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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Sie
irren, Madam, ich ..«
    »Gehen Sie!
Ihr seid daran schuld, daß Barry nicht mehr zurückkam. Ihr habt ihn zu lange
behalten. Bei mir hätte er es gut gehabt . bei mir ganz allein .«
    Die Stimme
von Mrs. Longway zitterte. Es war unmöglich, mit ihr ein vernünftiges Wort zu
wechseln. Larry war froh, als er wieder draußen war und den Weg zu seinem Wagen
zurücklief. Die Begegnung beschäftigte ihn.
    Mit ernstem
Gesicht steuerte er den Wagen zur Straße zurück und fuhr dann die steil
aufwärts führende Strecke nach Bloody Grave.
    Etwa eine
Meile vom Schloßeingang entfernt, stand am Straßenrand ein dunkelroter Austin
Mini mit hochgeklappter Motorhaube. Von seinem Platz aus sah Larry, daß sich
ein offenbar sehr hübsches Geschöpf am Motor zu schaffen machte. Die langen
Beine, die wohlgeformten Schenkel unter dem Saum des beigen Minirocks ließen
jedenfalls darauf schließen.
    Als
vollendeter Kavalier steuerte er den Hillman an den Fahrbahnrand. Das Gesicht
hinter der Motorhaube schob sich nach vorn.
    Larry starrte
in vertraute Züge.
    »Morna!« rief
er überrascht. Er nutzte die günstige Gelegenheit zu einem kollegialen Kuß.
    Die hübsche
Agentin löste sich mit. sanfter Gewalt von Larry.
    »Wenn du dich
so rührend um mich kümmerst, dann wird es dir bestimmt auch eine große Freude
sein, einmal einen Blick in das Innenleben dieses Straßenkreuzers zuwerfen.«
    »Mach ich«,
entgegnete Larry und streifte den Mini mit einem kurzen Blick. »Bist du damit
in den Regen geraten?«
    »Warum?«
    »Er sieht ein
bißche n eingelaufen aus. - Oder will unser geheimnisvoller Chef Spesengelder
sparen?«,
    »Ich habe in
Glasgow keinen anderen bekommen können. Besser vier kleine Räder als gar keine.
Und immerhin hat er mich treu bis kurz vors Ziel getragen.«
    X-RAY-3
inspizierte die Kerzen. Er konnte auf den ersten Blick nichts feststellen.
Während er am Motor herumhantierte, erzählte er Morna von seinen bisherigen
Erlebnissen.
    »Es sieht
ganz so aus, als wollte X-RAY-1 eine kleine Agentenparty auf Bloody Grave
arrangieren.
    Iwan ist
ebenfalls angekündigt, wußtest du das schon, Morna- Darling?«
    »Seit wann
nennst du mich wieder Liebling?«
    »Wenn ich
dich lange Zeit nicht gesehen habe, dann zerspringe ich fast vor Sehnsucht nach
dir.«
    Er knallte
die Motorhaube zu.
    »Ich kann
nichts entdecken. Ich schlage vor, ich setze mich mal in die Konservenbüchse.
Es wäre vielleicht gut, wenn du zur Vorsicht einen Dosenöffner bereithieltest,
falls ich nicht mehr herauskommen sollte. Du müßtest dann nämlich das Dach
aufschneiden.«
    Jeder
Startversuch mißlang. Der Austin Mini sprang nicht an.
    Es bereitete
dem Agenten Mühe, sich wieder nach draußen zu zwängen. Er atmete erleichtert
auf.
    »Wir
schleppen das Ungeheuer ab«, meinte er. »Hier auf der schmalen Straße wird es
zum Verkehrshindernis. Später nehmen wir es dann mit nach Killin runter. Bist
du bereit, verehrte Kollegin, mit mir ohne Aufsicht einen Bummel durch die
geheimnisumwitterte Umgebung von Bloody Graye zu machen?«
    X-RAY-3 ging
um Morna herum. Die Schwedin stieg in den Austin Mini. Und die Art, wie sie
einstieg, ließ Larry drei Sekunden länger verweilen.
    Der
handtuchbreite Rock Mornas rutschte beachtlich weit die Schenkel hoch »Ah«
X-RAY-3 nickte, »nichts an außer - Elle. Du trägst immer noch die gleiche
Strumpfhosenmarke.«
    Larry hatte
sich eines Werbeslogans bedient, den er in Glasgow vor einem Geschäft für feine
Damenwäsche aufgeschnappt hatte. Elle war ein skandinavisches Produkt, wurde
jedoch seit geraumer Zeit auch auf der Insel vertrieben.
    Mit dem
Slogan: »Nichts an - außer Elle« hatten die Fabrikanten einen außerordentlichen
Erfolg errungen.
    Im stillen
mußte Larry zugeben, daß die von Morna ausgewählten Strumpfhosen immer etwas
Besonderes darstellten. Einmal schokoladenbraun, ein andermal saphirblau, das
dritte Mal mit herrlichen, blickeanziehenden Dekors. Morna zog rasch die Beine
in den Mini und schlug die Tür zu.
    Fünf Minuten
später hatte X-RAY-3 den Wagen in einem Seitenweg abgestellt. Morna Ulbrandson
alias X-Girl-C, nahm den Platz neben dem Amerikaner ein und Larry beschleunigte
den Hillman.
    Hinter den
hügelan wachsenden Bäumen ragte das dunkle, bizarre Gemäuer und die wuchtigen,
ruinenhaften Seitentürme
    in den
grauen, bewölkten Himmel empor. Und es schien als würden die schwarzen
Wolkenfetzen die Zinnen streifen.
     
    ●
     
    Als Larry
Brent und Morna Ulbrandson vor dem weit offenstehenden Tor

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