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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Mr. Wright recht hat.«
    Harry P.
Reynolds winkte ab.
    »Wir wollen
die Dinge nicht unnötig dramatisieren«, entgegnete er. »Machen wir uns auf die
Suche nach Lorette. Jeder geht in eine andere Richtung. Du, Gina, bleibst
hier.«
    Hilfesuchend
warf die rassige Schwarzhaarige einen Blick auf den Drehbuchautor.
    Wright
lächelte matt. »Bleib an der Tür stehen«, sagte er. »Von da aus kannst du den
gesamten Gang überblicken. Ich werde in der Nähe nachsehen. Wenn irgend etwas
mit McKarrings spukendem Schloßherrn sein sollte, dann brauchst du nur zu
rufen. Ich bin sofort zurück.«
    Es sollte wie
ein Scherz klingen, aber es kam nicht ganz so zum Ausdruck. McKarring druckste
herum. Die ganze Sache gefiel ihm offensichtlich nicht.
    »Sie haben
doch keine Angst, nicht wahr?« fragte Reynolds ihn.
    »Doch«,
lautete die entwaffnende Antwort. Die unruhigen Augen des Schotten bewegten
sich hin und her und suchten den Raum ab. »Ich bin zwar der Verwalter von
Bloody Grave, aber ich bin auch in diesem Land geboren, Mr. Reynolds. Und
niemand kann über seinen eigenen Schatten springen .«
    »Das Ganze
wird eine völlig natürliche Erklärung finden«, warf Wright ein. »Reden wir
nicht mehr lange, suchen wir.«
    Fünf Minuten
später war man sich einig, wer welche Richtung einschlagen sollte. Wright
bestand darauf, im Nordtrakt zu bleiben. Hier war er in der Nähe von Gina. Und
das Girl war erleichtert, den Freund in der Nähe zu wissen, obwohl auch sie die
Bemerkungen McKarrings für Unsinn hielt.
    Eine
Viertelstunde später - von dein schottischen Reisebüroinhaber und dem Filmproduzenten
war noch keine Spur zu sehen - kehrte Pit Wright in den »Roten Salon« zurück.
    Abwartend
stand Gina Peters auf der Türschwelle.
    »Nun?«
    »Nichts.
Keine Spur von ihr. Auf dieser Seite des Nordtrakts ist der Staubteppich auf
dem Boden unberührt geblieben. Lorette hat also weder nach links noch nach
rechts herunter einen Spaziergang unternommen.«
    Im »Roten
Saloon« zündete sich Pit Wright eine Zigarette an. Gedankenverloren lehnte er
sich gegen den fast ma nnshohen Kerzenständer, der sich unter dem Druck seines
Körpers ein wenig nach rechts drehte.
    Wright spürte
die Bewegung, wandte sich um, umfaßte den Kerzenständer mit beiden Händen und
drehte ihn in die entgegengesetzte Richtung zurück.
    »Hier mußte
man ein Schild anbringen: Vorsicht, nicht anlehnen! Wenn auch die Säulen hier
im Schloßbau so morsch sind, dann wird die Dreharbeit zu einem Abenteuer und
...«
    Er stockte.
»Das darf doch nicht wahr sein« murmelte er überrascht.
    Die Wand in
der dunklen Ecke neben dem Kamin bewegte sich. Eine mannsgroße Öffnung
entstand. Über die Lippen Gina Peters kam ein heiser, erschreckter Ausruf. Pit
Wright ging zwei Schritte vor und starrte in den stockfinsteren, kahlen
Schlund, der sich vor ihm auftat.
    »Ein
Geheimgang«, bemerkte er überflüssigerweise, obwohl es sonst nicht seine Art
war, etwas Unnötiges zu sagen.
    »Ein Schloß
ohne Geheimgänge - so etwas gibt es ja auch nicht.«
    Er riß ein
Streichholz an und streckte die Hand in das Dunkel vor. Nackte, feuchte Wände,
ein hoher Gewölbegang, in dem man aufrecht stehen konnte. Wright ließ es auf
einen Versuch ankommen.
    »Keine
Wirkung ohne Ursache«, murmelte er, während er den schweren Kerzenständer
drehte.
    Die
Maueröffnung schloß sich. Es geschah mit einer Lautlosigkeit, die beide
erstaunte.
    »Gutes
Handwerk«, lobte der Drehbuchautor. »Schon in alten Zeiten. Mich würde
interessieren, wie die Schloßbewohner damals einen so lautlos funktionierenden
Mechanismus fabrizierten. Unsere gute Lorette scheint offensichtlich ähnliche
Gedankengänge verfolgt zu haben. Sie entdeckte den Geheimgang, wurde neugierig
und glaubte, uns eine besondere Überraschung mit ihrem Verschwinden zu machen.«
    Er drehte den
Kerzenständer abermals, und die Öffnung entstand wieder.
    »Ich sehe
mich mal um«, sagte Wright, während er in den Gang stieg.
    »Paß auf«,
flüsterte Gina Peters. Angst klang in ihrer Stimme mit.
    Wright winkte
ab. »Ich rechne nicht damit, dem Geist des seligen McCartney zu begegnen. Und
sollte er mir wider Erwarten doch über den Weg laufen, dann packe ic h ihn am
Kragen und schleppe ihn hierher. Wenn wir wieder in den Staaten sind, werden
wir daraus eine große Publicity machen, das garantiere ich dir. Und diese
Reklame kostet uns nicht einen einzigen Cent! Die Massenblätter werden sich
gegenseitig in ihren   Schlagzeilen
übertreffen: »Bei

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