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0350 - Robot-Patrouille

Titel: 0350 - Robot-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meinung?"
    „Riskant."
    „Was ist heutzutage nicht riskant. Ich wurde vorschlagen, die Siganesen zu fragen."
    Bull nickte zögernd.
    „Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut, Allan.
    Man kann doch diese Menschlein nicht der Wut eines Giganten aussetzen. Aser Kin ist noch zehn Zentimeter größer."
    „Dafür aber wesentlich leichter. Also ...?"
    Bull und Mercant gingen zur Gruppe der Diskutierenden zurück. Auch hier waren unterdessen Stimmen laut geworden, die einen eingehenden Test forderten.
    „Na, hören Sie es?"
    „Es war zu erwarten. Wie mir scheint, brennen die kleinen Leute darauf, einen Beweis ihres Könnens zu liefern. Also schön, ich bin einverstanden.
    Arrangieren Sie die Sache, Allan. Sorgen Sie aber für die Aufstellung einer Rettungsmannschaft."
    Neue Funksprüche aus den Tiefen des Raumes nahmen die Aufmerksamkeit des Staatsmarschalls in Anspruch.
    Der Oberkommandierende im großen Wega-System gab einen Lagebericht. Auf Ferrol, dem Hauptplaneten der blauen Riesensonne, war noch alles ruhig die dort stationierten Flottenverbände befanden sich in voller Gefechtsbereitschaft.
     
    6.
     
    Die Ingenieure des Thunderbolt-Teams hatten die gewünschte Bildschaltung hergestellt. Die von den Innenkameras aufgenommenen Szenen wurden drahtlos auf die Empfänger der Abwehrzentrale übertragen. Mercant legte Wert darauf, nicht nur den Roboter, sondern auch die sechs Siganesen während der Arbeit beobachten zu können.
    „Grün im Gesicht wie Anfänger beim Landeanflug auf Jupiter", nörgelte General Marus Otirian. „Ist das Angst, oder das schlechte Gewissen?"
    Mercant seufzte. Jüngere Offiziere des Stabes verbargen mühevoll ein Grinsen.
    „Marus, haben Sie schon einmal einen rot- oder weißhäutigen Siganesen gesehen? Die Hautfarbe ist von Natur aus lindgrün. Übrigens, die schwarzen Haare sind kein Seidengespinst, sondern echt."
    Otirian lief rot an.
    „Na schön, dann also keine Angst. Wenn Sie es aber schon für richtig halten, mich vor meinen Leuten bloßzustellen, so sollten Sie auch erwähnen, daß ich noch nie mit einem Siganesen zusammentraf.
    Sagen Sie auch nicht, ich hätte die sechs Helden auf dem Tisch bemerken müssen. Als Oberkommandierender der Mondbasis erhält man von seinen vorlauten und neugierigen Untergebenen niemals Gelegenheit, wichtige Dinge betrachten zu können. Ich kam nicht an den Tisch heran!"
    Otirian verschickte einige drohende Blicke. Das Grinsen auf den Lippen der Stabsoffiziere erstarb.
    Harl Dephin ahnte nichts von der Diskussion. Der Paladin stampfte auf das Stahlschott einer acht Meter hohen Panzerzelle zu.
    Sie lag im hermetisch abgeriegelten Sektor der Abwehr, besaß drei Meter starke Terkonit-Stahlwände und diente dem einzigen Zweitkonditionierten, der jemals in Gefangenschaft geraten war, als Asyl.
    Der Gefühlsingenieur hielt die Riesenmaschine vor dem Schott an. Weit hinten im Gang fuhr ein kleiner Panzer auf. Seine schwere Energiekanone war auf den Rücken des Paladins gerichtet.
    „Brüder, seid ihr euch darüber klar, daß uns der Panzerkommandant unter Feuer nehmen muß, sofern es uns nicht gelingt, noch vor dem vermutlichen Blitzangriff des Schwingungswächters das Schott zu schließen?"
    „Es wird ferngesteuert zuschlagen", berichtigte Mirus Tyn.
    „Sicher wird es das. Aber ich benötige einige Augenblicke, den Paladin hindurchzubringen. Wenn man den Berichten glauben darf, reagiert ein Zweitkonditionierter mit der Schnelligkeit eines etwa dreißig Zentimeter großen Mannes unseres Volkes.
    Das ist viel. Ich werde den Eingang blockieren und auf beiden Laufpaaren mit voller Maschinenkraft nach vorn stoßen. Wenn Aser Kin seine Aufschlagswucht auszuspielen gedenkt, werde ich ihn stoppen. Paßt auf, daß es dabei keinen Bruch gibt.
    Mirus, lassen Sie die Andruckabsorber anlaufen. Wir nehmen an, es wären einige tausend Gravos zu neutralisieren. Fertig?"
    Die Strombänke in Deck vier heulten auf. Ihre Energie wurde von den Andruckabsorbern aufgenommen.
    „An Zentrale. Wir sind einsatzbereit", gab Dephin über Sprechfunk durch. „öffnen Sie bitte die Schleuse."
    Mercant zog den Schwenkarm des Mikrophons näher. Sein Gesicht erschien auf Dephins Bildschirm.
    „Gedulden Sie sich bitte noch einige Minuten. Der Staatsmarschall wurde im Flottenhauptquartier aufgehalten. Er wird jeden Moment erscheinen."
    „Verstanden, Sir. Es kommt auf einige Minuten nicht an, Ende."
     
    *
     
    Wie sehr es an diesem 25. April 2436 auf Minuten ankam, konnte der

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