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0348 - Die kosmische Falle

Titel: 0348 - Die kosmische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber ich glaube nicht, daß wir schon jetzt etwas zu befürchten haben. Die beiden Stützpunktingenieure werden sich nicht die Möglichkeit entgehen lassen, die CREST zu besichtigen. Und das können sie nur wenn sie auf unsere Bedingungen eingehen."
    John Marshall dachte ähnlich und verließ beruhigt die Kommandozentrale. Gucky war längst in seinem Versteck untergetaucht. John konnte seine Gedanken empfangen. Sie waren nicht sehr freundlicher Natur und voller Mißtrauen gegen die Fremden. Besonders deswegen, weil er deren Gedanken nicht lesen konnte.
    John Marshall erreichte die Luftschleuse und schloß den Helm. Dann öffnete er die Luke. Das andere Schiff hatte sich weiter genähert, und John konnte sehen, wie sich seitlich eine größere Ausstiegsluke öffnete. In ihr erschienen die beiden großen Gestalten der Stützpunktingenieure. Sie trugen schneeweiße Kampfkombinationen, die gleichzeitig auch als Raumanzüge dienten. Bis auf einen kleinen Strahler im Gürtel schienen sie unbewaffnet zu sein. Die Helme waren ziemlich hoch und liefen spitz zu. John Marshall vermutete sofort, daß sich darunter der kegelförmige Schirmfeldprojektor befand, mit dem die Stützpunktingenieure einen Individualschutzschirm errichten konnten.
    Er machte eine einladende Handbewegung, und Sekunden später schwebten die beiden Gestalten auf die Space-Jet zu. Ohne ihre Richtung korrigieren zu müssen, landeten sie sicher in der Luftschleuse. Die Luke schloß sich, und dann strömte die Luft wieder ein. Wortlos öffnete Marshall seinen Helm und gab den beiden Besuchern durch Zeichen zu verstehen, daß sie seinem Beispiel folgen sollten. Sie gehorchten, ohne eine Sekunde zu zögern. Im Umgang mit Halutern vertraut, mit denen die Stützpunktingenieure ja entfernt verwandt waren, erkannte John Marshall sofort daß der Druisant Kibosh Baiwoff jünger war als Agen Thrumb. Trotzdem hatte er den höheren Rang. Er sprach die beiden an: „Im Namen Perry Rhodans darf ich Sie auf meinem Schiff begrüßen. Niemand bedauert mehr als ich, daß die Umstände für uns alle nicht erfreulicher sind, aber ich fürchte, das müssen Sie sich selbst zuschreiben. Darf ich nun darum bitten, Ihre Waffen abzulegen? Sie können hier in der Schleuse bleiben, und ich garantiere Ihnen, daß sie nicht abhanden kommen."
    Während sie ihre Gürtel mit den Strahlen in ein Wandfach legten, sagte Kibosh Baiwoff: „Wir bedauern aufrichtig die Umstände unseres Zusammentreffens. Wir hoffen, daß sich die Mißverständnisse bald aufklären."
    John Marshall ließ sich durch den freundlichen Ton des Druisant nicht täuschen.
    „Da Sie als Unterhändler kommen, werden Sie sicher nichts dagegen haben, wenn ich Sie außerdem bitte Schirmfeldgenerator und Kampfanzug ebenfalls hier in der Schleuse zu lassen. Das ist kein Mißtrauen, sondern lediglich eine Vorsichtsmaßnahme."
    Diesmal ging es nicht so reibungslos. Agen Thrumb protestierte heftig: „Sie können uns nicht zwingen, unsere Kampfanzüge abzulegen. Sie dienen lediglich der Verteidigung und sind keine Angriffswaffe. Wenn Sie das von uns verlangen, werden wir sofort in unser Boot zurückkehren."
    John Marshall deutete auf die inzwischen geschlossene Luke. Er zuckte die Achseln.
    „Ich kann Sie nicht daran hindern Agen Thrumb. Wenn Sie das Schicksal Ihres Sternenreiches von einer solchen Formalität abhängig machen wollen - bitte."
    Wieder einmal bewies Kibosh Baiwoff, daß er der Klügere der beiden war.
    „Der Druis Agen Thrumb ist ein wenig impulsiv, Terraner. Nehmen Sie es ihm nicht weiter übel. Aber auch ich bin etwas befremdet. Warum verlangt man das Ablegen der Kampfanzüge? Was ist der wirkliche Grund?"
    „Ich habe meine Vorschriften", erklärte John Marshall. „Ihre gesamte Ausrüstung bleibt in dieser Schleusenkammer, wo sie sicher ist. Sie werden sie zurückerhalten, sobald die Verhandlungen beendet sind ganz gleich, wie sie auch ausgehen mögen. Machen Sie es mir bitte jetzt nicht so schwer. Rhodan wartet auf Sie."
    Noch immer zögerten die Stützpunktingenieure. Sie schienen sich nur schwer von ihren Anzügen trennen zu können. John Marshall konnte nicht ahnen, daß die beiden ganz ausgezeichnete Schauspieler waren. Er konnte auch nicht ahnen, daß gerade das Ablegen der Kampfanzüge zum genau berechneten Plan gehörte.
    Schließlich, nachdem John Marshall noch einmal darum gebeten hatte, zogen die beiden Stützpunktingenieure die Kampfanzüge aus. Sie entfernten auch den kegelförmigen

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