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0350 - Mörder in der Traumfabrik

0350 - Mörder in der Traumfabrik

Titel: 0350 - Mörder in der Traumfabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder in der Traumfabrik
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über entsprechende Dollar zu verfügen.
    Das Taxi rollte in die geräumige Box. Die Schwingtür schloß sich wieder. An der Decke hatte sich eine grelle Beleuchtung eingeschaltet.
    Meine Bewacher stiegen aus dem Wagen, ohne sich um mich zu kümmern. Sie wußten, daß ich ihnen hier nicht gefährlich werden konnte.
    »Sie bleiben sitzen!« befahl der Mann mit der Pistole. Zum ersten Male sah ich ihn vor mir. Hatte ich ihn schon einmal gesehen? Ich überlegte angespannt. Der Alte machte sich am Tor zu schaffen.
    »Was starren Sie mich so an?« fragte der Bewaffnete, der meinen aufmerksamen Blick fühlte. In diesem Augenblick dämmerte es bei mir. Ich hatte den Mann schon einmal gesehen, damals trug er Feuerwehruniform. Und obwohl ich ihn nur flüchtig gesehen hatte, war ich sicher.
    »Ich versuche Ihre Pläne zu erraten«, sagte ich ausweichend. Er brauchte nicht zu erfahren, daß ich ihn erkannt hatte.
    Das hätte für mich nur unangenehme Folgen haben können.
    »Raten Sie. An Zeit wird es Ihnen nicht fehlen«, meinte er und gab dem Alten einen Wink. Beide verließen den Raum durch eine zweite Tür. Ich hörte, wie der Schlüssel im Türschloß umgedreht wurde. Mit einem Satz war ich aus dem Wagen. Das Garagentor! An der Wand befand sich der Kontaktknopf, durch den man von innen die Box öffnen konnte. Der Knopf war, wie üblich, durch einen Riegel arretiert. Nur mit einem Yale-Schlüssel konnte der Riegel weggeschoben werden. Ohne Hilfsinstrumente ließ sich da nichts erreichen.
    Bis auf das Taxi und zwei im Hintergrund angebrachte Puffer aus alten Autoreifen war die Garage leer. Das sonst übliche Durcheinander von Geräten, Vorräten und Werkzeugen hätte mir mehr Freude gemacht. Damit hätte ich mich ausrüsten können.
    Vielleicht lagen im Taxi einige Werkzeuge.
    Gerade als ich nachsehen wollte, öffnete sich die Tür. Die beiden Gangster hatten schlechte Laune. Sie schienen nicht zu bemerken, daß ich den Wagen verlassen hatte und mein Gefängnis inspizierte.
    Der Alte kramte in seinen Hosentaschen und brachte den Zündschlüssel zum Vorschein.
    Sollte die unfreiwillige Reise weitergehen? Der Chauffeur schloß den Kofferraum auf und nahm einen soliden Strick heraus, der wohl als Abschleppseil diente .
    Der falsche Brandmeister zog wieder seine Pistole und dirigierte mich zu einem der Reifenpuffer im Hintergrund. Mit kräftigen Haken war der Reifen in den Beton getrieben worden Die Höhlung war mit einem Sandsack gepolstert. Der Besitzer der Garage war offenbar ein sehr vorsichtiger Mann, der sein Kahrvermögen nicht allzu hoch bewertete.
    »Hinsetzen und Arme vor!« befahl der Bewaffnete. Was hatte im Bungalow seine Stimmung verdorben? Er sah grimmig aus. Roh stieß er mich zu Boden, mit dem Rücken fiel ich gegen das Gummipolster. Der Alte zerschnitt sein Abschleppseil und band mir geschickt Hände und Füße zusammen.
    Als sie mich wie ein Paket verschnürt hatten, öffnete der Chauffeur das Garagentor. Er startete den Motor, nachdem sich auch der Bewaffnete in das Taxi gesetzt hatte. Für mich hatten sie keine Zeit mehr.
    »Möchten Sie mir nicht wenigstens meine Smith and Wesson dalassen!« sagte ich. »Ohne Pistole fühle ich mich so wehrlos, da ihr jetzt nicht mehr bei mir seid.«
    Während der Alte in seiner Schweigsamkeit verharrte, wurde der andere wütend.
    »Werde nicht frech, Schnüffler!« schimpfte er. »Sonst stopfe ich dir das Maul!«
    »Na, dann eben nicht«, sagte ich resigniert.
    »Deinen Freund Phil Decker präsentiere ich dir noch heute nacht — damit du dich nicht langweilst!«
    Jetzt wußte ich, was den beiden die Laune so verdorben hatte: Der Anschlag auf meinen Freund war fehlgeschlagen. Sonst hätten sie nicht bis zur nächsten Nacht zu warten brauchen. Vielleicht hatte Miß Smith zu dick aufgetragen, als sie den angeblichen Überfall auf mich schilderte und Phil war dadurch mißtrauisch geworden.
    »Wir sind bald wieder da, Cotton!« rief mir der Verbrecher zu, bevor er die Wagentür schloß.
    »Dann wird dir dein Humor vergehen!«
    Es war wieder stockdunkel, nachdem sich das Tor geschlossen hatte. Kurz bevor das Licht ausgegangen war, hatte ich einen Gegenstand auf dem Boden liegen sehen, der unter dem Taxi gelegen haben mußte. Es handelte sich um einen alltäglichen Gegenstand, der normalerweise keine Aufmerksamkeit verdient hätte.
    Jetzt aber elektrisierte er mich.
    Es war ein dunkles Sonnenschild.
    Mr. Wolter, der sehlacksige Assistent des Filmkönigs Carter, hatte diesen

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