Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0349 - Das Dyarra-Inferno

0349 - Das Dyarra-Inferno

Titel: 0349 - Das Dyarra-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
mich vielleicht bei dir noch akklimatisieren, ehe morgen das Fest beginnt, ja? Ich komme mit Sicherheitseskorte, wenn’s recht ist.«
    »Natürlich ist es recht. Wie viele Leute?«
    Ted wechselte einen schnellen Blick mit Beta. »Fünf«, sagte er dann.
    »Die kriegen wir problemlos in der Besenkammer unter«, versicherte der Lord. »Ich erwarte euch…«
    Damit war die Telefonverbindung wieder beendet. Ted und Beta machten sich daran, die Reise zu organisieren…
    Unter normalen Umständen war es von Dorset in die schottischen Highlands ein Trip von wenigen Stunden, mit dem Flugzeug ein Katzensprung. Aber bei diesem Transport mußten noch diverse Eventualitäten bedacht werden. Ted hoffte, daß sie am frühen Abend starten konnten.
    Das Reisefieber hatte ihn gepackt. Zum ersten Mal nach langer Zeit machte er sich wieder zu einer kleinen Unternehmung auf.
    Und er war gespannt, wie er sie überstehen würde.
    ***
    Eysenbeiß konnte zufrieden sein.
    Der dienstbare Höllengeist, den er auf die »Einladung« angesetzt hatte, hatte seine Aufgabe zufriedenstellend erfüllt. Nichts deutete darauf hin, daß Ewigk Verdacht geschöpft haben könnte. Denn sonst hätte er nicht so bereitwillig von der Eskorte gesprochen.
    Fünf EWIGE!
    Die mußten in einem Überraschungsschlag zu überwältigen sein. Eysenbeiß überlegte, welche Art von Dämonen er auf sie ansetzen konnte. Denn EWIGE aus dem Rebellenkader kamen leider nicht in Frage - da hatte dieser Gamma schon recht.
    Aber es gab garantiert Möglichkeiten, Ewigk auszuschalten. Und wenn es ein Kamikaze-Unternehmen wurde. Es war durchaus akzeptabel, einen Dämon zu opfern, der von der Eskorte vernichtet wurde - wenn er vorher Ewigk umbrachte.
    Das durfte man diesem Dämon nur vorher nicht sagen, sonst würde er sich weigern…
    Aber Eysenbeiß kannte da keine Hemmungen. Wenn schon, dann auch richtig! Und diesmal mußte es funktionieren. Noch einmal durfte Ewigk nicht davonkommen.
    Eysenbeiß bereitete den großen Schlag vor…
    ***
    Frankreich. Château Montagne im Loire-Tal…
    Nicole Duval schrak zusammen, als das Telefon anschlug. Sie war in Gedanken versunken gewesen, aus denen sie jetzt abrupt gerissen wurde. Aus Träumen, die sich um Ruhe und Erholung woben…
    In den letzten Tagen und Wochen hatten Zamorra und sie sich verausgabt. Zamorra am stärksten… Die magischen Auseinandersetzungen mit starken, teilweise übermächtigen Gegnern hatten ihnen keine Ruhepause gegönnt. Und weil der Einsatz von Magie auch an den physischen Kräften zehrt, machte sich das irgendwann bemerkbar.
    Zamorra hatte in den letzteri Wochen in geradezu unverantwortlicher Weise Raubbau an sich getrieben. Er war erschöpft. Jetzt lag er in einer Art Tiefschlaf, um sich zu regenerieren. Und vor der Zeit durfte er daraus auch nicht geweckt werden, wenn es nicht katastrophale Folgen nach sich ziehen sollte. Nicole hatte ihn nach seinen Anleitungen in diesen Tiefschlaf versetzt, in dem er seine Kräfte erneuern konnte. Er würde von selbst wieder erwachen, wenn es an der Zeit war.
    Solange hatte auch Nicole Pause… und sie hoffte, daß danach noch ein paar Tage blieben, die sie gemeinsam miteinander verbringen konnten, ohne Streß, ohne Kämpfe, ohne Abenteuer.
    Manchmal hatte sie es restlos satt.
    Aber es ließ sich nichts ändern. Damals, als Zamorra mit dem Amulett, Merlins Stern, sein weißmagisches Erbe angetreten hatte, hatte sich sein und auch Nicoles Leben verändert. Der Parapsychologe fand kaum noch Zeit, seinem eigentlichen Beruf nachzugehen. Seine Berufung, die Dämonenjagd, war stärker.
    Und so waren sie ständig in aller Welt unterwegs, um gegen die Höllenmächte anzutreten, und sie verausgabten sich dabei bis zur Selbstaufgabe.
    Aber jetzt lag Zamorra in gewisser Hinsicht auf Eis - genauer gesagt, im Schlaf. Es mußte einfach sein. Er konnte nicht so weitermachen wie bisher. Er war kein unüberwindlicher Supermann, und auch wenn er mit dem Amulett und dem Dhyarra-Kristall zweiter Ordnung starke magische Hilfsmittel besaß, zehrte alles doch an seinen Kräften.
    Nicole hatte sich in Zamorras Arbeitszimmer niedergelassen und begonnen, die liegengebliebene Post aufzuarbeiten - schließlich war sie nicht nur seine Lebensgefährtin, sondern ursprünglich auch seine Sekretärin. Aber manchmal wünschte sie sich, die Arbeit weitergeben zu können.
    So wie heute.
    Sie hatte schon sortiert - Unwichtiges würde einfach liegenbleiben, nur das Wichtigste wurde bearbeitet. Mehr war einfach

Weitere Kostenlose Bücher