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0349 - Der Satan fordert Lösegeld

0349 - Der Satan fordert Lösegeld

Titel: 0349 - Der Satan fordert Lösegeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan fordert Lösegeld
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schon angerufen und seine Bedingungen gestellt.«
    Die Einzelheiten konnte ich mir später anhören.
    Sie waren für die weitere Bearbeitung des Falles noch wichtig. Wichtiger war allerdings im Augenblick etwas anderes.
    Ich wies auf ein Telefon. »Darf ich?«, fragte ich.
    Aldergate rollte das fahrbare Tischchen neben meinen Sessel. Ich hob den Hörer ab und wählte die Nummer des FBI und ließ mich mit Billy Wilder verbinden.
    Seine erste Reaktion war: »Gott sei Dank, dass der Junge wieder da ist. Aber der Vater hätte doch zumindest ein Wort sagen können. Jerry, da du im Augenblick arbeitslos bist, kannst du dich vielleicht um den Polizistenmord kümmern. Die City Police hat uns um unsere Unterstützung gebeten. Einzelheiten wird dir Captain Donald sagen können. Er hat den Chef vor wenigen Minuten angerufen.«
    »Okay, Billy«, sagte ich. »Ich habe aber noch eine Bitte. Wir haben doch den Wagen der Kidnapper sichergestellt. Auf dem Rücksitz hat die Schulmappe des kleinen Reginald Aldergate gelegen. In der Mappe muss ein kleiner Teddy sein, der sehr vermisst wird. Schickt den doch möglichst bald hierher, sonst heult der Kleine sich noch die Augen aus. Ich hab’s ihm fest versprochen.«
    »Ich werde das gute Stück sofort per Rotlicht expedieren«, versprach Billy.
    »Ein schneller Fußgänger reicht auch«, dämpfte ich seinen Eifer.
    ***
    Ich studierte in meinem Wagen den Zettel mit den Einzelheiten, den die Ermittlungen wegen des Mordes
    51 an dem Patrolman Sherman vom 12. Revier bis jetzt ergeben hatten.
    Ich stand genau vor der Minetta Bar. Ich stieg aus und betrachtete auf dem Pflaster des Bürgersteigs die Kreidestriche.
    Sie bildeten die Umrisse eines gekrümmten menschlichen Körpers.
    Ich schaute zur Bar hinüber. Dort wollte ich mit meiner Suche beginnen.
    Trotz des frühen Vormittags war die Bar schon auf. Drinnen war gähnende Leere.
    Ein älterer, grobschlächtiger Mann stand in einem schlecht gearbeiteten Frack hinter der Theke. Er hatte einen Bleistift in der Hand und zählte die Bestände in dem Regal auf der Rückwand.
    Er blickte auf, als ich den dämmrigen Raum betrat.
    Ich grüßte, schob mich auf einen gepolsterten Hocker und wollte meinen Dienstausweis aus der Tasche holen.
    Ein Stück Papier hatte sich verbogen. Ich holte es heraus und legte es erst einmal vor mich auf die Theke, um es später glatt zu streichen.
    Der Mann hinter der Theke hatte mir zugesehen.
    Plötzlich lag in seiner Hand eine Flasche. Er hatte sie mit einem Ruck aus dem Regal herausgerissen. Mit ungeheurer Wucht ließ er die Flasche niedersausen.
    Im letzten Augenblick merkte ich, dass er nach meinem Kopf zielte. Ich warf mich mit einem Ruck zur Seite.
    Da krachte das Geschoss auch schon auf die Kante der Theke und zersplitterte in tausend Stücke.
    Ein Splitterregen ging über mich weg.
    »Machen Sie keinen Quatsch, Mann«, fauchte ich aus der Vertiefung und sprang wieder auf die Beine.
    »Gemeiner Gangster«, keuchte der Mann hinter der Theke. »Du ganz gemeiner Gangster. Könnt ihr mich denn nie mehr in Ruhe lassen? Gestern habt ihr mir doch alles abgenommen. Ich habe doch nichts mehr. Da! Nehmt das auch noch«, schrie er auf, »dann habt ihr alles.«
    Er riss eine neue Flasche aus dem Regal und schleuderte sie nach mir.
    »Und das… und das!«, brüllte er mit hochrotem Kopf und bei jeder Ankündigung warf er eine Flasche in meine Richtung.
    Ich wich aus.
    Die Flaschen zerschellten hinter mir auf dem Boden. Es roch nach wenigen Sekunden durchdringend nach Alkohol.
    Ich war vorgeschnellt, bevor er weiterfeuern konnte. Ich packte seinen Arm und hielt ihn eisern fest.
    »Bevor Sie weiter unter den Beständen da aufräumen, hören Sie mir mal zwei Minuten zu, Mann«, fuhr ich ihn an. Nur in diesem Ton konnte ich bei seiner Verfassung mit ihm sprechen. »Ich bin G-man und kein Gangster. Wenn Sie sich einen Augenblick beherrschen können, zeige ich Ihnen meinen Dienstausweis. Wenn Sie aber wieder mit den Flaschen anfangen, werde ich ungemütlich.«
    »Und was ist das da?« Er starrte auf das Papier, das ich auf die Theke gelegt hatte.
    Jetzt sah ich es: Die Aufforderung der Bande, zu zahlen, das Stück Papier, das ich von Aldergate mitgenommen hatte.
    Ich war sprachlos. Da hatte ich eine Dummheit gemacht.
    »Sie sind vom FBI?«, ächzte er schwach und fuhr sich mit der Hand über die feuchte Stirn.
    Ich nickte und hielt ihm meinen Ausweis über die Theke.
    »Ich bin fertig«, sagte er keuchend. »Nehmen Sie mir die

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