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0349 - Das Dyarra-Inferno

0349 - Das Dyarra-Inferno

Titel: 0349 - Das Dyarra-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wurde gefunkt, wenn der Motor lief und die Lichtmaschine antrieb, um Strom zu erzeugen…
    Mit einem Technik-Ausfall in einem Wagen dieser Klasse hatte schließlich niemand rechnen können…
    Nicole wiederum konnte jetzt nur damit rechnen, daß man in London hellhörig geworden war und trotz der kurzen Zeit ihren Standort hatte anpeilen können. Dann würde sich unter Umständen jemand um sie kümmern. Wenn nicht… war sie auf die Hilfe anderer angewiesen.
    Sie setzte sich hinter das Lenkrad und wartete ab. Vielleicht hielt ja auch einer der normalerweise höflichen und hilfsbereiten Briten an und schaffte es, die Einspritzanlage wieder in Gang zu setzen - dank des Automatikgetriebes war ein Abschleppen zur nächsten Werkstatt auch nur auf einem Transporter möglich…
    Der nächste Wagen wird auch hier ein Mercedes, dachte Nicole grimmig. Der läßt sich auch mit Automatikgetriebe abschleppen… im Gegensatz zu allen anderen Fabrikaten!
    Das Warten dauerte an.
    An diesem späten Nachmittag waren die britischen Autofahrer weder höflich noch hilfsbereit…
    ***
    Tendykes Kleidung trocknete an der Luft, aber sie wurde steif und unansehnlich. Das störte ihn im Moment weniger. Vor sich sah er die Häuser von Richmond auftauchen. Wo es Häuser gab, gab es auch Telefone - und vor allem Menschen, die man um Unterstützung bitten konnte.
    Er ging die letzte Meile schneller und erreichte schließlich den Ortsrand. An einer Tankstelle sah er ein Schild, daß hier jemand Autos verlieh. Was da an Fahrzeugen stand, entsprach nicht gerade Tendykes Vorstellungen, aber schließlich schaffte er es, einen Morris Mini zu bekommen -gegen Mietvorauszahlung und Kaution. Immerhin konnte er den Vermieter überreden, einen Scheck anzunehmen; auf Kreditkarte ließ der Mann sich nicht ein, Tendyke beschloß, das Wägelchen so bald wie möglich wieder abzugeben. Aber erst einmal war er froh, einen fahrbaren Untersatz zu haben. Ein Amerikaner ohne Auto -undenkbar.
    Er durchkreuzte den Ort und fand schließlich eine Telefonzelle. Von hier aus rief er London an.
    Er wollte wissen, was da am Flughafen eigentlich passiert war. Denn inzwischen war er sicher, daß jemand ihn gelinkt hatte. Er sollte erwartet werden und den zamorrasschen Jaguar ausgehändigt bekommen. Statt dessen war er mit einer Ausrede abgespeist worden. Er war sich jetzt völlig sicher, daß das Mädchen, das ihn zu ermorden versucht hatte, nicht zum Möbius-Konzern gehörte. Sheila Prowdy war den Möbius-Leuten garantiert nur zuvorgekommen und hatte Tendyke abgefangen. Dann aber mußte man am Airport noch auf ihn warten.
    Dort rief er aber nicht an, sondern direkt in der Konzernzentrale, zu der mit Sicherheit inzwischen eine Rückmeldung eingegangen war.
    In der Tat war es so. Man zeigte sich hocherfreut, daß er sich endlich meldete. »Wo sind Sie jetzt, Mister Tendyke? Doch nicht am Heathrow Airport…?«
    »Ich bin in Richmond, wo sich Katze und Hund gute Nacht wünschen… und das vor den Toren Londons.«
    »Bleiben Sie dort - wir kümmern uns darum«, wurde ihm aufgetragen. »Es ist gut, daß Sie sich meldeten. Mademoiselle Duval hat Sie verfehlt.«
    »Was hat sie?« staunte Tendyke. »Sie war am Flughafen? Was soll das denn schon wieder bedeuten?«
    »Sie sollten auf sie warten. Es sei sehr wichtig. Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen, Sir, aber inzwischen scheint etwas mit dem Jaguar vorgefallen zu sein. Wir nahmen einen verstümmelten Funkspruch auf. Ein Werkstattwagen fährt gerade los; sagen Sie uns, wo wir Sie finden, dann nehmen wir Sie dort auf.«
    »Sie finden mich in einem Morris Mini am Ortseingang von Richmond«, sagte Tendyke.
    »Sie haben den Wagen dort gemietet? Geben Sie ihn ruhig wieder ab. Wenn wir Mademoiselle Duval gefunden und Hilfe geleistet haben, nehmen wir Sie selbstverständlich mit nach London und stellen Ihnen eines unserer Fahrzeuge zur Verfügung…«
    Klingt brauchbar, dachte Tendyke. »Lassen Sie den Wagen doch direkt mitbringen«, bat er.
    »Geht auch in Ordnung. In hoffentlich einer halben Stunde oder etwas später sind die Fahrzeuge bei Ihnen«
    Er hängte ein und fuhr zum Autovermieter zurück, der baß erstaunt war, sein Vehikel so schnell wieder vor die Tür gestellt zu bekommen. Trotzdem zog er von der Vorauszahlung den kompletten Tagessatz ab und war verdrossen, daß Tendyke nur wenige Meilen zusammengefahren hatte. Tendyke baute sich am Ortsrand auf.
    Es wurde »etwas später«, bis die beiden Fahrzeuge auftauchten. Ein

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