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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ein
Schotte, wie er im Buche stand, strahlte über dieses Lob.
    Er saß an
Larrys Tisch. X-RAY-3 hatte zunächst verlautbaren lassen, daß er sich einige
Tage hier in der Gegend umsehen wolle, und ob er, der Wirt, ihm nicht ein paar
Tips geben könne. Auf diese Weise hatte er zunächst das Vertrauen des Mannes
gewonnen. In Wirklichkeit wollte X-RAY-3 aber noch viel mehr von Harry
McCormick wissen als nur die touristischen Attraktionen.
    ». der
Whisky, ganz im Vertrauen«, der Wirt beugte sich über den Tisch, »ist noch
einer aus der eigenen Brennerei - aber das darf man offiziell natürlich nicht
wissen.«
    Larry pfiff
leise durch die Zähne. »Schwarzgebrannt?«
    McCormick
nickte grinsend. »Im Badezimmer. Nach eine m uralten Rezept, Das habe ich noch
von meinem Vater geerbt. Und der wiederum hat es von seinem Vater .«
    Es war dem
PSA-Agenten bekannt, daß es hier in Schottland noch viele kleine Hausbrennereien
gab, die vor den Augen des Gesetzes verborgen gehalten wurden.
    ». einer
meiner Nachbarn, der alte McGregg«, McCormick schmunzelte, als er daran dachte,
»das liegt schon lange zurück - an die dreißig Jahre. Wir waren noch junge
Kerle damals. McGregg hatte sein eigenes Rezept. Sein Whisky war der würzigste
und bege hrenswerteste im Umkreis von fünfzig Meilen. Und das will etwas
heißen. Studenten aus Glasgow waren oft bei McGregg zu Gast, um seinen Whisky
zu probieren. Man pries ihn über alle Maßen. Eines Tages nun war ich dabei als
er wieder sein »Gebräu«, wie er es nannte, ansetzte. Ob Sie es glauben oder
nicht, Sir - nachdem er alle Gewürze in einem Bottich angesetzt hatte, stieg
ein dralles Weib hinein, um dem Whisky den letzten Schliff zu geben. M:eGregg
muß ein Verrückter gewesen sein, aber er ließ seine Geliebte - das Girl war
damals achtzehn - in der Tat in dem Bottich baden, in dem der Whisky reifte.«
    Larry lachte,
während er sein Glas anhob und den braunen Gerstensaft mit einem fragwürdigen
Blick streifte.
    McCormick
verstand sofort Er winkte ab.
    »Sie brauchen
keine Angst zu haben. Mein Rezept basiert auf einer anderen Feinheit .«
    Sie
besprachen noch eine geraume Zeit lang die verschie denen Whiskysorten. Es gab
keinen Zweifel, daß der schottische Whisky der beste der Welt war. Nach und
nach lenkte Larry das Gespräch mehr in die Richtung, die ihm am Herzen lag.
McCormick war ein umgänglicher, leutseliger Mensch. Der Amerikaner erklärte,
daß sein Besuch in Killin noch einen besonderen Grund hätte.
    McCormick zog
die buschigen Augenbrauen hoch.
    Larry sagte:
»Ich schreibe für eine amerikanische Zeitschrift Reiseberichte mit Fotos von
interessanten Flecken. Und gerade wir Amerikaner sind ganz versessen darauf,
alte Burgen und Schlösser kennenzulernen, wie sie in England, Schottland,
Frankreich und Deutschland reichhaltig zu finden sind.
    Ich beginne
meine Rundreise in Schottland. Und Killin hat da seine besondere Bedeutung, ich
schnitt es bereits an. Das Ganze hängt mit - Ihnen zusammen, Mr. McCormick.«
    »Mit - mir?«
Der Schotte strich sich über den dicken Lippenbart. »Sollen Sie mir Grüße - von
drüben ausrichten? Ich habe ein paar weitläufige Verwandte in den Staaten -
aber von denen haben wir schon eine Ewigkeit nichts mehr gehört .
    »Es hängt mit
Ihrer Tochter zusammen, McCormick.«
    Die Augen des
Schotten wurden groß wie Untertassen.
    »Mit -
Patsy?« stammelte er.
    »Ja, mit
Patsy.« Larry ging sehr behutsam vor. Sein Gespräch konnte leicht einen
beleidigenden Charakter annehmen, wenn er nicht vorsichtig genug zu Werke ging.
    »Sie müssen
verstehen, daß ich über gewisse Dinge, die im einzelnen mit einer Reise
zusammenhängen nicht sprechen kann. Aber wir können uns über Patsy unterhalten.
Ich weiß, daß sie vor einiger Zeit eine Aussage gemacht hat, in der sie
behauptete, daß sie nachts in einem angeblich verlassenen Schloß in der Nähe
Geräusche und Schreie gehört hat.«
    McCormick
winkte ab.
    »Sie hat von
Bloody Grave gesprochen. Das ist ein verrufenes und gemiedenes Schloß hier in
der Nähe, knapp fünf Meilen entfernt.« Er schüttelte den Kopf. »Daß Sie als
Amerikaner Bescheid wissen, ist mir ein Rätsel, ich .«
    »Ein
Bekannter, der Kontakte zur hiesigen Behörde hat, sprach davon. Und deshalb
interessiere ich mich für diesen Fleck besonders. Geisterschlösser stehen bei
uns in den Staaten hoch im Kurs.«
    »Auf Bloody
Grave soll es nicht ganz geheuer sein. Das wissen alle hier. Unsere Kinder
wachsen in diesem Glauben schon

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