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0349 - Der Satan fordert Lösegeld

0349 - Der Satan fordert Lösegeld

Titel: 0349 - Der Satan fordert Lösegeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan fordert Lösegeld
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konnte ich meine Neuigkeit loswerden: »Phil hat sich im Laufe der Nacht weiter erholt«, berichtete ich.
    »Gott sei Dank«, freute sich Mr. High. Dann wurde er wieder ernst: »In der letzten Nacht wurde ein Patrolman der City Police erschossen. Er wurde von drei Kugeln getroffen. Wahrscheinlich ist dieser Mord an dem Polizisten auch der Grund, warum die Presse im Moment gegen uns so aufgebracht ist. Die negative Schilderung unserer Arbeit macht die Bevölkerung noch verstockter!«
    Die Besprechung war beendet.
    Missmutig ging ich hinunter und stieg in den Jaguar.
    ***
    Ich fuhr zum Washington Square hinaus und grübelte darüber nach, ob der Polizistenmord etwas mit unserem Fall zu tun haben könnte. Washington Square war die Gegend, in der die Erpresser Aktivität zeigten.
    Ich fragte in der Kunsthandlung nach Aldergate.
    Das Mädchen mit dem Pony führte mich in den zweiten Stock, wo Aldergate seine Wohnung hatte. Sie bracht mich in einen Salon, der ganz in Rot gehalten war.
    Aldergate kam nach wenigen Augenblicken. Ich erhob mich zur Begrüßung und fand ihn sehr gefasst.
    Ich hatte ein Nervenbündel erwartet.
    »Wir sind leider nicht weitergekommen in dieser Nacht«, gestand ich. »Natürlich ist es sehr schwer, ohne Ihre volle Unterstützung etwas zu tun, Mr. Aldergate. Ich habe deswegen einen Vorschlag zu machen.«
    Er saß mir gegenüber und hielt den Kopf gesenkt. Der Mann schien sehr angegriffen zu sein.
    Ich nahm seine Haltung für eine Aufforderung, mit meinem Vorschlag herauszurücken.
    »Wir sind durch Zufall auf eine Neuerung gestoßen, die wir für unsere Arbeit verwenden können. Es ist ein winziger Sender, der sich überall unterbringen lässt. Die Kidnapper wenden von Ihnen ja auf jeden Fall Lösegeld verlangen. Wenn Sie diesen kleinen Sender in das Paket mit dem Geld stecken, dann können wir die Gangster vielleicht erwischen. Die winzige Kapsel sendet einen Impuls aus, ähnlich wie bei einem Satelliten. Die Kapsel würde in dem Geldpaket nicht auffallen, denn sie ist sehr klein. Außerdem wäre der Junge ja schon aus den Händen der Gangster, wenn wir sie mit Hilfe der Kapsel ausmachen und… verfolgen würden.«
    Ich hatte mich unterbrochen, als ich das leise Kinderweinen hörte. Aldergate saß noch immer mit gesenktem Kopf in seinem Sessel.
    In diesem Moment wurde die Tür neben dem riesigen, roten Gobelin aufgestoßen. Ein Junge stolperte ins Zimmer. Die kleinen Fäuste hielt er fest vor seine Augen gepresst.
    »Reginald?«, fragte ich verblüfft und warf Aldergate einen fragenden Blick zu.
    »Daddy, ich will meinen Teddy wieder haben, den mir die bösen Männer abgenommen haben«, meinte der Kleine und schmiegte sich an seinen Vater. Der streichelte den Kopf des Jungen und stand auf.
    Er fasste ihn an der Hand und führte ihn zur Tür zurück.
    »Ich kaufe dir einen neuen, Reggy«, versprach Aldergate. »Ich kaufe dir einen Teddy, der viel schöner ist als der alte.«
    »Ich will aber meinen Teddy«, heulte der Junge weiter.
    »Ich weiß, wo dein Teddy ist«, sagte ich, nachdem ich mich von der Überraschung erholt hatte. »Ich werde dir deinen Teddy nachher holen.«
    »Meinen Teddy? Kannst du das, Onkel? Das wäre fein«, sagte der Kleine und strahlte über das ganze Gesicht.
    »Ja, das kann ich, wir haben ihn den bösen Männern abgenommen.«
    »Kann ich ihn sofort haben?«, bat der Kleine.
    Aldergate nahm ihn bei der Hand und schob ihn zur Tür.
    »Du wirst den Teddy bald bekommen, Reggy. Aber jetzt musst du artig sein und uns einen Augenblick allein lassen. Ich muss noch etwas mit Agent Cotton besprechen.«
    Gehorsam ging der Junge hinaus.
    Aldergate kam wieder zurück und sah aus wie das personifizierte schlechte Gewissen.
    »Ich hatte den Gangstern versprechen müssen, auf Ihre Hilfe zu verzichten«, sagte er erklärend. »Diese Nacht haben sie mir den Jungen wiedergegeben.«
    »Ich bin froh, dass der Junge wieder da ist«, sagte ich. »Ich kann mir vorstellen, was es für einen Vater bedeutet, wenn man sein Kind entführt. Aber Sie hätten uns ja zumindest davon verständigen können, dass keine Gefahr mehr besteht. Sie wissen doch, dass wir fieberhaft nach den Gangstern suchen, und dass Hunderte auf der Jagd nach ihnen sind. Die Jagd geht jetzt natürlich weiter.«
    »Ich weiß es«, sagte der Kunsthändler kleinlaut. »Ich hatte einfach nicht den Mut, es Ihnen zu sagen, Ihnen zu gestehen, dass ich Sie hintergangen habe. Gestern, als Sie bei mir waren, hatte der Gangster nämlich

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