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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Zweiundzwanzigjährige hatte von ihrem
deutschen Vater lediglich den Namen geerbt.
    Gina war
rassig, mit dunklen, glutvollen Augen und der Figur einer Göttin. Sie war
graziler gebaut als Lorette Young.
    Reynolds ließ
seine Blicke wandern.
    »Nummer
siebenunddreißig ... einundvierzig ... ah, da ...«
    Er zog den
Wagen in eine Seitenstraße und parkte vor einem kleinen Hotel. Die Stadt war
belebt, der Verkehr war dicht.
    Reynolds und
seine Begleiter befanden sich mitten in Glasgow, wobei die Bezeichnung »Mitte«
eigentlich nicht mehr so recht stimmte. Das Stadtzentrum hatte sich im Lauf der
Jahre von Osten nach Westen verlagert und lag nun praktisch direkt am George
Square. Dort befand sich auch das Büro von McKarring, dem Mann, der außer
interessanten Rundreisen in Schottland einige Besonderheiten anzubieten hatte,
nach denen Harry P. Reynolds als Filmproduzent seit Tagen suchte.
    Die beiden
Schauspielerinnen warfen die minikurzen Mäntel mit den voluminösen Kragen über.
Keine der beiden schloß den Mantel. Die beiden attraktiven Frauen zogen die Aufmerksamkeit
der Vorübergehenden auf sich. Eine Gruppe junger Burschen in Jeans und
Lederjacken auf der anderen Seite der Straße machten anzügliche Bemerkungen und
lachten.
    Lorette warf
den Kopf zurück, daß das schulterlange Haar über ihre Schultern wischte. Sie
unterhielt sich mit Gina Peters. Reynolds hakte sie beide unter und ging in der
Mitte seiner beiden Hauptdarstellerinnen, während Wright salopp mit
Rollkragenpulli und dunkelblauer Hose bekleidet, den Arm um Ginas Schulter legte.
    Der
Drehbuchautor verhielt plötzlich im Schritt. Er studierte aufmerksam die
einzelnen Reklameschilder. Die vier Besucher standen nun genau vor einer
schmalen Straße, die in einem Viertel von Soho gepaßt hätte.
    »Café Makabre«,
las Wright. Ein dunkles, schmales Haus zwischen einer. Reinigung und einem
Obstladen. »Und hier ein Sexladen ...«
    »Papas
Pornoshop - nur für Erwachsene zugelassen«, stand auf einem knallroten Plakat,
auf dem ein scharfes Mädchen posierte. Nebenan ein Stripteaselokal.
    Wright lief
ein paar Schritte in die Straße hinein, in der noch eine alte Gaslaterne stand.
Der Drehbuchautor betrachtete sich die ausgestellten Bilder. »Erotische
Sensation in Glasgow«, murmelte er, so daß die näherkommenden Schauspielerinnen
und der Produzent es gerade noch hören konnten. »Ein Pariser Striptease-Paar in
einer superharten Show.« Wright pfiff durch die Zähne. »Ich glaube, ich weiß,
wo ich den Abend verbringe. Ich lade euch dazu ein.«
    »Wir haben
noch ein Gespräch mit McKarring«, erinnerte Reynolds. »Wir sind sowieso schon
spät dran. Über das andere können wir nachher reden.«
    »Aber als
Autor muß man sich ständig Gedanken machen«, maulte Pit Wright, während er den
anderen nacheilte, die am Straßenrand standen und davongingen, als die Ampel
auf Grün sprang.
    »Ich denke,
du schreibst Horrorbücher«, bemerkte Reynolds.
    »Immer mit
einem Schuß Sex«, entgegnete Wright.
    »Aber unser
nächster Film soll ein reiner Horrorfilm werden, vergiß das nicht! Die
Sexmasche ist passe, mein Freund. Du hättest dich besser informieren sollen. Im
Augenblick ziehen schon die Parodien, und wenn er erst mal damit anfängt. Wenn
du allerdings Lust hast, später mit uns ins »Cafe Makabre« zu gehen, dann lade
ich euch dazu ein. Deine Inspirationen kannst du dir dann auf Kosten des
Produzenten holen.«
    Wright
grinste. »Dann hätte man ja erreicht, was man wollte.«
    Er hauchte
Gina einen Kuß auf die Schläfe und sog den Duft ihres dezenten, angenehmen
Parfüms ein.
    »Warum den
Sex in der Ferne suchen - sieh, die Gute ist so nah«, flüsterte er.
    Und lauter
fügte er hinzu: »Ich war noch nie in einem Grusel-Cafe, Boß«, meinte er, sich
Reynolds zuwendend. »Ich hoffe, daß uns dort Frankenstein und Dracula nicht
persönlich begegnen.«
    Sie
überquerten den George Square. Direkt an der Straßenecke lag das Reisebüro, das
den Namen »McKarring« trug. Produzent Harry P. Reynolds hatte den Tip von einem
Freund bekommen.
    »Hoffentlich
hat er auf uns gewartete, meinte Reynolds. Von London aus hatten sie gestern
abend angerufen. Der Produzent hatte dem Inhaber des Reisebüros mitgeteilt, daß
sie heute mit Einbruch der Dunkelheit in Glasgow sein würden.
    Doch infolge
des unerwartet starken Verkehrs war es später geworden.
    Reynolds
preßte sein Gesicht gegen die Schaufensterscheibe. Im Hintergrund des dunklen
Ladenraumes befand sich ein

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