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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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da dieser auf die Alarmanlage gestürzt war. Aber die Polizei blieb im Menschenknäuel stecken. Darum mußte Heavers in schwindelnder Höhe ohne Netz eine Sonder-Show abziehen. Du bist ein Mörder, Bill Richmond. Hast du immer noch ein Interesse daran, deinen Boß, der alle bedenkenlos geopfert hat, um den Coup seines Lebens zu starten, zu schützen?«
    Bill Richmond ließ den Kopf auf die Schreibtischplatte fallen. Ein Schluchzen schüttelte den Körper.
    »Da steck dir eine an, und hör auf zu wimmern«, sagte Harding.
    Bill Richmond sah die Zigarettenpackung vor seinen Augen. Er griff hastig zu. Seine Hände zitterten noch mehr als vorher.
    »Wo hält sich euer Boß Joe Hampert auf?« fragte Harding schnell.
    »Das weiß ich nicht«, sagte Richmond. Er rauchte hastig.
    »Soll das heißen, daß Joe Hampert nicht der Boß ist?« fuhr Harding fort.
    Richmond nickte.
    »Also Joe ist nicht der Boß. Er spielte nur die erste Geige in eurer Gang? War er Vorarbeiter?«
    Richmond nickte.
    »Dann gibt es noch einen Unbekannten, der die Fäden in der Hand hält. Wie heißt und wo wohnt er? Welche Telefonnummer?«
    »Niemand kennt den Boß«, erwiderte Richmond.
    »Auch Joe Hampert nicht?« fragte Harding.
    Richmond zuckte die Achseln. »Ich glaube nicht.«
    »Und wie gab er seine Befehle durch?« bohrte Harding weiter.
    »Entweder in einem kleinen Briefumschlag oder telefonisch. Er wußte stets, wo wir zu erreichen waren.«
    »Hat er dich vor drei Tagen in dem Klubrestaurant angerufen?« fragte Harding.
    »Nein, vor fünf Tagen. Da gab er mir die Anweisungen.«
    »Hat er dir auch von dem Goldbarrenraub erzählt?« fragte Harding.
    »Nein.«
    »Bist du nach dem Goldbarrenraub zu Joe Hampert gestoßen?«
    »Nein. Der Boß rief mich in Harriets Restaurant an. Dahin sollte ich gehen und warten. Dann gab er mir den Auftrag, ein Taxi zu nehmen, damit bis zur Grand Plaza zu fahren und den Fahrer eine Besorgung machen zu lassen. Der Fahrer war noch nicht im benachbarten Gebäude verschwunden, da tauchte Cliff Frankie auf. Ich kannte ihn nicht. Er riß die Wagentür auf und schwang sich hinter das Steuer. Dann reichte er mir einen Zettel herüber. Auf dem stand, daß ich den CIC-Agenten zu erledigen hatte.«
    »Und du glaubtest ihm einfach?«
    »Ja. Es war der gleiche Streifen, den der Boß immer zu verschicken pflegte«, antwortete Richmond.
    »Und wer von euch kannte den CIC-Mann?«
    »Frankie«, antwortete der Gangster.
    »Natürlich, Frankie, denn der ist mundtot. Und du nahmst einfach den Revolver. Und du hast den Boß nie gesehen?«
    »Nein, nie. Er sprach nur über das Telefon mit mir oder schickte die Streifen.«
    »Gut — und warum erschoß Pierre Gascon den Chauffeur? Und wann erschoß er ihn? War das Verkehrsunglück bereits passiert, oder fiel der Schuß, bevor der Wagen gegen den Brückenpfeiler knallte?«
    »Erst fiel der Schuß. Aber der Wagen rollte ziemlich langsam. Ich versuchte noch ins Steuer zu greifen. Da schlug er mir den Pistolenknauf über den Schädel.«
    »Hast du noch einige von diesen Streifen?«
    »Nein. Wir mußten sie anschließend sofort verbrennen.«
    Harding kramte in den Akten, die vor ihm auf dem Schreibtisch lagen.
    »War es vielleicht ein solcher Streifen?« fragte er und hielt Richmond das Papier vor die Augen. Es war der Fernschreibersatz, den ich bei Jules James sichergestellt hatte.
    »Ja, genau solche Streifen…« knurrte Richmond.
    ***
    Gegen 22.30 Uhr saßen wir wieder in unserem Office. Harding informierte uns über die Ergebnisse der Plauderstunde mit Bill Richmond.
    Um 22.35 Uhr klopfte es an unserer Officetür. Ein Eilbote der Post kam herein. Er hielt einen Schnellhefter in der Hand.
    »Den sollte ich persönlich bei Mr. Cotton abgeben«, sagte er.
    Ich stand auf und ging ihm entgegen.
    »Ja, der bin ich. Okay. Thanks.«
    Ich gab dem jungen Mann ein Trinkgeld und wandte mich dem Schreibtisch zu. Der Bote verließ den Raum.
    Der Schnellhefter enthielt sämtliche Postlizenzen, die für Funkamateure in New York ausgegeben waren. Es handelte sich um Durchschläge. Auf dem Umschlag war die Nummer der letzten Lizenz angegeben. Demnach mußte es in New York 2544 Lizenzträger geben, die eine Kurzwellenstation als Amateurfunker betreiben durften.
    »Dann können wir uns auf eine angenehme Nachtlektüre einrichten«, sagte ich.
    Phil trat an meinen Schreibtisch.
    »Darf ich mal sehen«, sagte er und nahm mir den Hefter aus der Hand. Dann begann er die Funklizenzen der ersten Seite zu

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