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0351 - Der versklavte Riese

Titel: 0351 - Der versklavte Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ohne Redhorse loszulassen. In der Umgebung bewegten sich noch immer einige andere Lianen, die die Hoffnung, ihren Artgenossen das Opfer abjagen zu können, noch nicht aufgegeben hatten.
    „Wie geht es Ihnen?" erkundigte sich Tako Kakuta. „Von hier oben sieht es aus, als würden Sie auf den Bäumen liegen."
    „Sie täuschen sich nicht", informierte Redhorse den Mutanten. „Meine Entführer haben Schwierigkeiten, mich weiter nach unten zu bringen. Ich bin gespannt, wie sie das Problem lösen."
    „Ich weiß nicht, ob man dieser Sache mit wissenschaftlichem Interesse begegnen sollte", überlegte Kakuta laut. „Sie sollten sich jetzt freimachen."
    „Nur Geduld", erwiderte Redhorse.
    Vier Lianen schossen gleichzeitig rings um seinen Körper aus den Bäumen hervor. Sie krümmten sich und sanken mit ihren Spitzen nach unten. Auf diese Weise gelang es ihnen, das Gestrüpp an einer Stelle hinter Redhorses Kopf zu teilen. Redhorse beobachtete den Vorgang voller Mißtrauen, weil er genau wußte, daß seine Bezwinger versuchen würden, ihn durch diese Öffnung nach unten zu bringen.
    Er hatte diesen Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als er auf das Loch zwischen den Bäumen zubewegt wurde. Die Tentakel, die die Öffnung gewaltsam geschaffen hatten, schienen zu der gleichen Riesenpflanze zu gehören wie jene, die ihn aus der Luft geholt hatten. Im Dschungel wurden jetzt schmatzende und gurgelnde Laute hörbar, die einen Schauder des Entsetzens über Redhorses Rücken trieben.
    Er wurde in Schräglage gekippt und kopfüber der Öffnung entgegengeführt.
    „Ich befürchte, Sie wollen uns hinhalten, Oberst", klang Kakutas Stimme erneut auf. „Wenn Sie sich jetzt nicht befreien, werden wir gegen Ihren Befehl eingreifen."
    „Wenn Sie mir zu Hilfe kommen, wird man Sie und Olek ebenfalls em wischen", sagte Redhorse.
    „Irgend jemand muß die Information über die Zeitpolizei zur Erde bringen."
    „Die Erde ist weit", sagte Kakuta lakonisch.
    „Vielleicht kommen wir nicht mehr dorthin zurück", fügte Olek hinzu.
    „Also gut", sagte Redhorse, während sein Kopf in dem Einschnitt zwischen Blättern und Gestrüpp verschwand. „Ich mache mich jetzt frei."
    Er hoffte, daß Kakuta und Olek noch warteten. Äste und Blätter kratzten über seinen Helm. Rings um ihn schien alles in Bewegung geraten zu sein. Er wurde senkrecht über die Öffnung gehalten. An den Schultern blieb er hängen. Die Lianen zerrten weiter, und innerhalb weniger Sekunden hatte er sich hoffnungslos im Gestrüpp verfangen. Seine Beine und sein Körper ragten noch aus dem Dschungel. Er konnte sich vorstellen, daß Kakuta und Olek durch einen solchen Anblick beunruhigt wurden.
    Da kam ihm der Zufall zu Hilfe. Ein starker Ast streifte seine Beintasche und riß die Klappe auf. Da er kopfüber im Geäst steckte, rutschte das Vibratormesser genau auf seine Hand zu.
    Er konnte es umklammern und festhalten, aber er konnte es nicht benutzen, weil sein Arm nicht frei war.
    Inzwischen hatten die anderen Lianen herausgefunden, daß der Transport des Gefangenen nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten ging. Sie umschlangen seine Beine und versuchten, ihn wieder aus dem Loch herauszuziehen, um ihn für sich zu gewinnen.
    Redhorse befand sich nun in der wenig angenehmen Lage, daß zwei Parteien um seinen Körper stritten, und das in einer Weise, die es fraglich erscheinen ließ, ob er die nächsten Minuten überleben würde.
    Entweder reißt man mir den Kopf ab oder ein Bein aus, dachte Redhorse.
    „Wir sind jetzt dicht über Ihnen", sagte Tako Kakuta. „Wir können jedoch die Desintegratoren nicht einsetzen, weil wir Sie gefährden würden."
    „Seien Sie vorsichtig!" rief Redhorse. Er wagte nicht daran zu denken daß seine beiden Begleiter in die gleiche Falle geraten könnten, die ihm zum Verhängnis geworden war.
    Der Druck um Redhorses Körper verringerte sich plötzlich. Anscheinend versuchten die Pflanzen ihn herumzudrehen und mit den Beinen zuerst durch die Öffnung zu schieben.
    Redhorse nutzte die Gelegenheit, um den Vibrator seines Messers einzuschalten. Die Terkonitstahllegierung durchschnitt mühelos zwei Lianen. Sofort wurde die Bewegungsfreiheit des Obersten größer. Über den Baumwipfeln wurde noch immer um seine Beine gekämpft, und er war nicht in der Lage, seinen Oberkörper zu befreien.
    „Kommen Sie mit dem Vibratormesser herunter, Tako!" rief Redhorse. „Schneiden Sie die verdammten Dinger von meinen Beinen. Passen Sie aber auf sich auf."
    Er

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