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0348 - Henker der Hölle

0348 - Henker der Hölle

Titel: 0348 - Henker der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nahm… und damit könnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – mindestens…«
    »Du zerstörst das Gefüge der ganzen Welt«, stöhnte die Zeitlose.
    »Hirnloser Narr, halte ein! Wenn du töten willst – bitte, ihr habt mich jetzt in eurer Gewalt. Mich in meiner Realgestalt. Gut, tötet mich. Aber verändert nicht den Ablauf der Zeit. Es hat bereits zu viele Eingriffe gegeben… irgendwann wird alles zerbrechen, weil keine Kontinuität, kein Gleichlauf mehr möglich ist…«
    Eysenbeiß lachte leise.
    »Es reizt mich aber gerade, das in Erfahrung zu bringen, was dann geschieht. Zugegeben, ich habe nicht damit gerechnet, daß du noch hier auftauchen würdest. Fleming war zu langsam, zu zögernd… doch das bringt mir jetzt ein besonderes Vergnügen. Denn du wirst sehen, wie du selbst vor deinen eigenen Augen getötet wirst… ist das nicht ein faszinierendes Erlebnis? Zeugin der eigenen Ermordung zu werden? Es dürfte einmalig sein. So großzügig bin ich, daß ich dir dieses Erlebnis schenke…«
    »Ich hasse dich«, schrie die Zeitlose in ohnmächtiger Wut. »Dich und deine Brut, alle, die zu dir gehören…«
    Eysenbeiß lachte wieder.
    »Henker, walte deines Amtes«, sagte er.
    Bill Fleming nahm das Henkersbeil auf. Jetzt war es soweit. Eysenbeiß hatte ihn endgültig in seiner Gewalt. Alles Menschliche fiel von Bill Fleming ab.
    Die Entscheidung war gefallen.
    Er würde töten.
    So brauchte Eysenbeiß das Henkersbeil doch nicht selbst zu schwingen.
    Bill stellte sich vor die reglose Tiefschlaf-Gestalt, ließ das Beil hochwirbeln und schlug zu.
    ***
    Zamorra fühlte die Übereinstimmung. Das »Suchmuster«, die Bewußtseinsmatrix, erhielt eine reale Überdeckung. Zamorra versuchte einzupeilen, wo sich der Besitzer des realen Musters befand. Richtung, Entfernung…
    Er konnte es ungefähr anpeilen.
    Bill Fleming befand sich zu seiner Überraschung gar nicht sehr weit entfernt! Es mochten fünf oder sechs Kilometer sein, nicht mehr.
    Zamorra prägte sich Richtung und Entfernung ein. Es wäre einfach gewesen, mit Gryf jetzt sofort dorthin zu springen, denn Gryf spürte die Schwingungen ebenfalls und hätte sich von Zamorra lenken lassen können.
    Aber Zamorra war vorsichtig. Die langen Jahre der Kämpfe hatten ihn mißtrauisch werden lassen. Er hatte nicht nur überlebt, weil er immer wieder ein wenig Glück hatte, sondern weil seine Erfahrung ihn meist das Richtige tun ließ.
    Er wußte nicht, was dort geschah, wo sich Bill befand. Wenn dort eine Gefahr lauerte, war es nicht ratsam, direkt aus der Suchtrance heraus dort aufzutauchen. Denn dann waren beide, Gryf wie Zamorra, dieser Gefahr hilflos ausgeliefert.
    Zamorra löste sich. Auch Gryf erwachte jetzt aus seiner Starre. Der Dhyarra-Kristall flirrte noch immer leicht.
    »Wir haben ihn. Endlich.«
    »Zufall«, sagte Gryf. »Wäre er ein paar Dutzend Kilometer weiter weg gewesen, hätte uns das etwas mehr Schweiß gekostet.« Er schüttelte sich. »Ich fühle mich wie nach einem Zehn-Kilometer-Lauf.«
    Zamorra fühlte sich durchaus besser.
    Wie lange noch?
    Zamorra hob die Hände. An den Fingern steckten die beiden Zeit-Ringe Merlins. Rot für die Vergangenheit, blau für die Zukunft. Aber in die wollte Zamorra nicht unbedingt vorstoßen. Es bot allerdings nicht zu unterschätzende Sicherheitsvorteile, beide Ringe miteinander kombinieren zu können. Denn wer mit einem der Ringe in die Vergangenheit reiste, mußte an genau die Stelle zurückkehren, an der er seine Zeitreise angetreten hatte, um wieder in die Gegenwart zu gelangen. Mit dem Zukunftsring war er darauf nicht mehr angewiesen. Früher, als Zamorra nur den Vergangenheitsring besaß, war er wegen dessen Sachzwängen des öfteren buchstäblich in des Teufels Küche geraten, wenn er feststellen mußte, daß an genau seinem »Absprungort« die Gegner eine Falle für ihn aufgebaut hatten…
    Das Amulett war aktiviert und kampfbereit… der Dhyarra-Kristall… eigentlich konnte dabei nichts mehr schiefgehen, falls es wirklich zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung kommen sollte.
    Bill und die Zeitlose… wollte Bill sie wirklich töten?
    Aber wie dem auch sei. Irgend etwas mußte geschehen. Allein um auch der Zeitlosen klar zu machen, welchem Irrtum sie unterlag…
    »Bist du bereit, Gryf?«
    Der Druide nickte. »Schon lange«, sagte er heiser. »Bringen wir es hinter uns. Und hoffentlich habe ich nicht recht…«
    Er griff nach Zamorras Hand. »Das Ziel«, verlangte er.
    Zamorra berührte mit

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