0347 - Die Sucher von M-87
sich nicht.
Rhodans Proteste halfen nicht. Die Psychologen waren höflich aber bestimmt. Wenn sich einer der Terraner sträubte, traten die Dumfries in Aktion. Oro Masut mußte ein paarmal gefesselt werden, bevor man ihn untersuchen konnte.
Man legte ihnen Kontakte an, band sie auf seltsam geformte Stühle und prüfte ihre körperlichen Reaktionen. All diese Untersuchungen dienten dazu, ihre Körper genau kennenzulernen.
Als sie ein paar Stunden später in ihr Quartier geführt wurden, fühlten sich vor allem die beiden Wissenschaftler erschöpft. Auch Roi Danton zeigte Anzeichen von Überanstrengung. Lediglich die beiden Zellaktivatorträger und der riesenhafte Oro Masut hatten den Tag gut überstanden.
„Wir müssen damit rechnen, daß es noch schlimmer wird", sagte Rhodan, als sich die Männer in ihre Nischen sinken ließen. „Was wir heute erlebt haben, war erst der Anfang."
In Beriots Augen flackerte Angst. Dr. Lieber dagegen biß auf die Zähne, daß es knirschte.
„Wir müssen durchhalten", sagte der Mathematiker. „Wenn wir den Aphaneus beweisen, daß wir uns nicht umstimmen lassen, geben sie vielleicht auf."
„Wahrscheinlich", stimmte Rhodan zu, obwohl er vom Gegenteil überzeugt war.
In der Nacht, als die anderen schliefen, kam Marshall an Rhodans Lager.
„Sorgen, John?" fragte der Großadministrator.
Im Halbdunkel sah er den Mutanten nicken.
„Wegen Beriot", sagte Marshall.
„Ich fürchte, er hält nicht durch."
„Sie täuschen sich", antwortete Perry Rhodan. „Der Wissenschaftler ist zäh. Wenn er sich erst an diese Umgebung gewöhnt hat, wird er uns alle übertreffen, was Entschlossenheit und Mut anbelangen."
Marshall blieb skeptisch. Er kehrte zu seinem Lager zurück. Rhodan dachte angestrengt nach, was er zur Verbesserung ihrer Lage tun konnte, aber ohne Hilfe von außen waren sie verloren.
Der zweite und dritte Tag verstrichen mit weiteren Untersuchungen. Diesmal mußten die Gefangenen eine Reihe von Tests durchstehen. Sie wurden unter Wasser getaucht, an stromführende Kabel angeschlossen und erhielten Kontakthauben, die ihnen fiktive Geschehnisse vorgaukelten.
Am Abend des dritten Tages mußten sie Dr. Jean Beriot stützen, als sie in ihren Raum zurückgebracht wurden. Das Gesicht des Physikers war eingefallen. Seine Augen glänzten. Er murmelte undeutliche Worte vor sich hin. Danton vergaß seine guten Manieren und verfluchte jeden Dumfrie, der in ihre Nähe kam.
Oro Masut zertrümmerte am Morgen des dritten Tages ein Meßgerät, aber danach erhielt er eine Injektion und war für vier Stunden bewußtlos. Immer noch waren die Aphaneus höflich. Luro Movan und Agen Thrumb ließen sich nicht sehen.
Perry Rhodan schloß daraus, daß die Behandlung noch nicht in ihre entscheidende Phase getreten war.
Am vierten Tag führte man sie in ein anderes Gebäude.
Dort machten die Männer eine erstaunliche Entdeckung.
*
Der Gang war so eng, daß sie nur hintereinander gehen konnten. An der Spitze bewegten sich drei Dumfries, den Abschluß bildeten zwei Aphaneus.
„Dieser Gang wurde nachträglich gebaut", stellte Roi Danton fest. „Normalerweise ist er genauso breit wie alle anderen."
„Es liegt an der Wand" sagte Dr. Lieber. „Sie wurde verbreitert."
Rhodan ballte eine Hand zur Faust und klopfte gegen die Wand.
„Stahl", sagte er. „Der Raum hinter dieser meterdicken Stahlwand wurde aus besonderen Gründen gut abgesichert."
„Vielleicht wird dort spaltbares Material aufbewahrt", meinte Oro Masut.
Sie gingen weiter. Am Ende des Ganges stießen sie auf zwei Stahltore, die mit energetischen Sperren versehen waren. Die Dumfries bogen rechts ab.
Rhodan blieb vor einer der Türen stehen.
„Es sieht so aus, als stünden wir vor einem Gefängnis", sagte er.
Einer der Dumfries kehrte um und versetzte dem Terraner einen Stoß mit der Waffe.
„Nicht stehenbleiben!" befahl der Krieger mit rauher Stimme. „Gehen Sie weiter."
Die Aphaneus waren jetzt herangekommen.
„Lassen Sie die Männer in Ruhe", sagte einer der Psychologen. „Wenn sie sich für diesen gepanzerten Raum interessieren, sollen sie erfahren, welche Bewandtnis es mit ihm hat."
„Ich nehme an, hier werden die hoffnungslosen Fälle eingesperrt", vermutete Danton spöttisch.
Der Aphaneu, der vor Perry Rhodan stand, spreizte seine Fühler.
„Wenn Sie logisch überlegen, müssen Sie erraten, wen wir hier gefangenhalten", sagte er.
Rhodan starrte nachdenklich auf die rotblaue Fläche der Tür. Die
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