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0350 - Die Rache der Großen Alten

0350 - Die Rache der Großen Alten

Titel: 0350 - Die Rache der Großen Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegeben.
    Auch diesmal hätte er ihn nicht abgegeben, selbst dem Eisernen Engel nicht und nicht in dieser feindlichen Welt.
    Der Eiserne schaute ihn für eine Weile an, bevor er ihn verschwinden ließ, dabei lächelte und nickte.
    Suko hatte allmählich seine Verwunderung und Überraschung verdaut.
    Er verdrehte die Augen so, daß er dem Eisernen wieder ins Gesicht schauen konnte. Die anfängliche Euphorie war längst gewichen und hatte einer gewissen Sorge Platz geschaffen. Der Eiserne hatte sich nie so verhalten wie bei dem letzten Besuch. So kannte ihn Suko nicht. Er hatte zwar nie viel gesprochen, aber es war von ihm dennoch immer ein Gefühl der Wärme ausgegangen, das auch die Menschen gespürt hatten.
    Aber hier?
    Diese Figur war so anders, so kalt und abweisend. Suko wollte sie abermals ansprechen und stellte fest, daß der Eiserne seine Flügel wieder weiter ausbreitete und langsam in die Höhe stieg. Eine Waffe hatte er Suko noch gelassen. Es war die mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta, doch der Inspektor konnte sich kaum vorstellen, daß er mit der Pistole in dieser Welt einen Erfolg erzielte. Hier herrschten andere Kräfte, gegen die geweihte Silberkugeln nicht ankamen.
    Der Eiserne schaute noch einmal auf Suko. Sein Gesicht verschwamm allmählich im dunklen Grau der Umgebung, so daß es für den liegenden Chinesen nur mehr wie ein handgroßer Fleck wirkte, der immer blasser wurde, je höher die Gestalt stieg.
    Und plötzlich war auch wieder das Rauschen zu vernehmen, als der Eiserne seine Schwingen oder Flügel bewegte. Ein Luftzug streifte Suko. Es war der letzte Gruß dieser Gestalt, die sich ebenso stumm entfernte, wie sie gekommen war.
    Zurück blieb ein Mann, der allmählich begann, an den Tatsachen zu zweifeln, die ihn bisher aufgerichtet hatten. Es war für ihn unmöglich, den Gedankengängen des Eisernen zu folgen. Weshalb war er gekommen und hatte ihm bis auf die Beretta sämtliche Waffen abgenommen?
    Für den Inspektor stand diese Frage im Raum. Er suchte nach einer Antwort. So sehr er sich auch das Gehirn zermarterte, ihm fiel nur eine einzige ein.
    Es mußte mit der Umgebung und der Beschaffenheit dieser Welt zusammenhängen, daß der Eiserne Engel so reagiert hatte. Die Aura des absolut Bösen war auch an ihm nicht spurlos vorübergegangen und hatte auch seine Psyche verändert.
    Das war für Suko die Erklärung. Ihm war es ähnlich ergangen.
    Auch er spürte weiterhin die Verlassenheit, die sich in seinem Innern ausgebreitet hatte und an seiner Psyche zehrte.
    Das leise Lachen, das ihn erreichte, erschien ihm in diesem Augenblick unpassend, aber anders konnte sich Claude Renard nicht bemerkbar machen, denn auch er hatte an den Problemen zu knacken.
    Aus diesem Grund klang das Lachen auch so abwertend.
    »Was hast du?«
    »Ich wundere mich nur. Ehrlich, Suko. Ich wundere mich über diesen seltsamen Besuch. Gehört diese Figur auch zur Hölle?«
    »Nein.«
    »Aber du hast den Typ gekannt?«
    »Sicher. Es war der Eiserne Engel, und er hat bisher immer auf unserer Seite gestanden. Wäre er nicht gewesen, wären mein Freund John Sinclair und ich wohl kaum noch am Leben.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, das kannst du mir glauben.« Nach diesen Worten folgte Sukos schwerer Atemzug.
    »Und weshalb hat er sich dann so seltsam benommen?« hörte Suko die nächste Frage.
    »Das weiß ich nicht, Claude. Verdammt, das weiß ich wirklich nicht. Bestimmt hatte er seine Gründe.«
    »Wenn du das sagst.« Überzeugend klang die Antwort des Franzosen nicht. Mit der nächsten Bemerkung ließ er sich eine Weile Zeit. »Darf ich dich mal ansprechen?« begann er sehr vorsichtig.
    »Klar.«
    »Ich muß mich ja auf deine Worte verlassen, da ich den Eisernen Engel nicht kenne. Kann es nicht möglich sein, daß diese Figur überhaupt nicht dein Freund ist?«
    »Wie meinst du das?«
    »Wie ich es gesagt habe…«
    Suko dachte über die Worte nach. Es waren schwere Gedanken, die ihn quälten, und er bequemte sich auch zu einer Antwort. »Ich hoffe, du behältst Unrecht, Claude.«
    »Ja, das hoffe ich auch, aber ich befürchte gleichzeitig, daß ich recht behalten werde.«
    »Was fatal wäre«, erwiderte Suko so leise, daß nur er die Antwort verstehen konnte…
    Meine Erwartungen an ein Taxi in Tanger waren nicht sehr hochgeschraubt, daß ich allerdings in einem Brutofen fahren würde, hätte ich nicht gedacht. Die Sonne knallte, obwohl sie ziemlich tief stand, gegen Blech und Glas und heizte das Innere auf. Hinzu

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