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0348 - Die kosmische Falle

Titel: 0348 - Die kosmische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    „Geben Sie uns eine kurze Bedenkzeit, dann erhalten Sie unsere Antwort."
    Gucky, der immer noch im Sessel saß, meinte: „Es ist ganz ausgeschlossen, die Gedanken der Stützpunktingenieure zu lesen. Ihre Gehirne sind abgeschirmt. Aber ich kann mir etwa vorstellen, was sie denken. Sie werden uns diesen Paratronkonverter natürlich nicht geben, denn sie wissen, daß er für die Haluter bestimmt ist. Sie werden ganz richtig schließen, daß die Haluter ein Dimetranstriebwerk im Schiff haben, das jedoch nicht mehr funktioniert. Sie werden sich hüten, es zu reparieren."
    John Marshall nickte.
    „Das fürchte ich allerdings auch. Aber wir müssen es darauf ankommen lassen. Warten wir ab."
    Nach etwa einer halben Stunde meldeten sich die Stützpunktingenieure wieder aus ihrer Festung.
    „Wir haben Ihre Forderungen überprüft und die Entscheidung gefällt. Es soll alles so geschehen, wie Sie es gewünscht haben. Zugleich aber möchten wir auch eine Bitte aussprechen: Wir möchten beide mit Perry Rhodan persönlich verhandeln. Wir wollen darauf verzichten ihn zu uns zu bitten. Wir halten es für eine angemessene Lösung, wenn Sie uns gestatten, auf Ihr Schiff zu kommen, damit wir die Reise zu Rhodan in Ihrer Begleitung vornehmen können. Sind Sie damit einverstanden?"
    Eine Welle des Mißtrauens hatte John Marshall überflutet. Aber es gelang ihm, sich zu beherrschen.
    Er nickte.
    „Einverstanden, Druisant. Wir erwarten Sie beide ohne jede Begleitung hier auf dem Schiff. Lassen Sie sich mit einem kleinen Beiboot herbringen. Sie können an Bord kommen, und Sie haben unser Wort, daß Sie jederzeit wieder zurückkehren können. Wann dürfen wir Sie erwarten?"
    „Bald", lautete die Antwort, dann erlosch der Bildschirm.
    John Marshall holte tief Luft, dann drehte er sich um und sah Gucky an.
    „Da stimmt etwas nicht. Auf keinen Fall sind sie so dumm, um nicht zu wissen, daß der Paratronkonverter für die Haluter ist. Und ich kann mir unter keinen Umständen vorstellen, daß sie bereit sein würden, ihren Todfeinden einen solchen Konverter in die Hände zu geben. Was also steckt dahinter?"
    Gucky zuckte hilflos die Achseln.
    „Ich weiß es nicht - ich weiß es wirklich nicht. Ich kann ihre Gedanken nicht lesen, und ich kann mir nicht vorstellen, was sie mit ihrem Rückzieher bezwecken. Sie haben eine solch panikartige Angst vor den Halutern, daß es mir ungeheuerlich erscheint, daß ausgerechnet ein so hochintelligentes Wesen wie der Stützpunktingenieur bereit sein soll, einen Paratronkonverter zu liefern. Das ist einfach unvorstellbar. Aber wir haben keine andere Wahl. Das beste wird sein, wir holen sie an Bord und fliegen zu Rhodan zurück. Vielleicht gelingt es uns auf der CREST sie mit Hilfe der anderen Mutanten weichzumachen. Vielleicht schaffen wir es dort gemeinsam, daß die beiden in einem unbedachten Moment ihren Gedankenschirm öffnen - und dann haben wir sie."
    „Wie du schon ganz richtig sagtest, Gucky, wir haben keine andere Wahl." Er sah auf den großen Bildschirm. „Übrigens hat eben ein kleines Boot die Festung verlassen. Das werden sie sein. Kehre in dein Versteck zurück, Gucky, sie dürfen dich auf keinen Fall bemerken."
    Der Mausbiber verschwand.
    Zurück in der Kommandozentrale blieben Major Tschai Kulu und John Marshall.
    Die beiden Männer hatten das dumpfe Gefühl, in eine geschickt angelegte Falle gegangen zu sein, obwohl die Gegenseite widerspruchslos auf alle ihre Forderungen eingegangen war.
     
    3.
     
    Major Tschai Kulu, der den Panoramaschirm und die Ortergeräte nicht aus den Augen ließ, sagte plötzlich: „Sie kommen. Das Schiff ist etwas größer als jenes, mit dem die beiden Dumfries kamen, um den Film abzuholen. So ganz trauten sie uns doch nicht."
    „Das beruht auf Gegenseitigkeit" meinte John Marshall ruhig. Er starrte angestrengt auf den Schirm, bis er das Objekt erkennen konnte. Ich gehe jede Wette ein, daß sie es nicht ehrlich meinen. Dazu waren sie viel zu schnell mit unseren Bedingungen einverstanden. Wir werden ja sehen."
    Das Schiff kam näher und stoppte die Fahrt, als es nur mehr einige hundert Meter von ihnen entfernt war. John Marshall erhob sich.
    „Sie bleiben an den Kontrollen, Major. Wenn ich Ihnen über Interkom ein Zeichen gebe, nehmen Sie mit höchsten Werten Fahrt auf und verschwinden von hier. Machen Sie außerdem die Bordgeschütze gefechtsklar. Ich möchte nicht überrascht werden."
    Der Major nickte.
    „Verlassen Sie sich ganz auf mich, John.

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