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0347 - Die Sucher von M-87

Titel: 0347 - Die Sucher von M-87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht das übliche Abholkommando der Dumfries. Anstelle der Soldaten kam Luro Movan.
    Er kam ohne dumfriesische Begleiter, aber er trug einen Vibratorstrahler.
    Rhodan besaß genügend Einfühlungsvermögen in die Mentalität der Aphaneus, um sofort zu spüren, daß der Vorsucher gereizt und nervös war.
    „Die Überzeugung, daß die beiden Bestien, die Sie Icho Tolot und Fancan Teik nennen, Ihre Freunde sind, ist tief in Ihrem Unterbewußtsein verwurzelt", sagte Luro Movan, nachdem er sich auf einem Stuhl inmitten des Raumes niedergelassen hatte.
    Dr. Beriot, der noch geschlafen hatte, erwachte und streckte seinen Kopf aus der Nische.
    Keiner der Gefangenen antwortete. Sie warteten, daß Luro Movan weitersprechen würde.
    „Sie waren lange Zeit der Beeinflussung durch Bestien ausgesetzt", fuhr der Vorsucher fort. „Zu lange, wie unsere Untersuchungen ergeben haben. Die vermeintliche Freundschaft zu den Feinden unserer Galaxis ist bereits ein fester Bestandteil Ihres Lebens." Movan seufzte und breitete seine Fühler aus. Zwei seiner Hände fingerten erregt an dem Vibratorstrahler herum.
    „Es hat sich gezeigt, daß man Ihre Überzeugung nicht mit herkömmlichen Mitteln auslöschen kann", sagte er.
    „Das heißt also, daß Sie aufgeben", rief Dr. Beriot erleichtert.
    Der Vorsucher starrte ihn aus seinen vier Augen an.
    „Aufgeben? Bisher haben wir auf Dwellion jeden noch so schwierigen Fall gemeistert. Ich bin nur hergekommen, um Ihnen zu sagen, daß keine weiteren Untersuchungen mehr durchgeführt werden.
    Sie werden die entscheidende Behandlung erhalten."
    „Was heißt das?" fragte Rhodan.
    Luro Movan erhob sich.
    „Sie werden es früh genug erfahren", sagte er und verließ den Raum.
    Einen Augenblick war es still. Rhodan fühlte, daß seine Begleiter schockiert waren. Luro Movan war gegangen, aber das Bewußtsein einer schrecklichen Drohung schwebte noch in der Luft.
    „Was nun?" fragte Oro Masut schließlich. „Ich hätte diesen Vorsucher in zwei Hälften brechen sollen, solange noch Gelegenheit dazu war."
    „Schweigen Sie!" befahl Rhodan. „Mit Gewalttaten läßt sich nichts ändern."
    Masut schnitt eine Grimasse, und sein Gesicht wurde zu einer Fratze. Danton gab seinem Leibwächter ein Zeichen.
    „Ich nehme an, daß alles, was wir bisher auf Dwellion erlebt haben, ein Kinderspiel gegen das ist, was uns jetzt noch bevorsteht", sagte John Marshall.
    „Haben Sie Luro Movans Bewußtseinsinhalt ergründen können?" fragte Rhodan.
    „Nein", sagte der Mutant. „Aber ich habe ein sicheres Gefühl für alle Dinge, die uns auf dieser Welt noch bevorstehen."
    Sie hörten, wie Beriot sich auf sein Bett warf. Rhodan warf den anderen einen warnenden Blick zu. In Beriots Interesse durften sie keine pessimistischen Mutmaßungen anstellen.
    Eine halbe Stunde später kam Agen Thrumb in Begleitung zweier dumfriesischer Wächter zu den Gefangenen. Die Dumfries blieben im Eingang stehen, während Agen Thrumb in die Mitte des Raumes schritt.
    „Ich bin gekommen, um Sie zu retten", begann der Stützpunktingenieur ohne Umschweife. „Luro Movan hat mir gerade Bericht erstattet. Ihre bisherige Behandlung ist gescheitert. Was Luro Movan nun mit Ihnen vorhat, wünsche ich selbst einer Bestie nicht, weil es für intelligente Wesen unwürdig ist."
    „Mit geheimnisvollen Andeutungen können Sie uns keine Furcht einjagen", entgegnete Rhodan gelassen. „Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Luro Movan und Sie ein kleines Spielchen mit uns vorhaben."
    „Glauben Sie?" fragte Agen Thrumb mit eigenartiger Betonung. „Wenn ich jetzt zu Ihnen spreche, lüge ich nicht." Er ließ seine Worte auf die sechs Männer einwirken.
    „Um das Schlimmste zu verhindern, komme ich Ihnen sehr weit entgegen", sagte er dann. „Helfen Sie uns, die beiden Haluter in eine Falle zu locken, dann garantiere ich dafür, daß Sie freigelassen werden. Nicht nur das, wir werden auch dafür sorgen, daß Sie in Ihre Heimatgalaxis zurückkehren können."
    Rhodan starrte den Stützpunktingenieur fassungslos an. Er bezweifelte nicht, daß das Angebot des Weißhäutigen ehrlich gemeint war.
    „Bei allen Planeten!" flüsterte Dr. Lieber beinahe andächtig. „Sie wollen uns in die Milchstraße zurückbringen?"
    „Ja", bekräftigte Agen Thrumb. „Dieser Wunsch soll Ihnen erfüllt werden. Ich glaube, daß Sie sich vorstellen können, welche Überwindung es mich kostete, Ihnen so entgegenzukommen. Sie können daraus ersehen, daß ich

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