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0350 - Mörder in der Traumfabrik

0350 - Mörder in der Traumfabrik

Titel: 0350 - Mörder in der Traumfabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder in der Traumfabrik
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wurde. Sie sind schwer verletzt. Nun können Sie sich vorstellen, wie Ihr Freund uns blindlings in die Falle geht!«
    Ich atmete schwer. Das klang gefährlich. Phil hatte gewöhnlich einen klaren Kopf, aber wenn ich mich in Gefahr befand, dachte er nur noch daran, mir zu Hilfe zu eilen.
    »Unser Taxi Nummer 2 wartet schon vor dem ,Savoy«‘, sprach der Mann weiter. Er wiegte sich sicher. »Wir hatten eigentlich gehofft, daß Ihr Freund mit Ihnen kommen würde. Aber so ist es uns auch recht, denn einzeln sind Sie leichter zu überwältigen!«
    »Und wozu der ganze Aufwand?«
    »Sie werden uns zu lästig«, sagte er. »So lästig wie Bonsel und Fuller?«
    Ich war zu weit gegangen. Der Mann verstärkte den Druck seiner Waffe in meinem Rücken. Er gab keine Antwort. Wieder war Stille im Wagen.
    Dann hörte ich Schritte, die sich unserem Taxi näherten. Der Fahrer wachte aus seinen Träumereien auf, er schaute auf seinen Partner, der hinter mir saß. Der Druck in meinem Rücken ließ nach. Der Mann zog seine Waffe zurück. Wahrscheinlich hatte er sie unter dem Mantel verborgen. Zielen konnte er auch unter dem Stoff.
    Der Näherkommende wurde im undeutlichen Schein einer Straßenlaterne sichtbar. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen:
    Es war ein Polizeibeamter.
    ***
    »Wenn Sie auch nur einen falschen Ton von sich geben, sind Sie und der Kerl da eine Leiche!« raunte mir mein Hintermann unterdrückt zu.
    Der Cop senkte seinen Kopf und blickte in den Wagen, tippte dem Fahrer auf die Schulter und fragte:
    »Hey! Ist was nicht in Ordnung an Ihrer Kutsche?«
    Der Alte tat, als bemerke er jetzt erst den Polizisten vor der offenen Scheibe. Schläfrig und gelangweilt antwortete er: »Was soll sein? Die Gents warten noch auf ein Girl, das unpünktlich ist. Mir kann es egal sein — meine Uhr läuft weiter.«
    »Dann schalten Sie wenigstens Licht ein!« forderte der Cop, der nur flüchtig ins Wageninnere geblickt hatte. »Sonst kann das Mädel Sie nicht sehen.«
    Der Cop entfernte sich wieder.
    »Miese Geschichte!« sagte der Chauffeur und startete den Wagen. »Nur weg von hier! Wenn sich der Cop meine Nummer oder mein Gesicht gemerkt hat, bin ich dran!«
    Seine Ängstlichkeit zeigte mir, daß er kein professioneller Gangster war. Er hatte das Taxi für die Entführung zur Verfügung gestellt.
    Diese Entdeckung überraschte mich, denn demnach handelte es sich bei unseren Gegnern um eine Bande, die gelegentlich auch mit Amateuren arbeitete.
    Das ist sehr selten, weil es auf Kosten der Sicherheit geht. Amateure werden von Berufsgangstern nicht gern gesehen. Man greift nur dann auf sie zurück, wenn sie sich rettungslos in der Hand der Bande befinden.
    »Ja, fahren wir! Du weißt, wohin!« meinte der Mann hinter mir, von dem ich noch nichts kannte — außer seiner Stimme und der Pistole, die er mir nun wieder fühlbar ins Kreuz drückte.
    Wir kurvten kreuz und quer durch Los Angeles. Wohin es ging, konnte ich beim besten Willen nicht sagen.
    Immerhin glaubte ich sicher zu sein, daß wir uns nicht dem landwärts gelegenen Stadtteil, sondern dem Pazifik näherten.
    Der unruhig gewordene Kutscher schlug möglichst verkehrsarme Seitenwege ein, bis er eine breite, mehrspurige Highway erreichte. Er fuhr jetzt erheblich schneller.
    Falls ich migh nicht täuschte, fuhren wir in Richtung Santa Monica.
    Nach etwa einer halben Stunde bog der Wagen scharf nach links von der Highway ab. Wir holperten über einen schlaglochreichen Sandweg, der vermutlich zur Küste hinunterführte.
    In der Ferne blitzten von den Hängen die Lichter der Villen, doch unsere Umgebung war still und dunkel. Was hatten die beiden hier in der Einsamkeit vor?
    Vor uns wurden die Umrisse eines Bungalows sichtbar. In der Gegend standen viele Weekend-Häuser, in denen naturhungrige Städter den Sonnenuntergang im Pazifik aus erster Hand genießen.
    Der Wagen hielt vor einem Zaun, der das Bungalowgrundstück umschloß. Während der Kerl hinter mir den Finger am Drücker hatte, stieg der Chauffeur aus und öffnete die Einfahrt mit einem Schlüssel, den ihm mein Bewacher zugeworfen hatte. Darauf setzte sich der Alte wieder ans Steuer und ließ uns einige Meter abwärtsrollen.
    Im Licht der Scheinwerfer erkannte ich eine in die Felsen gebaute Garage. Das Tor hob sich, wie von Geisterhand bewegt, nach oben.
    Fotozellen sind eine angenehme Sache für bequeme Leute. Dieser Luxus ließ mich vermuten, daß das keine ärmliche Blockhütte sein konnte, und der Besitzer schien

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