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0349 - Das Dyarra-Inferno

0349 - Das Dyarra-Inferno

Titel: 0349 - Das Dyarra-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sie hatte sehr viel Zeit verloren und konnte noch froh sein, daß der Transfunk -Sender trotz der kurzen Betriebszeit doch sauber angepeilt worden war. Ansonsten würde sie möglicherweise immer noch hier stehen… und Tendyke wäre vielleicht auf der anderen Strecke unterwegs nach Beaminster Cottage…
    Nicole fragte sich, wo Ted und seine Eskorte sich jetzt befanden. Wenn sie davon ausging, daß sie die mögliche Höchstgeschwindigkeit voll ausnutzten, mußten sie bereits jenseits von Gloucester sein. War es sinnvoll, frühzeitig abzubiegen und die Strecke abzukürzen, um näher heran zu kommen, Zeit zu gewinnen?
    Wenn sie bei Wroughton auf die Fernstraße 419 wechselte und Gloucester direkt ansteuerte… das würde über vierzig Meilen einsparen…
    »An der nächstbesten Stelle wird gewechselt«, beschloß sie. »Dann fährst du. Und ich versuche, mit dem Amulett Ted wieder anzupeilen. Vielleicht kann ich ungefähr feststellen, wo die Gruppe sich jetzt befindet… inzwischen habe ich ja ungefähre Werte, nach denen ich sie anpeilen und finden kann…«
    »Einverstanden«, sagte er. »Hoffentlich sind deine Sorgen grundlos…«
    ***
    Der vorausfahende Wagen wurde langsamer, als Rho, der Fahrer, die Gestalt am Autobahnrand sah. Seine ausgezeichneten scharfen Augen erkannten, daß es sich um eine Frau handelte - welche geradezu haarsträubend aussah.
    Sie stand da, als traute sie sich nicht recht, einen Versuch zu riskieren und einen vorbeifahrenden Wagen zu stoppen.
    Tau, der andere EWIGE, bediente sich seines Dhyarra-Kristalls. Er sondierte wieder die Umgebung.
    »Keine Gefahr«, stellte er fest. »Keine fremden Dhyarra-Energien…«
    »Wir halten an«, bestimmte Rho. »Die Frau braucht dringend Hilfe.«
    Höchstens ein Befehl Betas oder gar des ERHABENEN im nachfolgenden Krankenwagen hätte jetzt noch ein Weiterfahren erzwungen.
    Die Kleider der Frau waren zerrissen, das Haar wirr,, und ihre Haut war von Schrammen und blauen Flecken übersät. Der Wagen stoppte neben ihr. Der Krankenwagen scherte direkt dahinter auf den Seitenstreifen ein. Das Blaulicht auf dem Dach begann zu flackern; es warnte den nachfolgenden Verkehr mit größerer Sicherheit vor den hier stehenden Fahrzeugen als die normale Warnblinkanlage. Der EWIGE Omikron, der den Krankenwagen fuhr, scherte sich nicht darum, daß er keine Genehmigung für ein Benutzen des Blaulichtes hatte. Ihm ging es um die Sicherheit.
    Was ist mit der Frau? kam über Dhyarra die Anfrage Ted Ewigks. Fand Sie bei keinem anderen Hilfe?
    Wir werden es feststellen, Sir, gab Tau zurück. Anscheinend breitet sich die Unsitte unterlassener Hilfeleistung vom Kontinent mehr und mehr auch auf den britischen Inseln aus.
    Tau stieg aus, um sich der Frau anzunehmen. Sie wirkte, als habe sie mindestens eine Prügelei hinter sich, so zerrupft und hilflos, wie sie aussah. Sie mußte gegen jemanden gekämpft haben. Aus flackernden Augen sah sie den Krankenwagen mit dem zuckenden Blaulicht.
    »Ich… ich halte Sie nur unnötig auf, Sir«, stammelte sie. »Sie müssen bestimmt einen Patienten zum Krankenhaus bringen, nicht wahr? Fahren Sie ruhig weiter, irgendwann wird schon jemand stoppen…«
    »Seit wann stehen Sie denn schon hier? Was ist Ihnen zugestoßen? Hatten Sie einen Unfall, oder…« Tau unterbrach sich. Er erkannte, daß er zu viel auf einmal wissen wollte. In ihrem Zustand war die Frau sicher nicht in der Lage, die Fragen gleichzeitig zu verarbeiten.
    »Steigen Sie bitte hinten ein, Lady«, bot er an. »Wir bringen Sie, wohin Sie müssen. Zur Polizei, nehme ich an. Was war los?«
    Sie lächelte ihn dankbar an und kletterte umständlich auf die Rückbank des Wagens. »Dieser Mistkerl«, flüsterte sie heiser. »Erst hat er mich mitgenommen… dann wollte er mich vergewaltigen… und als ich mich wehrte, hat er mich hier rausgeworfen, brutal geschlagen und stehengelassen…«
    Tau versuchte mit dem Dhyarra die Verletzungen der Frau zu sondieren und wo nötig Heilprozesse einzuleiten. Aber seltsamerweise faßte der Kristall nicht. Seine geheimnisvolle Magie glitt irgendwie an der Frau ab.
    »Ich… ich bin Sheila Prowdy«, sagte sie leise.
    »Mein Name ist Tow. Der Gentleman am Lenkrad nennt sich Rhaw«, verenglischte er die Bezeichnungen. Die griechischen Symbole würden die Frau nur verwirren. »Und wie lange stehen Sie schon hier?«
    »Eine Stunde…«
    »Und niemand hat sich um Sie gekümmert? Das ist eine Unverschämtheit«, stellte Tau empört fest. Der Wagen wurde

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