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0347 - Die Sucher von M-87

Titel: 0347 - Die Sucher von M-87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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energetische Sperre flimmerte. Ein bestimmter Verdacht stieg in Rhodan auf. Der Aphaneu trat an die für heran und klappte den Schieber für einen Sehschlitz auf.
    „Durch ein Spezialobjektiv, das in den Stahl eingelassen ist können Sie in das Gefängnis blicken", sagte er.
    Verwundert hatte Rhodan beobachtet, wie der Sucher nach der inneren Wahrheit durch die Energiemauer gegangen war, ohne Schaden zu nehmen. Der Aphaneu schien das Erstaunen der sechs Männer zu bemerken.
    „Die Sperre funktioniert nur in einer Richtung", erklärte er. „Sie tritt nur dann in Kraft, wenn jemand das Gefängnis verlassen will."
    Er machte Platz, damit Perry Rhodan durch die Linse blicken konnte. Rhodan preßte sein Gesicht gegen die für und kniff ein Auge zu. Er stellte sofort fest, daß er durch ein Weitwinkelobjektiv blickte.
    Trotzdem wäre er fast zusammengezuckt, als er die beiden schwarzhäutigen Riesen am Boden kauern sah.
    „Zwei Haluter!" stieß er hervor. „Die Aphaneus haben zwei Haluter gefangen."
    „Es sind Bestien", verbesserte der Psychologe sanft. „Wir halten sie hier für Untersuchungszwecke gefangen. Niemand darf den Raum betreten. Es würde den sicheren Tod bedeuten."
    Bevor Rhodan die beiden Gefangenen eingehender betrachten konnte wurde er von dem Aphaneu zurückgezogen.
    „Das genügt", sagte der Psychologe. „Ich will nicht, daß unsere Arbeit umsonst war. Wenn Sie zu lange zu den Bestien hineinblicken, werden Sie Ihre starre Haltung niemals aufgeben."
    „Was haben Sie gesehen, Sir", erkundigte sich John Marshall, als sie weitergingen.
    „Zwei haluterähnliche Wesen", antwortete Perry Rhodan. „Sie sind am Leben und offenbar im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte."
    „Das sind unsere stillen Verbündeten", sagte Roi Danton.
    „Was geschieht mit den beiden Gefangenen, wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind?" fragte Rhodan einen der Aphaneus.
    Der Psychologe faltete seine Fühler zusammen.
    „Dann" antwortete er gleichmütig „töten wir sie."
     
    *
     
    Das Bewußtsein, nicht die einzigen Gefangenen auf Dwellion zu sein, gab vor allem den beiden Wissenschaftlern inneren Auftrieb. Beriot und Lieber beteiligten sich angeregt an allen Gesprächen und vergaßen ihre körperliche Erschöpfung.
    Die Untersuchungen während des vierten Tages waren die anstrengendsten, die die Terraner bisher über sich hatten ergehen lassen müssen. Man hatte Sonden in alle Körperöffnungen eingeführt, Gehirnspiegelungen vorgenommen und den Männern Proben des Gehirnwassers und des Rückenmarks entzogen. Die Methoden, deren sich die Psychologen bedienten, waren mehr oder weniger unangenehm, so daß Rhodan schon mit dem Zusammenbruch Dr. Beriots rechnete.
    Der Physiker fiel zwar erschöpft in seine Nische und mußte gefüttert werden, aber er zeigte sich stark am Problem der beiden Gefangenen interessiert.
    Die sechs Männer diskutierten mit einer unausgesprochenen, aber ständig fühlbaren inneren Verzweiflung. Sie wußten, daß der nächste Tag neue Untersuchungen oder bereits die entscheidenden Maßnahmen bringen würde. Dabei wußte niemand, in welcher Form die Aphaneus die Freundschaft der Terraner zu Icho Tolot und Fancan Teik brechen wollten.
    „Wenn sie mit den beiden das gleiche getan haben wie mit uns, müssen sie über ihre Feinde gut informiert sein", sagte Dr. Beriot.
    „Ich bezweifle, daß den Aphaneus das gelungen ist", antwortete Dr. Lieber. „Sie wagen sich wahrscheinlich nicht in die Nähe dieser beiden Giganten, sondern begnügen sich damit, sie durch Fernuntersuchungen zu testen."
    Marshall, der mit aufgestützten Ellenbogen am Tisch saß, sagte nachdenklich: „Wenn wir nur einen Weg fänden, um mit den beiden Halutern in Verbindung zu treten. Da sie ebenfalls Gefangene sind, betrachte ich sie als unsere potentiellen Freunde."
    „Ich habe ebenfalls an eine solche Möglichkeit gedacht", gestand Roi Danton. „Wir sollten ernsthaft darüber nachdenken, ob es nicht möglich ist, sich mit den beiden 'Bestien' zu verbünden."
    „Wie sollen wir an sie herankommen?" fragte Rhodan. „Sie sind in einem anderen Gebäude untergebracht und sitzen hinter meterdicken Stahlwänden."
    Der Vorschlag des Mutanten wurde nicht weiter erörtert. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch keiner der Männer ahnen, wie bald sie gezwungen sein würden, diesen Vorschlag in die Tat umzusetzen.
     
    5.
     
    Am Morgen des fünften Tages ihrer Gefangenschaft auf Dwellion erschien zu Rhodans Überraschung

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