Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0349 - Das Dyarra-Inferno

0349 - Das Dyarra-Inferno

Titel: 0349 - Das Dyarra-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
würde sich immer tiefer in ihre Abhängigkeit verstricken. Da halfen ihm auch alle überragenden Siege nichts mehr.
    »Nun gut«, sagte er zähneknirschend. »Ich will so großzügig sein, euch diesen Gefallen zu tun. Aber danach ist der Vertrag erfüllt.«
    »Das«, grinste Gamma, »solltest du lieber nicht hoffen. Ich denke, es gibt keine zeitliche Begrenzung.«
    Er erhob sich und sah Eysenbeiß von oben herunter an.
    »Ja, mein lieber Herr der Hölle«, sagte er spöttisch. »So ist stets der eine des anderen Teufel. Viel Vergriügen.«
    Er wandte sich um und verließ das kleine Caféhaus.
    In Eysenbeiß tobte ohnmächtiger Zorn, den er kaum zu beherrschen vermochte. Vor ihm auf dem Tisch explodierte die abgekühlte Kaffeetasse mit elementarer Wucht und verspritzte Inhalt und Scherben meilenweit. Köpfe flogen herum, jemand schrie auf. Eine Serviererin eilte dienstbeflissen herbei.
    Eysenbeiß warf einen gefälschten Geldschein auf den Tisch und entfernte sich fluchtartig aus dem Lokal, ehe jemand neugierige Fragen stellen konnte. Draußen murmelte er den Zauberspruch, drehte sich einmal um sich selbst, stampfte mit dem linken Fuß auf und fuhr hinab in den Höllenschlund.
    Dort leitete er erforderliche Maßnahmen ein…
    ***
    Professor Zamorra hatte es nach dem Attentat auf Ted Ewigk für sicherer gehalten, den Reporter im Beaminster Cottage einzuquartieren. Hier war er durch die Abschirmung leichter zu schützen als im öffentlichen Hospital von Leicester in Mittelengland. Und die Pflege, die er dort erhalten hatte, bekam er auch hier - eine Krankenschwester war abgestellt worden, ihn nötigenfalls versorgen zu können; alles andere erledigte der EWIGE, der Beta genannt wurde und Teds Leibwächter war. Er gehörte jener Gruppierung an, die dem ERHABENEN treu ergeben war.
    Nach dem Tod des früheren ERHABENEN hatte sich die DYNASTIE DER EWIGEN aufgespalten. Da waren die radikalen Eroberer, die Rebellen, die nach wie vor die Macht über das Universum zurückerlangen wollten, die sie vor Jahrtausenden freiwillig abgegeben hatten. Und da waren die anderen um den neuen ERHABENEN, die dessen Kurswechsel in Richtung Zurückhaltung und Pazifismus unterstützten…
    Ted Ewigk hatte den Eroberungsfeldzug, den die DYNASTIE eingeleitet hatte, abrupt beendet.
    Aber damit war er den Rebellen ein Dorn im Auge. Sie trachteten danach, ihn auszuschalten, ihn durch einen anderen, ihren genehmen radikalen ERHABENEN zu ersetzen. Doch dazu bedurfte es eines weiteren Machtkristalls. Nur ein EWIGER, der aus der Kraft seines Geistes heraus einen Machtkristall schaffen konnte, war würdig, die Fäden der absoluten Macht in der Hand zu halten.
    Ein Machtkristall - das war der stärkste Dhyarra, den es überhaupt geben konnte. Ein Kristall dreizehnter Ordnung. Kaum jemand vermochte die Energien zu bändigen, die sich darin verbargen.
    Ted konnte es.
    Aber dann war in seinem Auto eine Dhyarra-Bombe explodiert. Seit dieser Zeit war er ans Bett gefesselt.
    Er mußte eigentlich organisch längst wieder vollkommen gesund sein. Die Auswirkungen der Explosion, vor denen ihn sein Dhyarrakristall immerhin teilweise geschützt hatte, waren längst verheilt. Alle Diagnosen zeigten immer wieder, daß Ted Ewigk gesund sein mußte.
    Und doch vermochte er sich nicht aus eigener Kraft von seinem Krankenbett zu erheben. Immer wieder, wenn er sich magischen oder körperlichen Anstrengungen unterzog, erfolgte ein Zusammenbruch.
    Und es schien keine Möglichkeit zu geben, ihm zu helfen.
    Die Medizin hatte ihren Teil getan. Medizinisch mußte Ted gesund sein, da gab es nichts mehr, was noch behandelt werden mußte.
    Blieb Magie…
    Doch da war der Dhyarra-Kristall, der Machtkristall. Er war auf Teds Bewußtsein verschlüsselt und reagierte instinktgesteuert. Sobald er auch nur den Hauch einer anderen Magie an Ted spürte, blockte er ab und schlug zurück. Auch wenn es heilende, Weiße Magie war.
    Nicht einmal Zamorra oder gar Merlin konnten in dieser Hinsicht etwas für Ted tun. Er hätte sich erst gänzlich von seinem Kristall lösen müssen. Aber um das zu tun, benötigte er Kraftreserven, die er nicht freisetzen konnte. Ein erneuter Zusammenbruch würde ihn noch während der Ausführung seines Vorhabens stoppen. Somit war er magisch gesehen sein eigener Gefangener.
    Es gab theoretisch noch eine andere Möglichkeit.
    Die der Selbstheilung mittels des Machtkristalls.
    Ted Ewigk wußte, daß seine Kraft dazu ausreichen würde. Aber sobald er Magie nicht zu

Weitere Kostenlose Bücher