347 - Die Sucher von M-87

Titel: 0347 - Die Sucher von M-87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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freundschaftliche Gefühle für Sie hege."
    „Zurück in die Milchstraße!" schrie Dr. Jean Beriot und sprang von seinem Lager auf. Er taumelte auf Dr. Lieber zu und wollte ihn umarmen.
    Rhodan blickte sich um.
    Er sah in die verbissenen Mienen von Oro Masut, Roi Danton und John Marshall.
    „Nun?" fragte Agen Thrumb lauernd. „Würden Sie gerne Ihre Heimat wiedersehen?"
    „Das ist unser größter Wunsch", sagte Rhodan leise. „Stellen Sie sich vor, Sie würden in eine fremde Galaxis versetzt, mehr als dreißig Millionen Lichtjahre von Ihrer Heimat entfernt - würden Sie dann nicht auch alles versuchen, dorthin zurückzukehren?"
    „Sie nehmen also mein Angebot an?" fragte der Stützpunktingenieur erleichtert.
    „Nein", sagte Rhodan.
    „Nein?" rief Agen Thrumb fassungslos. Er fuhr zurück, als hätte ihn jemand angegriffen.
    „Nein?" rief auch Dr. Beriot und kam auf Perry Rhodan zu. „Wie können Sie seinen Vorschlag ablehnen, Großadministrator? Sie können fünftausend Menschen retten, wenn Sie sich einverstanden erklären."
    „Sie meinen, ich kann Sie retten" sagte Rhodan mit rücksichtsloser Offenheit. „Daran haben Sie doch in erster Linie gedacht, Doc, oder nicht?"
    „Ist es ein Verbrechen, wenn ich so denke?" verteidigte sich der Physiker.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Natürlich nicht. Aber ich denke nicht daran, unsere beiden halutischen Freunde zu verraten. Der Preis, den wir für unsere Rückkehr bezahlen sollen, ist mir zu hoch."
    „Sie sind wahnsinnig!" fauchte Agen Thrumb. „Sie sind besessen Sie stehen vollkommen unter dem Einfluß der Bestien."
    „Gehen Sie!" sagte Rhodan schroff. „Lassen Sie uns allein."
    Agen Thrumb ging rückwärts zur Tür. Wieder blickte Rhodan zurück, und versuchte in den Augen Marshalls, Dantons und Masuts Zustimmung oder Ablehnung zu erkennen. Wenn er auch entschlossen war, seine Ansichten durchzusetzen, so hoffte er doch, daß die Mehrzahl seiner Begleiter ihn unterstützen würde Seine Hände verkrampften sich. Ein Wort von ihm hätte genügt, um fünftausend Männern die Heimkehr zu ermöglichen. Er hätte in die Milchstraße zurückkehren und die Erde gegen den Angriff der Zweitkonditionierten verteidigen können. Aber er hatte nein gesagt. Narr, der er war!
    Verdiente er überhaupt, Großadministrator des Solaren Imperiums zu sein? Hätte er nicht das Interesse der gesamten Menschheit über das Leben zweier Haluter stellen müssen?
    Nein! dachte er entschieden. Stellvertretend für die Menschheit hatte er sich für die Freundschaft und gegen den Verrat ausgesprochen.
    An der für blieb Agen Thrumb noch einmal stehen.
    „Sie haben keine Zeit mehr, Ihre Entscheidung zurückzunehmen", sagte er gedehnt. „In wenigen Augenblicken wird Luro Movan den ersten von Ihnen holen. Damit Sie wissen, was Ihnen bevorsteht, sagte ich Ihnen jetzt schon, daß der Vorsucher das Gedächtnis eines jeden von Ihnen auslöschen wird.
    Sie werden auch Ihren gesamten Erfahrungsschatz verlieren. Das heißt, daß Sie wie Kinder sein werden, wie Neugeborene, die sich nicht zu helfen wissen."
    Beriots Aufschrei und das Geräusch der zuschlagenden für vermischten sich.
    Perry Rhodan drehte sich zu seinen Mitgefangenen um und versuchte zu lächeln.
    „Ich glaube, Agen Thrumb hat nur gedroht, um uns gefügig zu machen. Er wird seine Pläne nicht verwirklichen."
    Doch wenige Augenblicke später erschienen vier Dumfries und holten Dr. Jean Beriot, den Chefphysiker der CREST IV. Der kleine Mann wehrte sich verzweifelt. Die zurückbleibenden Männer hörten ihn schreien, bis die für zufiel.
     
    *
     
    Eine knappe Stunde später brachten sie ihn zurück. Zwei Dumfries stießen ihn durch den Eingang.
    Er machte ein paar unkontrollierte Schritte, dann stürzte er zu Boden.
    Rhodan und John Marshall eilten auf ihn zu.
    Perry Rhodan hob den Wissenschaftler hoch und schüttelte ihn sanft. Beriots Haare waren ausgefallen. Noch schlimmer war jedoch, daß er lächelte. Er strahlte ein engelhaftes Lächeln aus.
    „Doc!" rief Rhodan. „Doc, kommen Sie zu sich."
    Dr. Jean Beriot begann zu lallen. Speichel lief über sein Kinn. Er gab einige unverständliche Geräusche von sich.
    Perry Rhodan legte den mißgestalteten Mann sanft auf den Boden zurück und erhob sich.
    „Wenn sie den nächsten holen", sagte er, „greifen wir an."
     
    6.
     
    Natürlich hatten sie sich keinen besonderen Plan ausgedacht. Das wäre sinnlos gewesen. Sie wußten nicht, wen die Dumfries als nächsten holen würden,

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